Die Metropole mal runtergebrochen - Wenn Berlin ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre ...

Sa 08.08.20 | 15:22 Uhr | Von Mitya Churikov und Oliver Noffke
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Wenn Berlin 100 Einwohner hätte... (Quelle: Imago/Colourbox/rbb|24)
Video: rbb|24 | 08.08.2020 | Mitya Churikov | Bild: Imago/Colourbox/rbb|24

Während auf dem Dorf jeder jeden kennt, schaffen sich Stadtbewohner gern ihre persönliche Blase. Da pieksen wir rein - und schauen uns die Berliner Nachbarschaft genauer an. Es zeigen sich überraschende Verhältnisse. Von Mitya Churikov (Grafik) und Oliver Noffke (Text)

Wie würde Berlin aussehen, wenn es ein überschaubarer Ort mit lediglich 100 Einwohnern wäre? Wir haben einige Erhebungen und Schätzungen über die Metropole herausgegriffen und auf die Größe eines kleinen Dorfes heruntergebrochen. Die Axt, mit der wir durch den Statistikwald schlagen, ist ungeheuer scharf und ziemlich grob. Summen, die eine fünf hinter dem Komma aufzeigten, haben wir aufgerundet; niedrigere Dezimalstellen genullt.

Da 0,1 Prozentpunkte in Berlin rund 3.700 Menschen repräsentieren, führt unser Vorgehen zwangsläufig auch zu Ergebnissen, bei denen Statistiker nervös an ihren Fingernägeln kauen werden. Wir erheben deshalb keinen Anspruch darauf, dass unsere Darstellungen ein perfektes und repräsentatives Abbild der Bevölkerung darstellen. Dafür ist dieses Gedanken-Dorf mit seinen 100 Einwohnern einfach zu klein. Andererseits verdeutlicht unser zusammengestutztes Berlin überraschende Verhältnisse.

Wenn Berlin ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre... (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
| Bild: rbb/Mitya Churikov

Das metropole Dorf

Zu allererst haben wir versucht zu klären, wie die 100 Berliner denn aussehen. Wie im Rest der Republik leben auch in ihrer größten Stadt etwas mehr Frauen als Männer, gerundet beträgt das Verhältnis ungefähr 51:49.

Auch die Alterstruktur der Berliner ist gut aus öffentlichen Statistiken ablesbar [statistik-berlin-brandenburg.de]. Daraus ergibt sich, dass in unserem fiktiven Dorf 14 Bewohner leben, die jünger als 15 Jahre sind. Es gibt neun Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren und 19 Senioren, die mindestens 65 Jahre alt sind. Der Rest bewegt sich dazwischen.

47 Prozent der Berliner sind in Berlin geboren (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Gern hätten wir gewusst, welche Gotteshäuser in unserem Dorf stehen oder wie hoch der Anteil von Menschen verschiedener Hautfarben ist. Zu beiden Fragen ist die Datenlage jedoch schwammig oder lückenhaft. Verlässliche absolute Zahlen zur Religionszugehörigkeit sind lediglich zu den christlichen Kirchen verfügbar.

Das Amt für Statistik Berlin und Brandenburg hält zur Herkunft grobe Daten bereit. Demnach sind rund 65 Prozent der Berliner Deutsche ohne Migrationshintergrund. 14 Prozent sind Deutsche mit Migrationshintergrund, sie besitzen also einen deutschen Pass, sie oder ihre Eltern wurden aber im Ausland geboren. Rund 21 Prozent der Bevölkerung gibt die Behörde als Ausländer an.

Rückschlüsse auf das Aussehen sind so natürlich nicht seriös möglich. Nicht nur ein Michel kann deutsch sein, sondern auch eine Ayşe. Was wir konkret sagen können, ist, dass 47 Personen in unserem bunten Dorf geboren sind. Der Rest hat sich irgendwann für das Leben hier entschieden.

