Datenschutz bei Lernsoftware - Grundschule in Lichtenberg stellt digitalen Unterricht vorerst ein

Mi 18.11.20 | 11:43 Uhr | Von Vanessa Klüber
  49
Ein Schüler lernt schreiben (Quelle: dpa/Jamie Grill)
Bild: dpa/Jamie Grill

Eine Berliner Grundschule hat den digitalen Unterricht sicherheitshalber komplett eingestellt, auch für Schüler in Quarantäne. Auslöser war eine Rüge durch die Datenschutzbeauftragte. Die sieht Probleme bei der Nutzung von Anwendungen. Von Vanessa Klüber

Eine Grundschule in Berlin-Lichtenberg hat digitalen Schulunterricht komplett eingestellt - obwohl sich aktuell zwei Klassen in Quarantäne befinden. Die Kinder werden mit Kopien und anderen analogen Lernmitteln versorgt. "Es gibt keine Rechtssicherheit, die uns besagt: Das dürfen Sie nutzen", begründet die Direktorin der Grundschule* gegenüber rbb|24 das Vorgehen. Damit bezieht sie sich auf digitale Anwendungen - Lernplattformen oder Videokonferenz-Tools für den Schulunterricht. "Den digitalen Schulunterricht haben wir erstmal auf Eis gelegt - solange wir nicht Schwarz auf Weiß haben, womit wir wirklich arbeiten können."

Schule sucht nach geeigneten digitalen Anwendungen

Mit dem Corona-Lockdown im März erstellt die Schule nach eigenen Angaben ein Medienkonzept; auch in der unterrichtsfreien Zeit wird daran gearbeitet, Schülerinnen und Schüler aus der Ferne zu Hause unterrichten zu können. Bei der Recherche nach Lerntools stößt die Schule auf die Anwendung "Lernraum Berlin" [lernraum.berlin.de] - eine Anwendung, die die Senatsverwaltung für Bildung kostenfrei zur Verfügung stellt und die Vermittlung von Lerninhalten ermöglichen soll.

Die Datenschutzbeauftragte des Landes Berlin, Maja Smoltczyk, empfiehlt "Lernraum Berlin" jedoch nicht, sondern äußert Bedenken, wie der "Tagesspiegel" im Frühjahr berichtete. Bis heute gibt es keine Empfehlung durch die Datenschutzbeauftragte für dieses Lerntool.

Datenschutzbeauftragte rügt Schule

Die Grundschule schaut sich also weiter um und kommt auf "Padlet", eine Art digitale Pinnwand, und "Microsoft Teams", ein Videokonferenz-Tool, sie verschickt Einverständniserklärungen zur Nutzung an die Eltern - und handelt sich damit Probleme ein: Ein Elternteil beschwert sich, schaltet die Datenschutzbeauftragte ein. Daraufhin erhält die Grundschule eine Verwarnung - wegen "datenschutzwidriger Nutzung der Software", wie die Datenschutzbeauftragte rbb|24 am Dienstag mitteilt, und weil die Einwilligungserklärungen, die die Eltern ausfüllen müssen, nicht korrekt gewesen sein sollen. Ein entsprechendes Schreiben der Datenschutzbeauftragten liegt rbb|24 vor.

Eine weitere Anwendung - jedoch mit Hürden für die Schule

Statt "Teams" oder "Padlet" empfiehlt die Datenschutzbeauftragte: "Ein besonders für die schulische Nutzung geeignetes Angebot ist die Open Source Software 'Big Blue Button'. Sie kann entweder selbst betrieben oder als Auftragsverarbeitung durch verschiedene Anbieter bezogen werden."

Doch dafür benötigt die Schule einen eigenen Server. Der wurde laut Schulleiterin im März bestellt. Im Dezember soll er endlich geliefert werden - und müsste dann noch eingerichtet werden.

Schule benötigt weitere Tablets

Auch auf Tablets wartet die Schule noch, damit alle Beteiligten keine privaten Geräte mehr nutzen müssen. Denn durch die Nutzung privater Handys und Tablets entstehen weitere Sicherheitslücken – außerdem besitzen nicht alle Familien eigene Geräte.

