Erweiterung mit Fluchttunnel-Ausstellung - Berliner Mauerpark hat einen neuen Vorplatz

Mo 09.11.20 | 09:13 Uhr
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Die Open-Air-Ausstellung im Mauerpark ist kostenfrei und jederzeit zugänglich (Quelle: Grün Berlin GmbH/Manuel Frauendorf).
Audio: Inforradio | 08.11.2020 | Ute Zill | Bild: Grün Berlin GmbH/Manuel Frauendorf

Der Berliner Mauerpark hat einen neuen Eingangsbereich. Der zweite Bauabschnitt der Erweiterung ist damit abgeschlossen und wird am Montagmittag eröffnet. An der Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg gibt es jetzt einen neuen Vorplatz am Ende des Mauerparks. Er ist ab 12 Uhr für Besuchende zugängig.

Zu sehen sind dort auch Reste der ehemaligen Grenzanlage zwischen Ost- und Westberlin, die hier bis zur Wende stand. So wurden bei Bauarbeiten unter anderem eine alte Fahrzeugsperre und der Eingang zu einem Fluchttunnel entdeckt. Der sogenannte Weinstein-Tunnel wurde 1963 unter einem Bahnschuppen gegraben, wurde aber entdeckt, bevor er West- und Ost-Berlin verbinden konnte. Beides ist jetzt zusammen mit einer Open-Air-Ausstellung zu sehen.

Im Juni war der erweiterte Mauerpark eröffnet worden. Auf knapp sieben weiteren Hektar gibt es seitdem neue Spielplätze und Liegewiesen. Geplant wurde die Erweiterung bereits vor 25 Jahren von Landschaftsarchitekt Gustav Lange. Die landeseigene Grün Berlin GmbH war mit der Projektentwicklung beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf rund 14 Millionen Euro, die Bauarbeiten begannen im Juni 2016.

Die geplante Erweiterung des Mauerparks. (Quelle: rbb|24/Openstreetmap)
| Bild: rbb|24/Openstreetmap

Sendung: Inforadio, 08.11.2020, 22:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Die Mauerparkkarte ist mir zu optimistisch was die tatsächliche Größe des Parkgeländes angeht:
    Im Süden der Erweiterung, wo der Flohmarkt stattfindet, ist auf den ersten ca. 200m eine stark verdichtete in Teilen sogar asphaltierte Fläche. Hier fehlen also 1,5 - 2 Hektar Park (im Sinne von Grünfläche). Warum im Jahr 2020 Grün- und Erholungsflächen immer noch zu Gunsten von kommerziellem Interesse ("Flohmarkt") versiegelt werden ist vor dem Hintergrund Klimawandel und gerade unter RRG ein echter Skandal. Als ob es in Berlin nicht genug versiegelte Flächen gibt.

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