51 Prozent der Berliner sind erwerbstätig (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Mit dem Mikrozensus versucht das Amt für Statistik die wirtschaftliche Lage und gesellschaftliche Struktur in Berlin abzubilden. Der Datensatz wird jährlich aktualisiert, allerdings findet nur alle zehn Jahre eine komplett neue Befragung statt. In den Jahren dazwischen passt die Behörde die Zahlen an, indem verschiedene Faktoren zur Bevölkerungsentwicklung einbezogen werden. Die aktuellste Ausgabe versucht die Zustände im Jahr 2018 abzubilden. Welche Auswirkungen die Corona-Krise auf die Beschäftigung in unserem Dorf haben wird, bleibt abzuwarten.

Neun Prozent leben von Hartz IV (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Berlin wird oft als Hartz-IV-Hauptstadt bezeichnet. Tatsächlich kann ein wesentlicher Teil der Bevölkerung seinen Alltag nur dank der Grundsicherung bestreiten. Betroffen sind alle Altersgruppen.

Die oberen zehn Prozent (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Wenn es ums Geld geht, bleiben die Deutschen gern schweigsam. Reichtum wird von Statistikern so gut wie nicht erfasst. In Berlin sollen etwa 750 Einkommensmillionäre leben. So werden Menschen mit einem Jahreseinkommen von 500.000 Euro oder mehr bezeichnet. Es sind zu wenige, als dass einer von ihnen in unserem Dorf ein Anwesen hätte.

Greifbarer wird Reichtum, wenn wir nach der Oberschicht fragen: Also jenen zehn Prozent der Bevölkerung, die höhere Einkünfte erzielen als der Rest. Das Insitut der deutschen Wirtschaft (IW) hat Anfang des Jahres ein Tool aktualisiert, das einen Vergleich erlaubt. Für Ostdeutschland hält das Institut folgende Zahlen bereit: Wer mehr als 3.083 Euro netto im Monat zur Verfügung hat und alleinstehend ist, gehört zur Oberschicht; für Paare ohne Kinder liegt der Wert bei 4.127 Euro [iwkoeln.de].

Für Berlin dürfte dieser Wert etwas höher liegen. Denn kein anderes ostdeutsches Bundesland erreicht einen ähnlich hohen Wert beim Kaufkraftindex. In Berlin liegt dieser bei 91,5 - wobei der Wert 100 für den Bundesdurchschnitt steht. Spitzenreiter ist Hamburg mit einem Kaufkraftindex von 109,8.

30 Prozent der Berliner leben allein (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Nirgendwo in Deutschland gibt es mehr Single-Haushalte als in Berlin. In unserem Dorf würden 30 Menschen allein leben.

Alleinerziehende in Berlin (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Alleinerziehende Eltern machen in Berlin knapp vier Prozent der Bevölkerung aus. Überwiegend handelt es sich dabei um Frauen. Auf einen alleinerziehenden Vater kommen fast sieben alleinerziehende Mütter.

Elf würden mehr Alkohol trinken als ihnen gut tut (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Alkohol ist der legale Rausch, gesellschaftlich akzeptiert und weit verbreitet. Aber nicht für jeden ist Alkohol bloßes Genussmittel. Laut Berliner Suchtprävention zeigen elf Prozent der Bevölkerung ein problematisches Verhalten im Umgang mit Alkohol, sie sind entweder abhängig oder es besteht die Gefahr, dass sie in die Abhängigkeit abrutschen.

Schrebergartenbesitzer (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
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Der Lautstärke und Empörung zufolge, mit der auf die drohende Auflösung von Kleingartenanlagen in Berlin reagiert wird, könnte man glauben, es ginge um ein Thema, das breite Schichten anspricht. Tatsächlich sind Kleingartenfreunde eine winzige Minderheit. In unserem Dorf würden nur zwei Bewohner Parzellen von der Gemeinde pachten.

Ihr Anteil dürfte noch weiter sinken. Nicht weil den Kleingärten der Kahlschlag droht, sondern weil der private Gartengenuss in Berlin eng limitiert ist. Schon lange wurden keine neuen Kleingartenanlagen mehr in großer Zahl geschaffen, obwohl die Bevölkerung wächst und wächst und wächst.