"Berlin beschafft gerade allen Lehrkräften gesicherte Dienst-E-Mails und zudem digitale Dienstendgeräte", betont die Senatsverwaltung für Bildung am Dienstag gegenüber rbb|24. Mit der Datenschutzbeauftragten sei die Senatsverwaltung im Gespräch, und dass eine Schule den digitalen Unterricht einstellt, sei ein Einzelfall - der Schulaufsichtsbehörde sei kein weiterer solcher Fall bekannt.

Elternsprecher verärgert

Einer der Elternsprecher der Schule zeigt sich gegenüber rbb|24 verärgert über die Situation. Seit dem ersten Lockdown im März habe "sich in der Politik niemand darum gekümmert, dass das ganze digitale Lernen datenschutzrechtlich auf sicheren Füßen steht", kritisiert er. Die Eltern seien sauer und enttäuscht, weil sich die Lehrkräfte Mühe gegeben hätten, "um den Kindern ein sicheres, digitales Lernen im Falle eines Lockdowns oder einer Schulschließung ermöglichen zu können".

Schüler sollen Lehrer nicht mehr anrufen

Die Grundschule in Lichtenberg geht indes so weit, dass sie die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Eltern beziehungsweise Schülern noch vorsichtiger angeht. Nicht nur der digitale Unterricht sei erstmal auf Eis gelegt, sagt die Direktorin, sondern "auch das Telefonieren mit privaten Endgeräten".

Brandbriefe an den Regierenden Bürgermeister, die Berliner Bildungssenatorin und die Bundesbildungsministerin seien geschrieben. Die Schule will nun abwarten, bis sich eine politische Lösung für ihr Problem ergibt.

*rbb|24 nennt den Namen der Schule und der Beteiligten nicht, um die Schülerinnen und Schüler zu schützen

Beitrag von Vanessa Klüber

49 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 49.

    Hallo,

    gibt es denn eine Liste von verantwortlicher Stelle mit Anwendungen die man (nicht) nutzen darf? Hat man den Schulen denn so etwas zur Hand gegeben?

  2. 48.

    Warum sind andere Länder in Europa weiter als wir?
    Würde! Hätte! Könnte! Sollte! -- Los geht`s!

  3. 47.

    Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich welche. Was für kleinkarierte Menschen schreien hier nach Datenschutz? Ist es nicht toll wenn Lehrer, Eltern und Kinder in diesen schwierigen Zeit gemeinsam was bewegen? 1 Dummer bzw. Ein Superschlauer macht alles kaputt.

  4. 46.

    Die HPI Cloud wird am Ende die teuerste Lösung sein. Jetzt als OpenSource „verkauft“ hinterher wird abkassiert! Was alleine der Speicherplatz (min 5 TB Pro User) und die weitere Entwicklung kosteten wird steht in den Sternen, Von Datensicherheit reden wir erst gar nicht. Das über drei Jahre nicht gemerkt wurde dass alles offen liegt ist bedenklich. Auch das von der HPI Cloud benutzte Big Blue Button hatte über 5 Monate Datenschutzlücken.

    Es wird Zeit Richtlinien zu schaffen wonach sogenannte Lernplattformen bewertet werden können, inklusive allen Folgekosten und vor allem Nebenkosten wenn bestimmte Funktionen nicht erfüllt werden. (Wie Mail und Speicher)
    Und wie komme ich denn in die Cloud wenn mein Rechner nicht geht?! Das die IT Infrastruktur von außen gepflegt werden kann muss bei dieser Rechnung auch dazugehören.
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/05/hasso-plattner-institut-potsdam-schulcloud-schule.html
    Die PR vom HPI zahlt der Steuerzahler!

  5. 45.

    Der Artikel ist leider auch inhaltlich falsch. Es wird bei Auftragsverarbeitung gerade eben kein eigener Server benötigt! Auftragsverarbeitung heißt nichts anderes als einen Anbieter zu finden, der die DSGVO einhält und sich schriftlich gegenüber der Schule dazu bekennt. Das steht in keinerlei Widerspruch zu Cloud-Lösungen und ist eigentlich weit verbreitet. Da fehlt es schlicht an Willen die rechtlichen Rahmenbedingungen zu treffen.

