Stadtautobahn A111 -
Bei einem mutmaßlichen Autorennen auf der Berliner Stadtautobahn hat ein junger Mann einen schweren Unfall verursacht. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Fahrer von drei Autos fuhren demnach laut Zeugenaussagen am Mittwochabend gegen 20:30 Uhr in Tegel viel zu schnell auf der Autobahn 111 Richtung Kurt-Schumacher-Platz. Ein 21-jähriger Fahrer verlor dabei auf Höhe der Holzhauser Straße auf der linken Spur die Kontrolle über sein Auto.
Der Wagen schlug links in die Leitplanke ein, schleuderte gegen die rechte Leitplanke, drehte sich mehrfach um die eigene Achse und kam erst nach 100 Metern auf der rechten Spur zum Stehen. Die Front des Wagens wurde zerstört, herumfliegende Teile beschädigten fünf weitere Autos.
Der Fahrer blieb unverletzt. Die Polizei beschlagnahmte seinen Führerschein und das Auto.
Zahl illegaler Autorennen steigt deutlich
Die Zahl der illegalen Autorennen in Deutschland ist stark gestiegen. Das geht aus einer dpa-Umfrage hervor, die am Samstag veröffentlicht wurde. Demnach wurden in neun Bundesländern im vergangenen Jahr insgesamt 1.900 Fälle erfasst, das sind rund 700 mehr als ein Jahr zuvor. Die anderen der 16 befragten Bundesländer machten keine Angaben oder führen keine derartige Statistik.
An der Spitze steht Nordrhein-Westfalen mit 659 Fällen, gefolgt von Berlin mit 390 Fällen. Allerdings hat NRW mehr als viermal soviele Einwohner wie die Hauptstadt. Es folgen Bayern (294) und Baden-Württemberg (252), beide Bundesländer ebenfalls deutlich einwohnerstärker als Berlin.
Sendung: rbb24, 24.09.2020, 13 Uhr