Nichtwähler (Grafik: rbb/Mitya Churikov)
| Bild: rbb/Mitya Churikov

Diese Berlinerinnen und Berliner könnten Wahlen entscheiden, agieren aber lieber unpolitisch. Die theoretische Macht der Nichtwähler ist sogar noch größer, als das Bild auf den ersten Blick suggeriert. Denn diese 16 repräsentieren nicht den Anteil der Bevölkerung, der nicht gewählt hat; sondern den Teil der Wahlberechtigten, der seine Stimme nicht abgegeben wollte.

Würde man auch die Unter-18-Jährigen hinzurechnen sowie die Berliner, die aus anderen Gründen - etwa ihrer Nationalität wegen - nicht wählen dürfen, müssten wir weitaus mehr Menschen hervorheben. 2017 beteiligten sich rund 1,89 Millionen Berliner an der Bundestagswahl. Also etwas mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung.

Beitrag von Mitya Churikov und Oliver Noffke

19 Kommentare

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  1. 19.

    p.s.: Ohne Zeichner wie Hrn Churikov würde dem Dorf natürlich auch was fehlen; das soll nicht unterschlagen werden.

  2. 18.

    " Sie verstehen nichts von Soziologie, Politologie oder Geschichte?" Und Sie verstehen offensichtlich nichts von Anstand! Sorry, Ihre Hasstirade gegen die Redaktion ist einfach nur unterste Schublade ohne jegliche berechtigte Kritik!

  3. 17.

    Hätten Sie mal gegoogelt, dann wüssten Sie, dass außer bei den christlichen Kirchen keine exakten Zahlen zur Religionszugehörigkeit zu erfahren sind. Und zwar nirgendwo in Deutschland. Für alle anderen Regligionsgemeinschaften existieren lediglich Schätzwerte. Dass es bei den Christen anders aussieht, liegt einzig daran, das diese durch die Kirchensteuer exakt erfasst werden.

  4. 16.

    O je, Herr Soziologe, da hat also der Herr Noffke gewagt, so über IHR Untersuchungsobjekt zu schreiben, dass das Untersuchungsobjekt das auch versteht? Welche Anmaßung vom Hrn Noffke, Dinge, die man so schön verkomplizieren könnte, einfach einfach zu lassen. - Ich glaube, im Hundert-Einwohner-Dorf-Berlin gäb's keinen Soziologen. Vielleicht nicht mal einen Journalisten. Letzteres fände ich schade.

  5. 15.

    Mit etwas Verspätung auch von meiner Seite aus einen Dank an die Redaktion dafür, dass sie die immer auch komplizierten wissenschaftlichen Zugänge allgemeinverständlich dargestellt haben. Dass dabei immer etwas zu kurz kommt, ist vollkommen logisch.

    Beispielsweise wird ja auch Christian Drosten, hier allerdings auf Seiten der Corona-Leugner, zuweilen einschlägig kritisiert, weil er selbstverständlich ein Stück populärwissenschaftlich auftreten MUSS. Es geht ja nun einmal nicht anders.

    Wissenschaftliche Definitionen sind innerhalb der Wissenschaft vonnöten und unabdingbar, außerhalb davon nicht.

  6. 14.

    Was für ein Sommerloch-Artikel. Schon die Idee, Komplexes möglichst reduktionistisch darzustellen, ist absurd, ihre methodische Durchführung in ihrer Schwachsinnigkeit nur mit Humor zu ertragen, den Sie leider fast vollständig vermissen lassen haben.

