Berlin und Brandenburg unter Bundesdurchschnitt -
Etwa ein Viertel aller Neugeborenen in Berlin und Brandenburg kommen per Kaiserschnitt auf die Welt. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, waren es 2019 in Berlin 24,7 Prozent aller Geburten und in Brandenburg 25,6 Prozent.
Damit liegen beide Länder deutlich unter dem Bundesschnitt von 29,6 Prozent, sie weisen gemeinsam mit Sachsen (24,5 Prozent) die niedrigste Kaiserschnittrate auf. Am höchsten war der Anteil demnach im Saarland mit mehr als einem Drittel (34,8 Prozent) Entbindungen per Kaiserschnitt und in Hamburg mit 31,5 Prozent.
Zahl der Hebammen in Krankenhäusern gestiegen
Gegenüber dem Vorjahr nahm der Anteil der Krankenhausentbindungen per Kaiserschnitt in den meisten Bundesländern zu - mit Ausnahme von Berlin, Baden-Württemberg und Bremen. Auch über einen längeren Zeitraum betrachtet hat die Kaiserschnittrate bundesweit zugenommen. Vor 30 Jahren lag sie bundesweit noch bei 15,3 Prozent.
Bundesweit 70 Prozent natürliche Geburten
Deutschlandweit entbinden 70 Prozent aller Frauen im Krankenhaus auf natürlichem Weg. Selten angewandte Methoden sind die Saugglocke mit 5,9 Prozent Anteil bundesweit und die Geburtszange mit 0,3 Prozent. Rund 763 000 Kinder, einschließlich Zwillings- und Mehrlingsgeburten, wurden im Jahr 2019 im Krankenhaus geboren, 10 119 weniger als im Jahr 2018. Der Anteil der lebend geborenen Kinder betrug in beiden Jahren 99,7 Prozent.
Unabhängig davon, auf welche Weise ein Kind zur Welt komme, spielten Hebammen und Entbindungspfleger bei der Begleitung von Frauen während und nach der Schwangerschaft eine wichtige Rolle, so das Statistische Bundesamt. 2019 leisteten demnach 11.433 Hebammen und Entbindungspfleger Geburtshilfe in den Krankenhäusern, das waren 622 mehr als 2018. Davon waren 88 Prozent fest angestellt und zwölf Prozent sogenannte Belegkräfte.
Sendung: Fritz, 15.03.2021, 11:30 Uhr