Lockerung der Corona-Beschränkungen - Berliner Freibäder lassen mehr Besucher rein - und Kleinkinder wieder kostenlos

Mi 17.06.20 | 11:37 Uhr
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Drei Schwimmer ziehen ihre Bahnen im Sommerbad Pankow. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

In den Berliner Freibädern werden die Einlasskapazitäten deutlich erweitert. Auch für bereits ausgebuchte Schwimmzeiten gibt es wieder Tickets. Kleinkinder unter fünf Jahren kommen wieder umsonst rein - und bekommen mehr geboten als zuletzt.

Die Berliner Freibäder lassen wieder mehr Besucher ein und gewähren Kleinkindern unter fünf Jahren wieder freien Eintritt. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die damit nun erweiterten Kapazitäten ermöglichen auch wieder den Eintritt an Tagen in dieser Woche, die online bereits ausgebucht waren. Wer also am Mittwoch oder Donnerstag noch baden gehen will, findet nun wieder freie Zeiten.

Trotz dieser Lockerungen heißt es aber weiter: Eintrittskarten gibt es nur im Online-Shop [www.berliner-bäder.de] der Berliner Bäder für festgelegte und auf mehrere Stunden begrenzte Zeitfenster. Zu den bisher möglichen Bezahlmethoden Kreditkarte und paypal kann man seit Mittwoch nun auch mit Girocard/EC-Kart zahlen. Und es gilt: Beim Kartenkauf muss man Name, Adresse und Telefonnummer hinterlegen, um den Behörden so zu ermöglichen, im Fall einer Infektion mit dem Coronavirus unter den Besuchern, die möglichen Kontakte zu dem Zeitpunkt im Freibad überprüfen zu können.

Erweiterte Kapazitäten und kostenlose Kleinkindkarten

In einigen Bädern erhöhen sich die Einlasszahlen deutlich. So seien etwa im Strandbad Wannsee jetzt fast doppelt so viele Besucher möglich, heißt es.

Am Mittwoch nun erhalten Kleinkinder bis zu fünf Jahren nun auch wieder kostenfreien Eintritt, wenn sie von einem Erwachsenen begleitet werden. Allerdings sei die Voraussetzung für den Eintritt die Erfassung der Kinder, wie es von den Bäderbetrieben heißt. "Aufgrund der Auflagen durch die Corona-Pandemie benötigen alle Kinder eine separate Eintrittskarte. Das funktioniert im Online-Shop so: Zunächst buchen die Kundinnen und Kunden eine Eintrittskarte für einen Erwachsenen. Im zweiten Schritt öffnet sich die Option, bis zu zwei weitere Kleinkind-Eintrittskarten zu buchen." Diese Kleinkind-Karten seien dann nur in Verbindung mit der Erwachsenen-Eintrittskarte gültig. Zuvor hatte es Kritik daran gegeben, dass kleine Kinder den vollen Preis zahlen mussten.

Die Bäderbetriebe weisen allerdings darauf hin, dass nicht genutzte Kleinkindkarten das Eintrittskontingent für andere Besucher blockierten.

Auch Spielplätze und Planschbecken öffnen wieder

Grundlage für diese erweiterten Öffnungen ist eine Genehmigung durch die Senatsverwaltung. Nach Einschätzung der Verwaltung würden die Besucher die erweiterten Hygiene-, Abstands- und Vorsichtsregeln meist einhalten, so dass man dort nun "optimistisch" sei, "dass es auch bei höherer Besuchszahl klappt".

Auch die Spielplätze in den Freibädern werden ab sofort geöffnet. "Nach und nach" sollen dann auch die Planschbecken für kleine Kinder öffnen. In den Bädern Humboldthain, Kreuzberg (Prinzenbad) und Pankow würden die Becken bereits am Mittwoch geöffnet.

Sendung: rbb88,8, 17. 06. 2020, 10 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Der Haken daran ist, dass man dafür Online-Banking braucht. Das hat auch nicht jeder.

  2. 8.

    Ja und was wäre denn ihre Lösung?
    Alles und jeden für immer und ewig einzusperren und nur noch dahin zu siechen bis zum Tode?
    oh mein Gott Leute gibt's da fragt man sich wirklich wie die an den Lebens Führerschein gekommen sind.

  3. 7.

    Leider wurde ein Punkt zum Thema Onlineticket übersehen. Wenn man als Käufer eines Onlinetickets nicht bei der gleichen Bank ist wie die BBB, dann wird das Konto halt nicht mit 3,80€, sondern wegen Fremdüberweisungsgebühren höher belastet. Die Banken wollen ja auch was.

  4. 6.

    Schade, dass aus dieser Zeit doch keine Lehren gezogen werden: volle Freibäder, in denen sich die Massen drängeln, sind genauso frustrierend wie rappelvolle Klassenzimmer! Aber wie immer - es geht natürlich ums Geld...

  5. 5.

    Also ganz so schlimm ist die Datensammelwut bei Zahlung mit der Karte nicht. Da wird auch der Datenschutz nicht sehr viel Spielraum liefern.
    Siehe ggf. Artikel von Spiegel: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/zahlung-per-ec-karte-was-die-datensammler-wirklich-wissen-a-719168.html

  6. 3.

    Auf der Bäder-Seite steht:
    "Womit kann ich bezahlen? Mit Kreditkarte und PayPal. Wir arbeiten aber an weiteren Lösungen."
    https://www.berlinerbaeder.de/unternehmen/fragen-und-antworten/

    rbb schreibt: "Zu den bisher möglichen Bezahlmethoden Kreditkarte und paypal kann man seit Mittwoch nun auch mit Girocard/EC-Kart zahlen."

    Was stimmt?

    PS: ich habe auch keine Kreditkarte, kein paypal - daran denkt niemand bei gesellschaftlicher Teilhabe

  7. 2.

    Nicht genutzte Erwachsenenkarten blockieren auch Plätze.
    Aber die sind ja dann bezahlt.
    Kinder merkt euch das. Männer und Frauen bei den BBB sind nur lieb zu euch wenn ihr bezahlt.
    In anderen Firmen ist das auch so, aber dort wird nicht extra darauf hingewiesen.

  8. 1.

    Ja, ja, totaler Datenschutz.

    Warum muss ich jetzt entweder einem Kreditkartenunternehmen, meiner Hausbank (giro-/EC-Karte) oder gar Paypal mitteilen, dass ich in Berlin schwimmen gehe?

    Es sind die kleinen Schritte weg von einer offenen Gesellschaft. Und es wird genug andere Kommentatoren geben, die das Problem nicht verstehen, es ist ja "nur eine Kleinigkeit" und auch den rbb wird's leider nicht interessieren.

    Zurück zu den Bädern: Man könnte ja auch das Zeitfenstersystem wie gehabt fortführen, aber vor Ort darf nur passend bezahlt werden. Die Kassenhäuschen der Bäder sind ohnehin seit eh und je vollverglast, die Mitarbeiter lassen den passenden Betrag mit Handschuhen in einen Sack fallen, der dann bei der Bank sortiert wird. Aber warum ist das offenbar nicht gewollt?

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