Invasive Arten -

Der nordamerikanische Waschbär kommt laut Deutschem Jagdverband (DJV) mittlerweile in 57 Prozent der deutschen Jagdreviere vor - mehr als doppelt so vielen Revieren wie 2006. Das geht aus dem am Sonntag in Berlin veröffentlichten aktuellen Wild-Monitoring des DJV hervor, an dem sich 2019 mehr als 26.000 Revierinhaber beteiligten.
Der ostasiatische Marderhund lebt demnach in 38 Prozent der Reviere, was gegenüber 2006 einer deutlichen Zunahme entspricht. In Berlin und Brandenburg sind Waschbären und Marderhunde weitverbreitet und gelten als Bedrohung für seltene Tierarten wie Kiebitz, Rotmilan oder Europäische Sumpfschildkröte.
EU sieht Waschbär und Co. als Bedrohung für europäische Tierwelt
Weniger stark verbreitet ist den Beobachtungen der Revierinhaber zufolge der aus Nordamerika stammende Mink. Er ist an Gewässer gebunden und kommt bundesweit in acht Prozent der Reviere vor - das sind zwei Drittel mehr als 2006.
Waschbär, Marderhund und Mink wurden von der EU auf die Liste der "Invasiven Arten von uniosnweiter Bedeutung". Daraus ergebe sich für Deutschland die Pflicht, diese Arten einzudämmen, so der DJV. Besonders effektiv sei dies mit der Fangjagd möglich. Der Jagdverband forderte daher Politiker auf, "Beschränkungen aufzuheben und die heimische Artenvielfalt nach Kräften zu fördern".