DLRG-Bilanz - Zahl der tödlichen Badeunfälle in Berlin gestiegen

Di 09.03.21 | 16:59 Uhr
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Eine Frau schwimmt im Wasser des Trepliner Sees. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

In Berlin sind im vergangenen Jahr elf Menschen bei Badeunfällen gestorben, das waren deutlich mehr als 2019. Damals sind zwei Personen ertrunken, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Dienstag in Berlin bekanntgab.

Wegen der Corona-Pandemie konnten sich in den Bädern und an bewachten Badestellen nur noch deutlich weniger Menschen abkühlen als sonst. Viele suchten sich deshalb Alternativen. Gerade in Berlin hätten die Menschen sich Flussabschnitte oder Seeabschnitte gesucht, "von denen kein Mensch dachte, dass dort jemals irgendjemand baden gehen würde", hieß es von der DLRG.

Deutschlandweit ging die Zahl zurück

Bundesweit ging die Zahl der tödlichen Badeunfälle dagegen um neun Prozent zurück. Nach den DLRG-Zahlen ertranken mindestens 378 Menschen, vor allem (286) in Flüssen und Seen. Die meisten Todesfälle gab es in Bayern (79), gefolgt von Niedersachsen (50) und NRW (47).

Sorge bereitet der DLRG der steigende Anteil von Nichtschwimmern: Weil coronabedingt viele Schwimmbäder geschlossen blieben, fielen Kurse und Unterricht aus. Nach Schätzungen der Lebensretter konnten im vergangenen Jahr bundesweit eine Million Kinder nicht zu sicheren Schwimmern ausgebildet werden.

Sendung: Abendschau, 09.03.2021, 19:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Schlimm wenn nicht sogar berantwortongslos ist es, wenn immer wieder Eltern, aus welchen krusen Gründen auch immer dem Schwimmuntericht fernhalten, obwohl wir hier in einer recht Wasserreichen Stadt wohnen.
    Gerade das ist ja das schöne hier auch für Kinder. Angeln, Bootsfahrten, segeln und schwimmen sollte jedes Kind im Sommer in Berlin möglich sein, wie uns Erwachsenen
    auch.

  2. 3.

    Das sehe ich aber genauso. Jede/r ist für sich und seine Kinder in dieser Hinsicht selbst verantwortlich. Meinem Sohn habe ich selbst das Schwimmen beigebracht. In der Grundschule ist er dann zwar zum Schulschwimmen gegangen, wusste da aber bereits, wie er sich im Wasser über Wasser halten kann und einigermaßen schwimmen kann. Wenn mein Kind nicht schwimmen kann und ich es ihm/ihr nicht beibringen will/kann, dann muss ich einfach auf das Kind aufpassen und es erst garnicht in die Nähe von Wasser allein gehen lassen (Aufsichtspflicht) – dann eben lieber Wandern gehen anstatt an den Badesee.

    Natürlich ertrinken auch Erwachsene. Ich bin eine gute Schwimmerin, würde aber nie allein im See, Fluss oder Meer schwimmen gehen. Ich habe immer jemanden dabei – meinen Mann, meine Freundin usw. Denn auch gute Schwimmer können mal schwächeln, einen Krampf bekommen oder was auch immer und in Not geraten. Also einfach viel mehr Vorsicht walten lassen.

  3. 2.

    Wenn wir bei früher sind, da haben wir das schwimmen von unseren Eltern beigebracht bekommen, danach ging es zum Bademeister für den richtigen Stil und wenn man dann noch Spass und Zeit hatte in den Schwimmverein.
    Ich persönlich habe mit 4 Jahren richtig schwimmen gelernt, noch vor dem Kindergarten und Hort.
    Eigentlich brauchten wir zum schwimmen einfach nur
    Wasser, wobei eigentlich ein Tuempel schon reichte.
    Heute wird glatt gesagt, nee da sind ja Fische drin.
    Na und.

  4. 1.

    Früher gehörte das Schwimmabzeichen Seepferdchen, zur Grundschulausbildung in Deutschland! In anderen Ländern wird so etwas nicht geboten. Nur traurig,

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