    Falsch: "'Sie kann entweder selbst betrieben oder als Auftragsverarbeitung durch verschiedene Anbieter bezogen werden.' Doch dafür benötigt die Schule einen eigenen Server."

  6. 44.

    Man kann verzweifeln, wenn man sieht wie schlecht die Schulen bew. die Schulbehörde sich seit der sogenannte Welle vorbereitet hat.
    Eine einzige Schande für Berlin.

  7. 43.

    Steht die Aufhebung des Datenschutzes denn nicht im Infektionsschutgesetz?

  8. 42.

    Und nicht vergessen, wenn die Schüler dann die alte Schreibmaschine wieder hervorgekramt haben und Sie den Schülern erklärt haben, wie diese funktionert..... bitte unbedingt das Farbband nach Gebrauch abrollen und einem Shredder der Sicherheitsstufe P5 oder besser zuführen, damit niemand das Farbband analysieren kann.

  9. 41.

    Hallo,
    vielen Dank, das dieses Thema mal auf den Tisch kommt.
    Die Brandenburger Schulcloud besteht seit Jahren und es wurde auch angeboten, sich diese mit Berlin zu teilen.
    Leider ist dies von Berliner Seite abgelehnt worden. Man wolle etwas Eigenes entwerfen.
    Das ist jetzt etwa 3 Jahre her. Also kein unbekanntes Thema.

  10. 40.

    Die HPI-Cloud wird auch am Gymnasium meines Sohnes in Berlin genutzt. Sie ist wirklich gut und wenn ich mich recht erinnere gab es im Frühsommer auch mal ein Vergleichstest von verschiedenen Plattformen. In diesem war die HPI-Cloud auf Platz 1 und der Lernraum Berlin schon damals weit unten. Ich denke aber Mal, dass hier mal einfach finanzielle Gründe ausschlaggebend sind. Die Bildung wird da ja bekanntlich recht stiefmütterlich behandelt.

  11. 39.

    Hallo zusammen,

    ich wohne seit 2011 in einer Potsdamer Platte, davor 30 Jahre in einer Marzahner Platte ;-). Will sagen, ich kenne Berlin und will kein besserwisser sein.

    Mein Tipp für die Berliner Senatsveraltung wäre, dass man sich der Brandenburger Lösung https://brandenburg.schul-cloud.org/ anschließt. Ist noch nicht alles top, aber insgesamt wirklich gut nutzbar. Für Videotelefonie ist. u. a. das bereits weiter unten erwähnte BigBlueButton dort implementiert.

    Grundlage ist die HPI-Schul-Cloud - Zitat des HPI (Hasso-Plattner-Institut) "Die Schul-Cloud wird laut HPI in allen Bundesländern genutzt. Derzeit könnten deutschlandweit mehr als 710 000 Menschen auf sie zugreifen. Neben Brandenburg stellen auch Niedersachsen und Thüringen die Schul-Cloud als digitale Lernumgebung zur Verfügung."

    Man muss ja nicht alles neu erfinden. Wer gibt den Tipp weiter an die Senatsverwaltung ;-) ?

    Viele Grüße
    ein "Brandenburger"

  12. 38.

    Die meisten Lernplattformen, so auch Lernraum Berlin, bieten Chatfunktionen an, über die sich Schüler und -innen, Lehrkräfte und Eltern austauschen können. Auch gibt es Videofunktionen. Da denke ich schon, dass der Datenschutz eine große Bedeutung haben muss. Gerade für Kinder, deren Medienkompetenz noch kaum vorhanden ist. Ich finde diesen Mangel als Vater eine Sauerei. Es wird hier am falschen Ende gespart.

  13. 37.

    Das wollte ich mit meiner Aussage auch gar nicht grundsätzlich ausschließen, sondern lediglich anmerken, dass Microsoft dennoch gezwungen ist entsprechende gesetzliche Vorgaben zu beachten, genau wie jedes andere Unternehmen auch. Sollte dies nicht gewährleistet sein, ist dies aber ein Streitfall zwischen Microsoft und dem EuGH.

