Nabu-Zählung - Der Spatz bleibt die Nummer eins der Wintervögel

Mi 13.01.21 | 11:25 Uhr
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Ein Haussperling streckt sich nach einem Meisenknoedel (Bild. dpa/R. Sturm)
Bild: dpa/R. Sturm

Der Haussperling - auch als Spatz bekannt - ist bei der diesjährigen Wintervogelzählung erneut auf dem ersten Platz gelandet. Das ist das erste Zwischenergebnis der Aktion "Stunde der Wintervögel", wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Mittwoch mitteilte. Mehr als 185.000 Vogelbeobachter hätten ihre Ergebnisse gemeldet - ein neuer Rekord. In etwa 130.000 Gärten wurden bisher über 4,4 Millionen Vögel registriert.

Typische Futterplatzbesucher schwach vertreten

Der Haussperling flatterte mit 6,83 Vögeln pro Garten wie in allen milden Wintern auf Platz eins der Wintervogelliste, berichtet der Nabu. Dahinter landen Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Auf Platz acht bei den Wintervögeln ist mittlerweile die Ringeltaube vorgedrungen. Grund dafür ist laut Nabu einerseits ihre Bestandszunahme, andererseits zieht es immer weniger Tiere in den Süden.

Schwach vertreten waren bei der diesjährigen Zählung die typischen Futterplatzbesucher wie Schwanzmeisen, Kleiber, Gimpel und Kernbeißer. Deren Winterbestände seien auf den Zuzug von Artgenossen aus dem Norden angewiesen, der in diesem milden Winter wohl teilweise ausgeblieben sei.

Die "Stunde der Wintervögel" fand vom 8. bis 10. Januar statt. Noch bis zum 18. Januar können Vogelbeobachtungen an den Nabu nachgemeldet werden.

Sendung: Fritz, 13.01.2021, 09.15 Uhr

12 Kommentare

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  1. 11.

    Ja, leider, leider. In meiner Nachbarschaft nehmen die Katzen immer mehr zu . Manche, allerdings die wenigsten, interessieren sich nicht für die Vögel. Für die anderen wollte ich mir ja gerne Ihren Ragnar ausleihen... ;)

  2. 10.

    Ich fordere im Rahmen des Ländervogelausgleichs einige Spatzen aus OHV zurück... ;) Hier in Westend, wo ich arbeite, sehe ich aber auch regelmäßig viele Spatzen. Heute morgen am Futterkasten: Bergfinken und Stieglitze. Schöne Farbtupfer bei diesem grauen Wetter.

  3. 9.

    "In erster Linie ist der Mensch für den Rückgang der Singvögel verantwortlich."
    Sicher, wer hält sonst Katzen?

    "Vorher gehörten hier in meinem Bezirk Grünfinken, Haubenmeisen, Amseln und Co. zu Alltag."
    ... und dann kamen die Katzen.

  4. 8.

    Hi, ist ja witzig ... die Spatzen sind alle hier in OHV und alle anderen Vogelarten ausgeflogen nach Grünau? :-)

  5. 7.

    Ja, natürlich wieder ein Grund für die Katzenhasser und Co. auf andere Wildtiere zu zeigen.
    In erster Linie ist der Mensch für den Rückgang der Singvögel verantwortlich. Auch wenn es nicht gefällt. Solange hier den Grünflächenämter und private Garten- und Landschafts"pflege"firmen zum Thema Grünanlagen, Parks, begrünte Mittelstreifen nur ständiges Mähen, Gebüsche kürzen und Bäume verstümmeln einfällt wird der Schwund der Artenvielfalt hier in Innenstadt auch weitergehen. Hauptsache es ist alles schön aufgeräumt, steril und kurzrasiert. Das ganze begann in den neunziger Jahren. Vorher gehörten hier in meinem Bezirk Grünfinken, Haubenmeisen, Amseln und Co. zu Alltag. Wenn man den Vögeln und natürlich auch den Insekten das ganze Jahr über die Lebens- und Nahrungsgrundlage entzieht darf mann sich nicht wundern. Da nützt auch die fragwürdige Vogelzählerei nichts, wenn sich in den Gehirnen derer, die den Kahlschlag zu verantworten haben, nichts ändert .

  6. 6.

    Komisch. Nicht? Ist bei mir genauso. Haussperling überhaupt keinen, Feldsperlinge nur sehr wenige. Dafür unglaubliche Mengen an Stieglitz und Grünfinken.
    Ich hege den Verdacht, dass viele Naturfreunde die einzelnen Vogelarten nicht gut auseinander halten können. Nach dem Motto: alles, was irgendwie bräunlich ist, ist gleich Spatz.
    Da könnte der @Nabu noch ein wenig nacharbeiten und vielleicht ein kleines Vogelquiz voran stellen. Die Ergebnisse könnten dann qualitativ besser einzuschätzen sein.

  7. 4.

    Bei uns um de Ecke wird ne Turnhalle abgerissen. Da flattern jede Menge Spatzen rinn und raus. Wenn die Halle weg ist,sind die erstmal obdachlos!?

  8. 3.

    Hinweisen möchte ich auf die Waschbären, die keine natürlichen Feinde haben.
    Wir haben keine Bodenbrüter mehr.
    Die Elstern vermehren sich explosionsartig.

  9. 2.

    Wie es der Zufall so will, hab ich die genannten schwach vertretenen Vöge alle in meinem Garten; in diesem Jahr aber so gut wie keine Spatzen. Besonders stolz bin ich auf eine Heckenbraunelle, die jedes Jahr zuverlässig wieder da ist.

  10. 1.

    Wo liegen Nebelkrähe, Elster und Hauskatze als größte Feinde der Singvogel neben dem Menschen? Ich weiß das die Krähen zu den Singvögeln zählen, wer auch immer die dort einsortiert hat.

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