Bilanz Brandenburger Grünbrücken -

Auf Brandenburger Grünbrücken über Autobahnen wurden in den vergangenen 15 Jahren mehr als 100.000 Wildtiere gesichtet. Die Wildtierquerungen unter anderem von Elch-, Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild seien auf fünf der zehn Grünbrücken von Dokumentationskameras erfasst worden, teilte das Umweltministerium Brandenburg am Freitag mit. Auch Feldhasen, Wölfe, Rotfüchse, Dachse, Marderhunde, Waschbären und Marder seien dort von gezählt worden.
Erste Grünbrücke 2005 gebaut
Die Grünbrücken, die den Tieren eine gefahrlose Überquerung von Autobahnen und Bundesstraßen ermöglichen sollen, sind den Angaben zufolge 50 Meter breit und verbinden die durch die Verkehrswege zerschnittenen Waldlebensräume der Wildtiere.
Die erste Grünbrücke wurde 2005 an der Bundesautobahn (BAB) 11 im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin fertiggestellt. Seitdem laufen den Angaben zufolge beim Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde Erfolgskontrollen der Wildtierpassagen. Derzeit liefen die kameragestützten Langzeituntersuchungen auf den neueren Grünbrücken über die BAB 9, 13 und 12 sowie an der BAB 11-Grünbrücke Melzower Forst und an der Grünbrücke über die BAB 9 bei Beelitz.
Auf den Grünbrücken seien neben Wild auch Vögel von den Kameras erfasst worden, die die Brücken als "Nahrungsort und Einflugschneise" nutzten, hieß es weiter. Darunter seien Kraniche, Graugänse, Störche, Krähen, Bussarde und Singvögel. Das Betreten der Grünbrücken durch Menschen ist verboten.