    Bei der Pseudonimisierung ist zudem zu hinterfragen, ob sie von den SuS/Eltern selbst eingerichtet wurde oder ob entsprechende Accounts zur Verfügung gestellt wurden. Sollte letzteres der Fall entfällt auch das Argument der "Verbindung mit anderen Quellen" zur Profilerstellung, da entsprechende Quellen nicht existieren.

  14. 36.

    Dies spielt in der Hinsicht jedoch keinerlei Rolle, da zunächst erstmal die Unschuldsvermutung gelten muss. Ansonsten könnte ich mir bei sämtlichen potentiellen Plattformen entsprechende Behauptungen aus den Fingern saugen, in Bezug auf "Backdoorlösugen" oder ähnliche Dinge und das ohne konkret nachzuweisen, dass diese im Einzelfall auch genutzt werden.

    Sie haben zudem scheinbar auch die Aussage bezüglich der Identifizierung bei pseudonymisierten Nutzerdaten gekonnt ignoriert. Natürlich kann ich beim Provider nach der Identität hinter der IP-Adresse fragen, allerdings bezweifle ich, dass diese bereitwillig an jeden herausgeben werden wird :)

  15. 35.

    Die Frage ist doch wo die Chatverläufe, Channelkommunikation und Dateien gespeichtert werden und ob sie dem Zugriff der US Administration unterliegen. So lange der Zugriff durch US möglich ist und dort per Gesetz eingefordert wird, kann man von einer DSVGO Einhaltung schwer sprechen. In diese Richtung geht die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, daß das Privacy Shield eben keine GDPR konforme Regelung sein kann. Microsoft hat ganz sicher hier tolle Software, die allen helfen könnte, abgeliefert, problematisch ist nur die Herkunft.
    Und pseudonomisierte Daten laden gerade zu ein, sie mit Daten aus anderen Quellen zu verbinden um eine Identifikation ohne IP Adresse zu bewerkstelligen. Am Ende sind vielleicht die Schülerdaten nur Mittel zum Zweck andere Profile zu vervollständigen.

  16. 34.

    Was ist in der aktuellen Situation wichtiger: Wissen zu vermitteln oder hypothetische Datenschutz-Vergehen rügen?

    Alle anderen Länder lachen uns aus für dieses „alles muss korrekt sein“.

  17. 33.

    Naja Klar stimmt ich vergaß dass Microsoft sich schon immer an... ach wurst, leben Sie ruhig weiter in Ihrer Blase.

  18. 32.

    Selten solchen Müll gelesen.
    Derjenige, welcher potentiell Daten abgreifen könnte, müsste bei pseudonymisierten Daten der Schüler, schon die IP-Adressen auslesen, damit er den entsprechenden Personen überhaupt einen Namen zuordnen kann.
    Auch die Bedenken gegenüber Anbietern aus Drittänder, insbesondere der USA(MS-Teams) sind in gewisser Weise fraglich, da dass Unternehmen von Rechts wegen verpflichtet ist, entsprechende DSGVO-Vorgaben zu beachten.

  19. 31.

    Das ist bekannt. Ich nutze Windows nur im Notfall - keine Druckertreiber für Linux ¦ ( - und auch keine sog. (pseudo)social media und Kundenkarten... Datensparsamkeit halt.
    Die Matheaufgaben sind egal, aber Personalien Ihres Kindes, evtl. Foto, sicher nicht. Oder sitzen Sie die ganze Zeit daneben und wissen genau, was er/sie am PC macht?
    Zum anderweitig vorgebrachten Argument, dass die Kids sich ja selber per facebook etc. ausliefern: das machen sie freiwillig und privat, und wenn es den Eltern egal ist - ihre Verantwortung. Aber für eine öffentliche Pflichtinstitution müssen andere Maßstäbe gelten.

  20. 30.

