Wagen in zwei Teile gerissen - Dritter Insasse nach schwerem Autounfall in Treptow gestorben

Sa 06.02.21 | 14:42 Uhr
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Gelöschter Pkw nach Unfall in Treptow
Bild: Pudwell

Der schwere Autounfall im Berliner Ortsteil Treptow in der Nacht auf Mittwoch hat ein drittes Todesopfer gefordert. Wie eine Sprecherin des zuständigen Krankenhauses der rbb-Abendschau am Samstag mitteilte, starb ein weiterer Beifahrer des Unfallautos im Krankenhaus. Der junge Mann hatte schwere Brandverletzungen erlitten.

Das Auto war Dienstagnacht mit vier Männern im Alter zwischen 19 und 21 Jahren gegen Straßenbäume und einen Baucontainer gerast. Ein Insasse starb sofort, ein zweiter wenig später im Krankenhaus.

Haftbefehl gegen Fahrer abgelehnt

Der mutmaßliche Fahrer des Wagens erlitt keine schweren Verletzungen und wurde noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt. Die Generalstaatsanwaltschaft teilte auf Twitter mit, ein Bereitschaftsgericht habe den Antrag auf den Haftbefehl abgelehnt - "wegen Zweifeln am dringenden Tatverdacht und wegen fehlender Haftgründe". Es werde geprüft, dagegen Beschwerde einzulegen.

Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft sollte gegen den Fahrer des Wagens "wegen fahrlässiger Tötung und verbotenem Kraftfahrzeugrennen" der Haftbefehl erlassen werden. Der 21-Jährige war laut Polizei noch im Krankenhaus vorübergehend festgenommen worden.

Sendung: Abendschau, 06.02.2021, 19:30 Uhr


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26 Kommentare

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  1. 26.

    Alles Recht für Alle die Gesetze missachten und vorsätzlich alles nur dem eigenen Spass unterordnen.Die sind volljährig,dürfen Wählen und ohne Vormund..Hätte mal diesen Herrn Bubholz ( Leiter eines Jugendvereins )gerne gehört ,wenn bei einem Spaziergang der Raser einfach ein paar Mitglieder seiner Jugendgruppe in den Tod gefahren hätte.Was sie sind für ein Vorbild mit Ihrem unausgewogenen und polarisiernden Ätzen.

  2. 25.

    Diesen Nazistrolch in diesem Zusammenhang zu erwähnen halte ich für dämlich. Ich hätte es begrüßt wenn man den Fahrer in Verwahrung genommen hätte. Er hat offensichtlich eine Riesenschuld auf sich geladen. Oft stellt sich erst später ein Schockzustand ein oder die Schuld ist in ihm so groß, dass er sich selbst das Leben nimmt. Es werfen sich noch so viele andere Fragen auf, die jetzt gründlich abgehandelt werden müssen. Unfallbilder wie diese sollten in Fahrschulen angebracht und wichtiges Lehrmaterial sein.

  3. 24.

    Es gibt anscheinend auch Richter, die gern mal ein bisschen schneller fahren (wollen). Da ist natürlich Verständnis für den Raser vorhanden.

  4. 23.

    Sehr Richtig Gott sei Dank.
    Doch die Justiz besteht aus Menschen und die machen Fehler. Fast unglaubhaft: Leite einen Jugendverein Brücke 7 e.V. und habe es geschafft – ohne ein Semester Jura - zum 2. Mal den STAATSANWALT zu überzeugen einen Freispruch zu beantragen. Dem folgten die Gerichte.
    Das macht mir kein RA so leicht nach. HURRA ! Das macht ein Rechtsstaat aus.
    Dem Präsidenten des „Volksgerichtshofes“ Freisler musste erst ein Balken auf den Kopf fallen, damit der Massenmörder seine Strafe erhielt. Gott sei Dank. Dies war kein Vogelschiss in der Geschichte.
    Claus Bubolz

  5. 22.

    So wie das gezündet hat, müssen die Jungs ja mit einem rappelvollen Tank unterwegs gewesen sein?
    Vielleicht macht's ja Sinn die Überwachungsvideos der umliegenden Tankstellen mal anzusehen...?

  6. 21.

