Stadtmission kritisiert -
Für Obdachlose gibt es in Berlin tagsüber zu wenige Aufwärm-Möglichkeiten. Darauf hat die Berliner Stadtmission am Sonntag hingewiesen.
Grund ist die Corona-Pandemie, sagte Sprecherin Barbara Breuer. Während das System der Kältehilfe nachts gut funktioniere, müssten Obdachlose morgens zurück auf die Straße. Auch die Stadtmission muss soziale Leistungen wie Essens- oder Kleiderausgabe wegen der Abstandsregeln nach draußen verlegen. Die Caritas kann ihre Wärmestube nicht öffnen.
Sozialverwaltung plant Angebote
Selbst Behörden verlangten nun telefonische Anmeldungen und Terminbuchungen für ihre Warteräume, sagte Breuer. Der Frust unter den Obdachlosen sei groß. Berlin müsse im ersten Corona-Winter kreativer werden, verlangte die Stadtmission-Sprecherin.
"Wir sind dabei, weitere Angebote für obdachlose Menschen zu schaffen, in denen sie sich auch tagsüber aufhalten können", sagte Stefan Strauß, Sprecher der Senatssozialverwaltung. Zurzeit liefen dazu Gespräche mit der Senatsfinanzverwaltung und den Bezirken.
Sendung: Fritz, 29.11.2020, 08:30 Uhr