Krankenkassen-Untersuchung -
In Brandenburg ist die Zahl der Menschen mit Burn-out und Depressionen in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 2018 seien hier von Ärzten rund 20.000 Diagnosen aufgrund arbeitsbedingter seelischer Leiden wie Angststörungen und Depressionen gestellt worden, teilte die KKH-Krankenkasse am Mittwoch in Hannover mit.
Dies sei ein Anstieg von rund 58 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Brandenburg liege damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von plus 40 Prozent. Mit Stress durch zu hohe Anforderungen, Überstunden, Pendeln, Mobbing oder Arbeitssucht brächten die Arbeitsverhältnisse immer mehr Menschen in Brandenburg psychisch ans Limit, betonte die Krankenkasse.
Den größten Leidensdruck im Job hätten jedoch offenbar Berufstätige in Sachsen-Anhalt mit einer Zunahme entsprechender Diagnosen um 66 Prozent zwischen 2008 und 2018. Der geringste Anstieg sei von der KKH mit einer Zunahme um 26 Prozent in Niedersachsen registriert worden. Für die Analyse wurden bundesweit 750.000 berufstätige KKH-Versicherte berücksichtigt, 43.000 davon in Brandenburg.
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.07.2020, 12.00 Uhr