Fünfmonatiges Projekt - Start für "autofreie Friedrichstraße" verzögert sich

Do 13.08.20 | 15:21 Uhr
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Archivbild: Die Friedrichstraße ist zwischen Mohrenstrasse und Französische Straße am 05.10.2019 für Autoverkehr gesperrt . (Quelle: imago images/Bernd Friedel)
Bild: imago images/Bernd Friedel

Das Projekt "autofreie Friedrichstraße“ verschiebt sich erneut. Der kommende Montag, der intern als Starttermin galt, kann nicht mehr gehalten werden. Das bestätigte der Bezirk Mitte am Dienstag der rbb-Abendschau.

Der Startschuss soll laut Bezirk nunmehr am 29. August fallen. Das teilte Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) am Donnerstag mit.

Shopping-Meile wird bis Ende Januar für Autos gesperrt

Zwischen Leipziger und Französischer Straße soll der Autoverkehr auf der Friedrichstraße für rund fünf Monate, also bis Ende Januar, untersagt werden, in der Zeit soll es dort auch bunte Rahmenprogramme für Flanierende geben. Unter anderem sind Workshops, Designmärkte und ein Weihnachtsmarkt geplant.

Ziel des Projektes ist laut Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) die "Revitalisierung" der Friedrichstraße. Die Straße solle zu einer Marke für anspruchsvolles Gewerbe und Gastronomie werden. "Einkaufsstraßen haben Zukunft, wenn der öffentliche Raum nicht durch den motorisierten Individualverkehr dominiert wird", so von Dassel.

Günther sagte, das Vorhaben sei mit Anrainern abgestimmt, laut Industrie- und Handelskammer (IHK) sehen es fast die Hälfte der Anrainer skeptisch.

Aktualisierung, 13.08.2020: Verkehrssenatorin Günther (Grüne) hat am Donnerstag das konkrete Datum bekanntgegeben, an dem das Projekt "autofreie Friedrichstraße" beginnen soll.

Sendung: Abendschau, 11.08.2020, 19:30 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Welches Konzept ? Als die Spandauer Altstadt vor etlichen Jahren zur Fußgänger Zone wurde, gab es eine Menge attraktiver Geschäfte dort. Die sind fast alle verschwunden. Ob nun Fachparfümerie oder schöne Klamottenläden wo man auch etwas höher preisig Klamotten kaufen konnte.
    Billig- Optiker, Döner Buden, ein paar Cafes, Karstadt und C & A. Das wars.
    Einzig der Markt vor dem Rathaus und die Optik an sich reißen noch etwas raus.
    Selbst der traditionelle Weihnachtsmarkt rund um die Nikolaikirche wurde beschnitten.

  2. 13.

    Ich war schon mindestens 2 Jahre nicht mehr dort. Ist mir persönlich zu voll mit Touristen. Ich soll da shoppen gehen? Klar, dann schlepp ich meine Tüten in die überfüllte U-Bahn, um dann entweder geschubst, beklaut oder angebettelt werde. Nee, danke.

  3. 12.

    Also in der Spandauer Altstadt funktioniert das Konzept es bestens.

  4. 11.

    Den Versuch die Friedrichstraße attraktiver zu gestalten gab es schon mehrmals, in den letzten 20 Jahren ist das nicht gelungen und es wird auch dieses Mal nicht funktionieren.

    Der Anziehungskraft und Lebendigkeit der gewachsenen Strukturen in der City West um den Kurfürstendamm/Tauentzienstraße mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten und einer abwechslungsreichen Gastronomie sowie den facettenreichen Unterhaltungsangeboten geben die Bürger und Touristen immer den Vorzug!

  5. 10.

    Es werden zig Läden aufgrund dessen Pleite gehen!
    Klimaschutz wenn man für die Belieferungen große Umwege fahren muss und die zweite Spur blockiert?
    Der Lkw -Fahrer wird sein Job aufgeben oder sich was anderes suchen wenn von ihn verlangt wird zum Kunde/Geschäft 300m und mehr zu laufen.
    Glaubst du das wirklich?
    Du machst es Dir zu einfach!

