Berlin-Friedrichshain - Hunderte halten Mahnwache für getötete Radfahrerin

Fr 28.05.21 | 19:30 Uhr
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Mahnwache in Berlin Friedrichshain. (Quelle: rbb/A. Michel)
Bild: rbb/A. Michel

Mehrere hundert Menschen haben am Freitag mit einer Mahnwache auf der Frankfurter Allee in Berlin an eine getötete Radfahrerin erinnert.

An der Unfallstelle am U-Bahnhof Samariterstraße in Friedrichshain wurden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt. Auf Transparenten von Teilnehmern war etwa zu lesen:
"Radweg ist kein Parkplatz". Auf einem anderen Schild wurde dem Senat "tödliche Untätigkeit" vorgeworfen.

Ein weißes sogenanntes Geisterrad erinnert nun an die 37-Jährige, die am Donnerstag starb.

Die junge Frau war auf der Fahrradspur unterwegs. Laut Polizei wurde sie von einem Sattelzug überrollt, als sie einem auf dem Radweg parkenden Geldtransporter auswich und dabei auf die Fahrbahn geriet.

Auf Berliner Straßen sind in diesem Jahr bereits drei Radfahrer gestorben.

Bei einer Mahnwache nach einem Tödlichen Unfall stehen Menschen mit Fahrrädern an der Unfallstelle auf der Frankfurter Allee. Die 37-Jährige Fahrradfahrerin wurde laut Polizei von einem LKW überfahren. (Quelle: dpa/C. Gateau)
Bild: dpa/C. Gateau

Sendung: Abendschau, 28.05.2021, 19:30 Uhr

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2 Kommentare

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  1. 2.

    Wenn man Radwege schafft, aber auch ganze Strassen schließt, sollte man daran denken schon bei der Planung, das es in Berlin auch dringend notwendigen Lieferverkehr, Krankenwagen Polizei. Feuerwehr gibt. Bei der Schaffung der PopupRadwege, die ja auch nur für kurze Zeit und aus reinem politischem Aktionismus erschaffen wurden ist dies auf jeden Fall nicht geschehen. So kann man aber keine Radwege für die Zukunft schaffen, das kostet Leben. Reiner gruener populismus hilft uns da nicht weiter, nur die Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer, aber auch deren Gleichberechtigung kann hier helfen.

  2. 1.

    Es ist sehr tragisch, dass aus Leichtsinnigkeit und, wie in diesem Fall zum größten Teil aus Unachtsamkeit, wieder ein junger Mensch ums Leben kam. Ich bin selbst Radfahrerin und weiß, wie wichtig es ist, auch selbst auf den umliegenden Verkehr zu achten, auch aus Eigenschutz. Wenn parkende Autos den Radweg blockieren, was selbstverständlich nicht zu tolerieren ist, ist man selbst in der Pflicht, auf den umliegenden Verkehr zu achten, bevor man einfach auf die Straße ausweicht. Dann einfach mal absteigen, dass Hindernis umlaufen oder warten, bis die Straße wieder frei ist. Nun andere ausschließlich dafür verantwortlich zu machen, halte ich nicht für gerechtfertigt. Viele Unfälle mit Radfahrer*Innen könnten vermieden werden, wenn diese nicht immer der Meinung wären, hoppla, jetzt komm ich. Und weil ich Radfahrer*in bin, hat jeder auf mich Rücksicht zu nehmen....

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