Mehrere Objekte durchsucht - Razzia wegen Kinderpornografie im Havelland und in Berlin

Di 26.01.21 | 15:44 Uhr
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Fahrzeuge der Polizei stehen im Rahmen einer Durchsuchung auf einem Grundstück in Brandenburg. (Quelle: dpa/Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Bei einer bundesweiten Razzia gegen Kinderpornografie war die Polizei in zehn Bundesländern aktiv, darunter auch Berlin und Brandenburg. Außerdem habe es Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen, Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg, gegeben, teilte Michael Esser, Leiter der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) "Berg" der Kölner Polizei, am Dienstag in Köln mit.

Die genauen Örtlichkeiten wollte die Polizei zunächst noch nicht nennen, da die Durchsuchungen teilweise noch andauerten. Bekannt ist aber, dass es auch eine Razzia im brandenburgischen Landkreis Havelland gab.

Mehr als 1.000 Beamte waren insgesamt im Einsatz. Die Verfahren haben sich aus den Ermittlungen rund um den Kindesmissbrauchskomplex Bergisch Gladbach ergeben.

Aktion gegen 65 Tatverdächtige

Die Aktion richtete sich gegen 65 Tatverdächtige - darunter zwei Frauen. Ihnen werden Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte vorgeworfen. Es gebe keine Hinweise, dass aktive Missbrauchtäter unter ihnen seien, es habe auch keine Haftbefehle gegeben.

In einem Fall sei ein 13-jähriges Kind angetroffen worden, sagte Esser, es habe "unklare Wohn- und Familienbeziehungen" gegeben. Das Jugendamt habe daher entschieden, das Kind in Obhut zu nehmen. Auch Pistolen mit 148 Schuss Munition und scharfe Patronen wurden entdeckt. "Das zeigt mir, dass wir die richtigen Täter identifizieren konnten", sagte Esser.

Alleine in Nordrhein-Westfalen sitzen aktuell acht Beschuldigte in Untersuchungshaft. Sie stehen im Verdacht, auch Babys und Kleinkinder missbraucht und Bilder davon im Internet verbreitet zu haben.

Die Kommentarfunktion wurde am 26.01.2021 um 17:30 Uhr geschlossen

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Sendung: Inforadio, 26.01.2021, 15:00 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Was soll das, erst dieser zu recht große Aufwand, wenn die Straftäter*innen sich in aller Seelenruhe mit ihren Anwälten beraten können. Schlimmer noch, sich mit Gleichgesinnten darüber austauschen wie zu verfahren ist. Sorry. Ich habe für solch Drecksäcke, die über Kinderleichen gehen absolut null Verständnis, null Toleranz. Wegsperren und zwar sofort. Meine Meinung.

  2. 1.

    Zitat:"Ihnen werden Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte vorgeworfen. Es gebe keine Hinweise, dass aktive Missbrauchtäter unter ihnen seien, ...."
    Dies wird ihnen womöglich in einem Gerichtsverfahren noch strafmildernd ausgelegt.

    Zitat:"..., es habe auch keine Haftbefehle gegeben."
    Eigentlich schade, aber so ist nunmal. Sie haben einen festen Wohnsitz, es besteht keine Verdunklungsgefahr usw..

    Den ermittelnden Beamten und Beamtinnen viel Kraft bei der Sichtung der Beweismittel, es wird sich schlimm werden.

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