    Hinzukommen "Hautfarben" statt Menschen, weil Minderheiten sich natürlich nicht durch Deprivilegierungen äußern, sondern durch Hautfarbe, soso, "Migrationshintergrund", ausgerechnet vom Amt für Statistik, das den geringsten sozialwissenschaftlichen Bezug hat, willkürlich benannt und in seiner über die Bundesländer willkürlichen Auslegung auch nicht näher reflektiert, bis hin zu "ostdeutsch", was dem gemeinen Nazi, Wendeverlierer uam. als selsbtgewählte Identitätsbeschreibung und Hervorhebung vermeintlicher Einzigartigkeit sicher Rechnung trägt, aber keineswegs eine kategorisierende Einordnung verdient. Sie verstehen nichts von Soziologie, Politologie oder Geschichte? Es gibt Expertise an offentlichen Hochschulen...

  7. 13.

    Führen wir Ihren Gedanken mal weiter und ersetzen die Kleingärten durch öffentliche Parks - Auf der Ebene von Flora und Fauna (Kleintiere, Insekten) wäre das definitiv ein Verlust - Man zeige mir den öffentlichen Park, in dem sie auch nur ansatzweise den Bestand an Pflanzenkultur finden (in qualitativer wie quantitativer Hinsicht). Bin gespannt.

    Und zum Privilegtopos - auch über einen Internetzugang zu verfügen ist, global betrachtet, ein Privileg. Wir sind aber nunmal in Berlin (->www.rbb24.de). Deshalb verrate Ihnen mal ein Geheimnis: Wenn Sie sich die Mühe machen und etwas rumfragen, finden sie mit Gewissheit einen Kleingartenverein, wo mittelfristig Parzellen freiwerden. Dann braucht es nur noch Geduld. Insofern sieht Ihre These "Kleingärten sind etwas für Privilegierte" ganz stark nach non sequitur aus. Aber immerhin wurde was zum brandheißen Thema "check your privilege" geschrieben.

    ganz liebe Grüße und nen schönen Sonntag!

  8. 12.

    Warum haben Sie nicht nach Mitgliedern von Kirchen und Religionsgemeinschaften gegoogelt? Das Ergebnis wäre - wenn Berlin 100 Einwohnerinnen und Einwohner hätte - so: 15 wären Mitglied der evangelischen Kirche, knapp 9 ider katholischen, macht knapp 24, also ein knappes Viertel der Bevölkerung. Dazu noch einmal 2, die Mitglied in evangelischen Freikirchen u.ä. sind, knapp 7 Muslime und einer aus anderen Weltreligionen (Juden, Buddhidten). Fazit: Nur etwa ein Drittel der Berlinerinnen und Berliner ist noch Mitglied einer Religionsgemeinschaft. Das heißt ausdrücklich nicht, dass die „Nichgebundenen“ alle vom Glauben abgefallen wären, aber dennoch: Das Weltbild, wonach eine kirchliche Bindung das Normale sei, stimmt nicht mehr, wird aber auch von Ihnen, zum
    Beispiel in den allabendlichen Beiträgen der Abendschau, immer wieder bedient. Für ebenso gravierend halte ich, dass Sie nicht einmal der Frage nachgehen, wie gerechtfertigt die - auch vom Grundgesetz garantierten - Sonderrechte der beiden großen Kirchen noch sind. Liegt hier vielleicht der wahre Grund, warum Sie nichts zum Thema in Ihrem anschaulichen Beitrag gefunden haben?

  9. 11.

    „ Kleingärten sind Lebensqualität in unmittelbarer Reichweite...“ sagt jemand, der diese nutzen kann. Öffentliche Grünanlagen wären besser als Kleingärten für Privilegierte.

  10. 10.

    "Der Lautstärke und Empörung zufolge, mit der auf die drohende Auflösung von Kleingartenanlagen in Berlin regiert wird, könnte man glauben, es ginge um ein Thema, das breite Schichten anspricht. Tatsächlich sind Kleingartenfreunde eine winzige Minderheit. In unserem Dorf würden nur zwei Bewohner Parzellen von der Gemeinde pachten."