    Nun ja, wenn die Justiz keine Gründe für eine dringende Festnahme sieht, dann wird es wohl so sein. Hoffentlich wird der Fall aber sorgfältig aufgearbeitet und der Fahrer bekommt eine mehr als verdiente Strafe. Auch wenn wahrscheinlich alle Insassen des Autos mit dem zu schnell Fahrer einverstanden waren, trägt der Fahrer die einzig volle Verantwortung (egal wie Alt) ! Ich finde da auch keinen Prozent Mitleid für den Fahrer notwendig, sofern wie offensichtlich extrem zu hohe Geschwindigkeit vorlag ! Und die Politik sollte sich Gedanken über mehr Beschränkungen bei jungen Fahrern machen, den diese Unfälle nehmen in den letzten Jahren zu, wo jeder für fast lau mehrere 100 PS leihen kann...

  7. 20.

    Das hat nix mit Kuscheljustiz zu tun- das nennt sich Rechtsstaat. Untersuchungshaft ist keine Strafe und darf nur bei Wiederholungsgefahr oder Fluchtgefahr verhängt werden. Ausserdem ist er Beschuldigte und nicht schuldig- das entscheidet ein Gericht und nicht die Polizei oder Staatsanwaltschaft.

  8. 19.

    Jeder Tod ist tragisch besonders wenn andere schuld haben.Ich stehe schon lange auf dem Standpunkt das es für Fahranfänger eine PS begrenzung geben sollte.Wenn Autovermietungen hohe PS Fahrzeuge an Jugendliche vermietet (um nur geld zu verdienen )machen die sich mit verantwortlich.Da muß der Gesetzgeber was unternehmen ,aber Fahrer die jahrelang vernüftig fahren nicht mit einbeziehen.

  9. 18.

    Warscheinlich war der Bauschutt-Container zu Schnell sonst hätte es das Auto ja nicht in 2 teile gerissen unmöglich wann unternehmen die Behörden endlich was dagegen?

  10. 17.

    Warum vermietet man solche Autos ueberhaupt. War doch wahrscheilich wieder ein Mietwagen. Mir persönlich wurde einmal gesagt nachdem es an einer roten Ampel gekracht hatte,sind ja nur Mietwagen. Das dumme war nur das ich mich nur mit einem Sprung zur Seite retten konnte, denn ich als Fußgänger hatte grün. Von mir aus solten nur Kombis und Transporter vermietet werden, die verführen nicht zum rasen. Boliden gehören auf die Renn
    strecke.

  11. 16.

    Ich möchte Ihr rührendes Weltbild nicht erschüttern, aber wissen Sie: Es haben leider schon viele, viele Menschen mit dem Wissen um noch ganz andere Schuld fröhlich viele Jahre und Jahrzehnte weitergelebt.

    Der Mensch neigt dazu, sich Dinge schönzulügen - auch das eigene (Fehl-) Verhalten. Und wenn gar nichts mehr hilft, ist man immer ein Opfer der Verhältnisse/der Gesellschaft.

  12. 15.

    Wer sagt denn, dass auch die drei Beifahrer in letzter Konsequenz diese raserei wollten?

    Im übrigen hat es Unbeteiligte getroffen. Immerhin müssen Ersthelfer, Rettungskräfte, Polizei, Anwohner mit dem, was sie am Unfallort sehen, hören und auch riechen mussten, weiter leben.

  13. 14.

    Die Kriminaltechnik ist inzwischen so ausgereift, dass auch in verbrannten Fahrzeugen noch Spuren gesichert werden können.
    Kann z.B. festgestellt werden, dass Sicherheitsgurte angelegt waren und der einzige Überlebener hat ein sog. Gurthämatom, welches von der linken Schulter zur rechten Hüfte geht und der Sicherheitsgurt hinter dem Fahrersitz nicht im Schloss eingerastet ist, kann davon ausgegangen werden, dass es sich hier um den Fahrer handeln könnte.

  14. 13.

    Das ist wieder die Typische Berliner Kuscheljustiz - Autorennen mit drei Toten ist natürlich kein Haftgrund. Beängstigend,Leider.

  15. 12.

    Wechselt den Blickwinkel!
    Der Verlust eines Menschen ist seelische Folter.
    Eure Worte sind mächtig und sollten wohl überlegt sein. Glaubt mir das schwierigste im Leben ist für immer Abschied nehmen. Egal wie der Tod kam.
    In stiller Anteilnahme A. (wohnhaft am Unfallort)

  16. 11.

