Bei Groß Fredenwalde - Archäologen entdecken 8.000 Jahre altes Grab in der Uckermark

Di 01.09.20 | 13:08 Uhr
Studenten der HTW Berlin legen bei einer Ausgrabung in Große Fredenwalde im Sommer 2019 einen Sandblock frei (Quelle: DPA/BLDAM/C. Krauskopf)
Bild: DPA/BLDAM/C. Krauskopf

Auf dem ältesten bekannten Gräberfeld Deutschlands in Brandenburg ist eine weitere mehr als 8.000 Jahre alte Grabstätte entdeckt worden. Wie der Evangelische Presse Dienst (EPD) berichtete, seien in dem Grab auf dem mittelsteinzeitlichen Bestattungsplatz von Groß Fredenwalde in der Uckermark im August auch wichtige Teile eines Skeletts gefunden worden. Das habe das Landesamt für Denkmalpflege am Dienstag in Wünsdorf mitgeteilt. Das Grab sei jedoch durch die moderne Landnutzung bereits beschädigt gewesen.

Um die Bestattung unter optimalen Bedingungen weiter untersuchen zu können, wurde sie den Angaben zufolge im Block geborgen. Dieser Block solle nun im Labor der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) freigelegt werden, hieß es. Parallel dazu werde auch ein im Juni 2019 aus dem Gräberfeld geborgener Block bearbeitet.

Archäologen hoffen auf weitere Funde bei Ausgrabung

Proben aus den menschlichen Gebeinen von Groß Fredenwalde würden zudem derzeit am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena auf alte DNA untersucht, hieß es weiter. Die Ergebnisse würden Anfang nächsten Jahres erwartet.

An dem Grabungsprojekt sind den Angaben zufolge unter anderem Experten der Universitäten Göttingen und Kiel beteiligt. Landesarchäologe Franz Schopper und das Forscherteam seien überzeugt, dass der älteste Friedhof Deutschlands noch weitere wichtige Überraschungen bereithalte.

Der Fundplatz in Groß Fredenwalde ist den Angaben zufolge seit 1962 bekannt. Bei Nachgrabungen seien bislang bis zu fünf Gräber mit zehn Bestatteten gefunden worden. Die Gräber stammen aus der Zeit zwischen etwa 6.400 bis 4.900 vor Christus. 2014 wurde dort die älteste Säuglingsbestattung Deutschlands entdeckt.

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