    Sie maßen sich an, andere zu ermahnen die Kirche im Dorf zu lassen, zeigen dabei aber auf, wie müde und überdrüssig Sie alle wegen Datenschutz sind.
    Das Argument "Sollen Sie doch, ich hab nix zu verbergen" hat mein Vater schon ib den 90ern gebracht, das hat man wohl als müder DDR Bürger indoktriniert bekommen, damit man die Stasi Überwachungen nicht so ernst und als Gefahr sieht. Bis es einen selbst trifft.
    Was wäre denn, wenn ein Wildfremder ihr Kind oder Sie auf die Leistung ihres Kindes in den Matheaufgaben anspricht? Vll. sind die Leistungen nicht gut, sagt der Algorithmus. Vll. haben Sie Angst wegen der Leistungen. Vll. wäre das interessante Marktanalyse, wie Eltern von Kindern mit schlechten Mathe Noten damit umgehen.
    Schützen Sie bitte ihr Kind und prangern Sie nicht andere an, die ihre Kinder auch schützen wollen. Das sind die Guten, diese Verantwortung übernimmt man mal nicht eben.

  21. 29.

    Wenn ein ITler schreibt, dass Microsoft Teams die Datenschutzregeln nicht einhält, dann sollte sich diese unbedingt nachschulen lassen. Es gibt nur wenige Unternehmen, bei denen deutsche Institutionen so intensiv darauf achten/kontrollieren, dass der Datenschutz eingehalten wird. Teams kann soweit konfiguriert werden, dass nur bestimmte Benutzer, Domänen, IP-Adressbereiche etc. Zugang zu Teams bekommen. Eine vernünftige Konfiguration ist für jede Anwendung anzuraten. Ohne sicherheitsbezogene Konfiguration ist auch BigBlueButton (BBB) offen wie ein Scheunentor. Also bitte lieber IT´ler, machen Sie Ihre Hausaufgaben...
    Teams ist eine hervoragende Anwendung, die wie jede Anwendung ihre Vor- und Nachteile und ihre Befürworter und Widersacher hat. Dies ist jedoch kein Grund, für öffentliche Fakenews. Letztendlich entscheidet der Anwender und der Geldbeutel womit gearbeitet wird.
    PS: Wenn Microsoft Produkte so unsicher sind, warum werden denn MS Dokumente von BBB unterstützt.

  22. 28.

    Richtig so!! Diese Nachricht ist die beste seit langem. Nur wenn nicht mehr alles still hingenommen wird, passiert auch mal was. Nutzung von WhatsApp, Zoom und Co an Schulen ist einfach ein NoGo. Wir benötigen eigene Server, eigene Software. Auf deutscher oder europäischer Basis, welche auch wirklichen Datenschutz bieten. Aber alles digitale Schein für die meisten immer noch Neuland.

  23. 27.

    Datenschutz ist wichtig. Ob die Schüler auf IG oder Facebook oder sonst wo sind ist deren Privatsache.
    Wenn sich niemand um die Vorgaben der Datenschützer gekümmert hat kann man nun nicht einfach sagen oh dann muss man darauf mal verzichten.
    Man tut nun so als müsste die Schule das Rad neu erfinden.... dem ist nicht so.
    Wie wäre es denn mal Fachleute ran zu lassen als studierte Pädagogen ? Glaube das hat sich schon in manchen Bereichen bewährt.

  24. 26.

    Sie sollten nicht von sich auf andere schließen. Nicht jeder nutzt Facebook, WhatsApp und Co.
    Threema ist eine super Alternative für Messenger und Linux statt Windows. Es gibt Lösungen, doch da alles was mit Technik und Medien zu tun hat von Lehrer*innen in der Freizeit eingerichtet wird und es keinerlei admistratorische Hilfe gibt (kostet zu viel Geld, Schule haben kein Geld), ist das nun das Ergebnis.

  25. 25.

    ...richtig. Und was will der US- Geheimdienst mit den Matheaufgaben meines Kindes??? Man kann es auch übertreiben, hier sollte man mal die Verhältnismäßigkeit in Betracht ziehen! Und dann würde ich Ihnen auch dringend raten Windows (sofern Sie es nutzen) sofort von Ihrem Gerät zu entfernen.... Achja , und wenn vorhanden den Intel- Prozessor auch gleich runter vom Board, denn längst gibt es auch in der Hardware Hintertüren!

  26. 24.