    In Neukölln gibt es u.a. eine Autovermietung, die auf ihrer Website PS-starke Autos anbietet mit dem Hinweis, dass man die auch schon ganz einfach ab 18 mieten kann...noch Fragen?

  17. 10.

    Wenn ich die Fahrzeuginsassen sehe, dann ist mir alles klar, warum die so schnell gefahren sind. Zum Glück wurden keine unbeteilgten Personen in der Raserei davon betroffen.

  18. 9.

    Und dank unserer führenden Autoproduzenten wird der männliche Nachwuchs unserer Parallelgesellschaft auch gut mit entsprechenden Rasermodellen versorgt, gibt es eine Münchner Leihfirma, die sie auch gerne verleiht und genügend Werkstätten in der Stadt, wo halbe Rennwagen noch weiter getunt werden. 90

  19. 8.

    30'er Zone liest man & dann sieht man diese Bilder...
    Da sind die dann wohl 32 bis 34 km/h gefahren (zu mehr ist so'n 450 PS Audi ja wohl auch kaum fähig) & haben böses Pech mit den Bäumen & dem Schuttcontainer gehabt - muss ich mich schämen, eher wenig Mitgefühl aufbringen zu können?

  20. 7.

    Ich kann das gesagte nur unterstreichen! Man muss doch als normalempfindender Durchschnittsbürger schlussfolgern , dass unser Recht einer dringenden Anpassung an die seit Jahrzehnten sich verändernden gesellschaftlichen Verhältnisse bedarf. Das betrifft fast alle Lebensbereiche. Der Straßenverkehr und die Nutzung der Medien ( z. B. Internet) sind nur zwei sehr hervorstechende!
    Sehen unsere Politiker aller Parteien das nicht?
    Wo widerfährt den Opfern solcher Verbrecher , und das sind nicht nur die Toten, endlich Gerechtigkeit im humanistischen Sinne?

  21. 6.

    Was will man Ihn noch bestrafen, falls er gefahren ist, ist das Leben für Ihn sowieso vorbei mit dem Wissen dieser Schuld.
    Falls nicht ebenfalls mit dem was er erlebt hat

  22. 5.

    Es ist erschreckend, wieviel Leid so eine Fahrt verursacht hat. 3 junge Menschen sterben und hinterlassen trauernde Familien. Hier hat es mal nicht Unbeteiligte getroffen, wobei Ersthelfer danach auch einen Seelsorger brauchten.
    Ich kann verstehen, dass man sich in dem Alter mal austesten will, in anderen Kulturen hat man dafür Initiationsriten. Hierzulande gäbe es auch Möglichkeiten, um Kraft, Mut, Geschick und Wissen zu beweisen ohne sich und andere gleich umzubringen.
    Solche Nachrichten hinterlassen mich immer traurig.

  23. 4.

    Mein Mitgefühl hält sich in engen Grenzen. Zum Glück wurden Unbeteiligte verschont.

  24. 3.

    Mein Beileid. Ich mag schnelle Autos und fahre selber Leistungsstarke Fahrzeuge. Ich persönlich bin auch mit Blick auf immer mehr PS bei den Fahrzeugen der Meinung, dass eine spezielle Prüfung und ein gewisses Maß an Erfahrung für solche Fahrzeuge nötig ist. Für mich liegt die Verantwortung auch bei der Autoindustrie und Mietwagen-Firmen. In den vielen Jahren konnte ich gut beobachten wie leichtsinnig gerade viele junge Fahrer aber auch unerfahren bzw. ohne jegliches Können sind und sich völlig überschätzen, mal geht es grad noch gut und mal wird es heftig mit allen Folgen.

  25. 2.

    Was müssen Raser noch alles anstellen damit sie endlich hinter Gittern landen

  26. 1.

    Sollte die Polizei keine eindeutigen Beweise vorlegen können, die die Fahrereigenschaft des einzigen überlebenden beweisen, wird es hier keinen Prozess, geschweige denn eine Verurteilung geben. Alle Beweise verbrannt und der letzte wird wohl nicht so dumm sein und zugeben, dass er gefahren ist.

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