Drogengeschäfte in Berlin-Pankow - Sechs Anklagen nach Fund von Rekordmenge an Crystal Meth

Mo 19.10.20 | 20:18 Uhr
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Ein Kriminalbeamter präsentiert während einer Pressekonferenz unter anderem bei Durchsuchungen sichergestelltes sogenanntes "Crystal Meth" in einer Plastiktüte.
Bild: dpa-Archiv/Jens Schlueter

Nach der Beschlagnahme von knapp zehn Kilogramm Crystal Meth in Berlin hat die Staatsanwaltschaft sechs Verdächtige wegen illegalen Drogenhandels angeklagt. Es stünden fünf Männer im Alter von 31 bis 64 Jahren sowie eine 36-jährige Frau unter Anklage, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Drogen im Wert von mehreren hunderttausend Euro

Der Anklage waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft aufwendigen Ermittlungen mit Telefonüberwachung und Observierung vorausgegangen. Ende Mai war dann die bislang größte in Berlin und Brandenburg sichergestellte Menge des Rauchgiftes Crystal Meth beschlagnahmt worden.

Methamphetamin oder Pervitin, wie die Droge auch genannt wird, macht schnell süchtig und führt zu körperlichem und psychischem Verfall. Laut Staatsanwaltschaft liegt der Verkaufswert der beschlagnahmten Drogen auf dem Schwarzmarkt je nach Berechnung zwischen 339.000 und 873.000 Euro.

Von der holländischen Grenze in eine Pankower Garage

Fünf der sechs Verdächtigen sitzen laut Mitteilung seit ihrer Festnahme am 28. Mai in Untersuchungshaft. Der sechste Begeschuldigte, der 64-jährige Besitzer einer Garage, sei auf freiem Fuß, hieß es.

In der extra angemieteten Garage in Berlin-Pankow soll das aus den Niederlanden kommende Rauschgift umgeladen und dort von den drei mutmaßlichen Käufern (31 bis 40 Jahre) übernommen worden sein. Sie hätten bereits mehrjährige Haftstrafen wegen Betäubungsmittelhandels verbüßt oder verbüßten diese derzeit noch, so die Staatsanwaltschaft.

Das Crystal Meth war nach Erkenntnissen der Ermittler von zwei niederländischen Staatsangehörigen, einem 45 Jahre alten Mann und der 36-Jährigen Mitangeklagen, von der niederländischen Grenze nach Berlin transportiert worden.

Sendung: rbb88,8, 19.10.2020, 19 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Was hat Corona und die Zeit damit zu tun. Was für ein unqualifizierter Kommentar.

  2. 2.

    Scheußliche Droge. Dealer für lange Zeit hinter Gitter.

  3. 1.

    Dank Corona läuft das Geschäft bestimmt gut. Was soll man sonst ab 23 Uhr machen.

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