    +1
    Aber scheinbar muss an jeder einzelnen Schule der/die ausgebildete Pädagoge*in in seiner/ihrer Freizeit Server aufsetzen, Netzwerkkabel ziehen, Accounts anlegen und sein/ihr eigenes Süppchen kochen. Damit die Politik schön weiter alles auf die einzelnen Schulen, Schulleitungen und Lehrende abwälzen kann...

  27. 23.

    Selbst wenn ich Ihrer Argumentation folge, liegt das Problem ja nicht in der Plattform begründet. Egal mit welchem Tool ich arbeite, benötige ich ein Einverständnis der Eltern. Diese sind jedoch aufgrund der europäischen Datenschutzbestimmungen nicht rechtlich abgesichert. Mit jeglichem digitalen Angebot (anton.app, lernraum berlin, big blue button, ...) bewege ich mich als Lehrkraft in einer rechtlichen Grauzone, da der Berliner Senat es unterlassen hat, entsprechende Gesetze und Empfehlungen zu erarbeiten. Und dies trotz mehrfacher Abmahnung durch die Datenschutzbeauftragten. Hinzu kommt, dass die Senatsverwaltung in ihren Fachbriefen an die Lehrkräfte zum digitalen Lernen und dem abgeleiteten Lernen zuhause Plattformen wie Padlet aufführt und in Sommer unzählige Fortbildungen dazu angeboten wurden, die von engagierten Lehrkräften besucht wurden. Genau für die Nutzung von Padlet ist die Abmahnung jedoch erfolgt.

  28. 22.

    Was soll der Quatsch denn? Nutzen Windows und Apple Geräte die munter alle Daten absaugen, die Kids sind auf YouTube und Instagram und sonst wo unterwegs.

    Aber Unterricht, ne, das geht nicht. Da müssen wir vorher prüfen ob die Anwendung auch 20x Zertifiziert wurde und ob das auch ja eine Anwendung ist an denen der Schwager des Cousins des BSI mit seinem Startup verdient.

    Echt, manchmal ärgert mich diese Unfähigkeit schon.

  29. 21.

    Datenschutz ist grundsätzlich unterstützenswert, aber hier ist doch wohl eine Abwägung der Chancen, nicht immer nur der Risiken, angezeigt. Was soll denn jetzt die Alternative sein?: Wir schicken die SuS auf die Wiese, Outdoor und mit ausreichend Abstand, damit der Datenschutz gewahrt bleibt? Aber Vorsicht: es könnte jemand hinterm Baum stehen, der zuguckt.
    Und immer wieder stellt sich mir die Frage, wo ganz konkrete Vorschläge und Aktionen bleiben, als immer nur vorzutragen, was nicht geht. Einem Verletzten decke ich die Wunde auch mit einem Ersatzmaterial ab sollte ich kein Pflaster haben. Für Erste Hilfe brauche ich keine Intensivstation. Also bitte helfen Sie auch unserem krankendem Schulsystem, notfalls mit den zurzeit verfügbaren Mitteln!

  30. 20.

    Besser kann man das Nichtstun der Verwaltung nicht darstellen. Es gibt halt noch mehr als Lüften...

  31. 19.

    #5: Weil Microsoft eine US-Firma ist, die verpflichtet ist, sämtliche Daten der Benutzer ihrer Software den US-Geheimdiensten zur Verfügung zu stellen. Die interessieren sich nicht für hiesige Datenschutzgesetze. Und hier geht es um Kinder! Die gleiche Diskussion läuft gerade in Baden-Württemberg.

  32. 18.

    Als IT-ler kann ich Ihnen nur widersprechen. Einen beruflichen Datenschützer anzuzweifeln und lieber die Verteidigung einer Software von einem amerikanischen Monopol zu übernehmen finde ich grob fahrlässig und bösartig. Mal im Ernst, In Jugendsprache ist dieser Post doch ein Shill von MS Teams,was wie ALLE Microsoft Produkte seit Zahrjehnten NICHT mit deutschem Datenschutz vereinbar ist.

  33. 17.