  6. 9.

    Gut so! Wir brauchen keine autofreie Friedrichstrasse, sondern Arbeitsplätze RRG, z.B. die der Geschäfte und Einzelhändler dort.

  7. 8.

    Hier wird aber das Pferd von hinten aufgezäumt. Zuerst müsste man den ÖPNV so ausbauen, dass der gerade im Berufsverkehr nicht mehr so überlastet ist, dass die Klimaschutzsenatorin und andere Senatierende weiterhin mit dem PKW zur Arbeit pendeln müssen. Wien machte es vor, Kopenhagen und vor allem Paris machen es nach, Berlin erstellt langatmig Studien.

    Auch nimmt die Zahl der Pendler aus Brandenburg zu, da gerade junge Familien hier keine adäquaten Wohnraum mehr finden und weitere Strecken zur Arbeit zurücklegen müssen. Es reicht nicht, dass Bauen und Verkehr jeweils den Ball an das andere Ressort zurückgeben und selber nichts machen. Wenn die Ressourcen knapp sind, sollten sich doch externe Berater finden lassen, die mehr können als einen Radschnellweg *durch* das Brandenburger Tor zu planen.

  8. 7.

    ein großer Gewinn ist von dem auch die Geschäfte vorort profitieren , welche Geschäfte ?
    meinen Sie die Bäckerei Kamps ?
    Zählen Sie mal die Geschäfte die noch geöffnet sind.

  9. 6.

    Die Sperrung der Friedrichstraße ist ein notwendiger Schritt um eine Verkehrswende zu erreichen. Noch immer wird gerade in Deutschland viel zu wenig gegen die Klimaerwärmung getan. Hier geht es aber vor allem auch darum die Stadt lebenswerter zu machen. Viele internationale Beispiele beweisen, dass die Sperrung von zentralen Verkehrsachsen für die Autoverkehr, um sie den Fußgängern zur Verfügung zu stellen ein großer Gewinn ist von dem auch die Geschäfte vorort profitieren.
    Und von einer Gängelung des Autoverkehrs kann auch keine Rede sein, denn noch immer steht dem Autoverkehr 70 % der Verkehrsfläche zur Verfügung obwohl er nur 30 % der Verkehrsleistung trägt.
    Der Lieferverkehr erfolgt übrigens über die Seitenstraßen und Parkplätze gibt es in den Parkhäusern dort auch genügend.

  10. 5.

    Eine Begründung wäre erhellend.
    Persönlich bin ich der Meinung, dass eine funktionierende Logistik der Wirtschaft zuträglicher ist als bunter Blödsinn.
    Der Polizei viel Spaß damit, NOCH einen zentral gelegenen Weihnachtsmarkt (wundert mich, dass man das überhaupt noch so nennen darf; wäre "Wintermarkt", "Jahresendfeiermarkt" o. ä. nicht korrekter?) abzusperren und zu beschützen.
    Und ebenso viel Vergnügen allen U-Bahn-Fahrgästen in der dann abschnittsweise NOCH volleren U6.

  11. 4.

    Wenn es in der Friedrichstraße nicht vorrangeht, Müllerstr./ Schloßstr./ Karl-Marx-Allee/ Wilmersdorfer Str.! Oh, Wilmersdorfer Str. ist ja Fussgänger Zone, genauso, wie da in Tegel und im Märkischen Viertel.- Kann die Stadtverwaltung daraus nix lernen ? Seht euch mal die Verkehrsströme an und den Auto-ich-komme-garnicht-anders-hin-Verkehr. Und erst das schöne Ambiente, diese Aufenthaltsqualität !

  12. 3.

    Das stimmt , was wird mit dem Lieferverkehr , Läden sind raus alles tot.
    Grüner Quark , da gebe ich völlig Recht.
    Gruß Ingo aus Tegel

  13. 2.

    Das kann sich gern noch lange verzögern,
    unausgegorener grüner Quark.
    Notwendig wäre ein integriertes Verkehrskonzept für den gesamten zentralen Bereich der Innenstadt,

  14. 1.

    Je später desto besser am besten gar nicht

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