Nachbarschaftsstreit in Berlin-Reinickendorf -
Weil er antisemitische und nationalsozialistische Parolen gerufen hat, wurde am Ostersonntag ein Mann in Reinickendorf verhaftet.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, war gegen 21:50 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen Nachbarn in der Kienhorststraße eskaliert. Als die Besatzung des Funkstreifenwagens an dem Mehrfamilienhaus eintraf, habe gerade ein 60-Jähriger sein Gesäß entblößt und es es einer Frau und einem weiteren Mann entgegengestreckt, mit denen er sich gestritten haben soll.
Von der Polizei angesprochen soll er seinen rechten Arm zum sogenannten Hitlergruß erhoben und antisemitische und nationalsozialistische Parolen gerufen haben. Dazu rief er, dass ihm die geltenden Gesetze und Verordnungen der Bundesrepublik Deutschland gleichgültig seien.
Nacht in Gewahrsam
Seiner Partnerin sei es nicht gelungen, den Mann zu beruhigenso die Polizei. Die Beamten fesselten den Mann und versuchten, die Situation zu entschärfen. Doch der Mann brüllte erneut nationalsozialistische Parolen und beleidigte die Besatzung des Funkstreifenwagens.
Daraufhin wurde der 60-Jährige für die Nacht in Polizeigewahrsam genommen. Er muss sich nun wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und der Beleidigung verantworten.
Sendung: rbb 88.8, 05.04.2021,12:00 Uhr