    Ich bin doch auf Ihrer Seite!!!! Dass die Regelungen in dem Bereich nicht durchgedacht sind, sieht man doch. Die "Suborditralala-Regelung" ist Auslegungssache, also muss die zuständige Stelle einmal klar und öffentlich verlauten lassen, dass dieses Prinzip eben in dieser Situation keine Anwendung findet. Mich regt das auch auf. Schließlich überwiegen hier das Recht auf Bildung und Gesundheit.

    P.S.: Anonym sind Sie ebenso. Nur durch Ihren Vornamen sind sie auch nicht identifizierbar.

  34. 16.

    Das Problem ist, dass Eltern für gar keine Nutzung einer Platform im schulischen Rahmen wirksam einwilligen können! Die Frage , ob Teams oder nicht ist die nächste Ebene und natürlich das nächste zeitkostende Problem.

  35. 15.

    Hallo,
    typisch für die Datenschützer - anonym bleiben und sagen was nicht geht!
    Wie wäre es mal mit einem Vorschlag was umsetzbar ist unter der Berücksichtigung was wichtiger ist, das Recht auf Bildung oder der Datenschutz bis ins letzte Detail. Stattdessen Subordi trallala Prinzip. Das hilft allen Beteiligten unter Garantie weiter. Also stellen sie mal hier etwas vor, was der Schule hilft. Oder haben die Datenschützer Angst sich überflüssig zu machen?

  36. 13.

    Na klar funktioniert noch was in Berlin. Wir haben die unflexibelsten Meckerfritzen der Republik.
    Einfach mal fünf gerade sein lassen mit Rücksicht auf das grosse Ganze. War eigentlich mal ne Berliner Eigenschaft.

  37. 12.

    Datenschutz, Datenschutz - kann ich auch nicht mehr hören!
    Ich persönlich habe damit kein Problem.
    So wichtig bin ich nicht und die Mehrheit der anderen Leute auch nicht.
    Aber schön jeden Mist auf facebook, insta und sonstwo posten, wa?

    Meine Güte - die zeitgemäße Bildung der SuS wäre wichtiger gewesen!
    Schön, dass "ein Elternteil" offenbar zu viel Zeit und Langweile hatte.
    Danke für nix!
    Und wir Lehrkräfte reißen uns seit Monaten den Hintern auf, um digitale Alternativen wie interaktive e-books etc. zu entwickeln.

  38. 11.

    Gibt es eigentlich irgendwas was in der Berlin noch richtig gut funktioniert?

  39. 10.

    Was ist denn wichtiger Datenschutz oder Schutz das unsere Kinder nicht krank werden.

  40. 9.

    Endlich interessiert sich mal jemand für Datenschutz. Die Daten der Schüler müssen unbedingt geschützt werden.

  41. 8.

    Da rächt sich zum wiederholten Mal die feudale Zersplittertheit unserer Republik. Würden nicht so viele Beamte, Refendare, Staatssekretäre ect. davon profitieren, hätten wir längst ein einheitliches System. Wann sieht es die Regierung endlich ein: Ein so komplexes System wie digitales Lernen kann nicht aus Bastellösungen jeder Schule bestehen, sondern muss möglichst bundeseinheitlich mit rechtssicheren Prozessen organisiert werden. Die Einzelschule ist damit völlig überfordert. In einer Welt, in der wir wohnräumlich und arbeitsräumlich immer flexibler werden, sind kleinstaaterische Lösungen fehl am Platz. Nix gegen regionale Ausgestaltung, aber die Planung der Lehrpläne inclusive Zeitplan gehört bundesweit vereinheitlicht.

  42. 7.

    Da rächt sich zum wiederholten Mal die feudale Zersplittertheit unserer Republik. Würden nicht so viele Beamte, Refendare, Staatssekretäre ect. davon profitieren, hätten wir längst ein einheitliches System. Wann sieht es die Regierung endlich ein: Ein so komplexes System wie digitales Lernen kann nicht aus Bastellösungen jeder Schule bestehen, sondern muss möglichst bundeseinheitlich mit rechtssicheren Prozessen organisiert werden. Die Einzelschule ist damit völlig überfordert. In einer Welt, in der wir wohnräumlich und arbeitsräumlich immer flexibler werden, sind kleinstaaterische Lösungen fehl am Platz. Nix gegen regionale Ausgestaltung, aber die Planung der Lehrpläne inclusive Zeitplan gehört bundesweit vereinheitlicht.