    Hierzu zwei Gedanken, der erste aus eigener Erfahrung: 1) Ohne selbst einen Kleingarten zu pachten, nutze ich einen solchen direkt bei Bekannten. Diese laden über den Sommer (von Corona mal abstrahiert) gesehen ganz gewiss 20 verschiedene Personen ein - dann sind wir also schon bei 20 von 100, die von den Kleingärten profitieren. 2) gerade an einem so heißen Tag wie heute: Diese kultivierten Grünflächen bieten Kühle, da sie sich viel weniger erhitzen als Stein, Beton, Asphalt. Dies ist ja auch der Grund, aus dem es in der Stadt an solchen Tagen immer heißer ist als auf dem Land.

    Kleingärten sind Lebensqualität in unmittelbarer Reichweite...

  11. 9.

    Das sind interessante Varianten; aber es ist dann doch viel einfacher. Nicht eingemeindet, sondern in Brandenburg geboren und im zarten Alter von zwei Monaten nach Berlin „verschleppt“, also zugezogen worden. Passiv sozusagen.

  12. 8.

    Die zweite Variante wäre das Gebiet vor Hönow. Das lag tatsächlich bis in die 1980er nie in Berlin. Ist dann aber aufgrund des Wohnungsbauprogramms über das Zentrum von Hellersdorf hinaus zu Berlin gekommen. Damit die Berliner U-Bahn nicht zwei Stationen im Bezirk Frankfurt fahren musste.

  13. 7.

    Da ein Lebensalter von über 100 Jahren "fast" ausscheidet, tippe ich auf West-Staaken. Das gehörte ja in der Nachkriegszeit bis 1990 nicht zu Berlin, ist dann aber mit historischer Berechtigung wieder zu Berlin gekommen - schon allein um der Ungeteiltheit des Ortskerns von Staaken wegen, 28 Jahre lang eine Berliner Mauer sozusagen im Kleinen.

  14. 6.

    So war es schon immer. Berlin hat zahlenmäßig sehr schnell zugenommen und dann wurden ja noch vor genau hundert Jahren, 1920, auf einen Schlag eine Mehrheit eingemeindet, die zuvor keine Berliner waren. Noch immer scheint Berlin Schwierigkeiten damit zu haben, vor allem die sehr eigenständige Geschichte gerade von Spandau und Köpenick als gleichrangig anzuerkennen.

    Das mit den Ur-Berlinern war mithin schon immer ein Mythos. Genauso wie mit Ur-(US-)Amerikanern. Die einzigen, die recht Wenigen, die sich mit Urbevölkerung auf dem Gebiet der heutigen USA benennen können, sind die nahezu ausgerotteten Indianerstämme.

    Ist übrigens in anderen Städten annähernd genauso. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz wurde nicht ganz eine Mehrheit Nicht-Hamburger eingemeindet, als da v. a. diejenigen in Altona und Harburg-Wilhelmsburg wären.

  15. 5.

    Jede Metropole hat solche Durchmischungen, die eine mehr (Berlin, New York), die andere weniger. Aber davon leben diese auch, denn das beutetet auch lebendige Kultur, frische Einflüsse und stetiger Wandel. Welchen Reiz hätte Berlin sonst noch, hätte sich seit 20 Jahren nichts verändert...? Vielen Dank den beiden fleißigen Autoren, sehr informativ und lesenswert, die Grafiken ergänzen die Infos richtig gut! :)

  16. 4.

    Was ist daran traurig? Stellen sie sich ein Dorf mit 100 Leuten nur Einheimische vor: Inzest - das Spiel für die ganze Familie! ;-))

  17. 3.

    So einfach ist es dann doch nicht. Ich bin nicht in Berlin geboren und trotzdem nicht zugezogen. Ich bin hier aufgewachsen und nie weggezogen.

  18. 2.

    Traurig wenn man liest, dass 53% nicht in Berlin geboren sind! Also sind das keine Berliner, sondern Zugezogene.

  19. 1.

    Wenn Berlin ein Dorf wäre hätten die Bewohner den Nichtarbeitenden schon längt Arbeiten beigebracht und bei 100 Einwohnern gäbe es auch kein Hartz. Ist das jetzt Mathematik Abgang 2020?

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