  43. 6.

    Hauptsache Datenschutz! Unsere Kinder können "verblöden" aber Hauptsache der Datenschutz ist gewährleistet. Mein Kind geht auf diese Schule und es ist mir ein Rätsel wie ,im falle einer Schulschliessung, jegliche Art von Unterricht erfolgen soll? Vielleicht mit'ner Brieftaube! Wir Deutschen werden uns noch umgucken, wenn andere Länder schon längst die Pandemie unter Kontrolle haben (wie Südkorea) weil sie Digital das Geschehen verfolgen können und den Datenschutz eher in so einer Situation zweitrangig betrachten. Fazit: Kinder sind dann zu Hause, lernen nix, die Ansteckungszahlen steigen in die Höhe ABER wenigsten sind unsere Daten geschützt!

  44. 5.

    Ähm, ich stehe wirklich gerne und fast jederzeit hinter unseren Datenschutzbeauftragten und ihren Empfehlungen, die sind in D tatsächlich beispielhaft. Allerdings muss ich in diesem Fall die 'Rüge' direkt wieder an die Absenderin zurückschicken: der Software 'Big Blue Button' gegenüber MS Teams den Vorzug zu geben, bzw. sogar in diesem Fall eine klare Anweisung auszusprechen ist ganz klar und offensichtlich ein fahrlässiger Mangel an Fachkenntnis!
    Teams ist eine der wenigen Softwares, die extrem strikte Berechtigungen und Zugriffe definieren lässt, sowie explizite Gruppendefinitionen und Zugangsbeschränkungen von aussen, Politiker und Sicherheitsorgane benutzen Teams, aber in der Grundschule ist das plötzlich zu unsicher?!
    Wie kommen die Leute darauf, eine funktionierende und derart sichere Methode völlig willkürlich gleich wieder zu versenken und alle Beteiligten zu verunsichern? Das ist fahrlässig und beinahe schon bösartig.

  45. 4.

    Die Schule kann sich hierfür bei dem GRÜNEN-Poliker Jan Philipp Albrecht bedanken, der die Datenschutzgrundverordnung federführend durch das EU-Parlament gebracht hat, ohne sinnvolle Ausnahmen für Vereine, kleine Unternehmen oder Bildungseinrichtungen vorzusehen.

  46. 3.

    Warum wird die Schule nicht richtig benannt? Es ist die Brodowin Grundschule! Die Lehrer und Lehrerinnen haben sich den Arsch aufgerissen sowie Eltern das der Unterricht irgendwie weiterläuft. Es klappte super. Nun fallen wir in die Steinzeit zurück. Schön viel Papier und bloß die Kinder sich selbst überlassen. Bildung sieht anders aus. Komisch ist das andere Schulen digital unterrichten können. Meine Tochter hat total Angst vor dem nächsten Lookdown bzw Quarantäne. Dazu kommt ein Telefon für alle Lehrer!!! Corona lässt Grüßen. Denkt mal nach was ihr den Kindern antut.

  47. 2.

    Als eine im Datenschutzbereich tätige Person kann ich nur ergänzen, dass die Schulaufsichtsbehörde hier verkennt, dass das Datenschutzgesetz für alle Schulen gilt und nicht nur für die hier genannte. Dass also nur ein Einzelfall bekannt sein mag, ist mindestens ein Ausdruck von Unfähigkeit.
    Des Weiteren ist das Problem wohl im Schulkontext, dass Eltern gegenüber einer Behörde gar keine wirksame Einwilligung abgeben können aufgrund des Subordinationsverhältnisses (siehe auch Erwägungsgrund 43 zur DSGVO). Da ist das konsequente Handeln der Schule angemessen, weil die Klärung der Rechtslage Aufgabe der Politik ist.

  48. 1.

    Ist ja alles gut und schön aber wieso stellt der Senat erst solche Plattformen zu Verfügung. Die Leittragenden sind die Schulen und die Schüler. Aber wie immer kriegt der Senat wieder nichts auf die Reihe in Sachen Bildungspolitik.

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren