Berlin-Reinickendorf - Betrunkener Polizist außer Dienst baut Autounfall

Fr 14.05.21 | 18:45 Uhr
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Symbolbild: Rettungswagen der Feuerwehr mit Blaulicht am 18.03.2019. (Quelle: imago images/Dirk Sattler)
Bild: imago images/Dirk Sattler

Ein betrunkener Polizist hat am Donnerstagabend außer Dienst einen Verkehrsunfall verursacht. Das teilte die Polizei Berlin am Freitag mit.

Demnach sei der Kommissar mit einem Beifahrer auf der Stadtautobahn Richtung Saatwinkler Damm unterwegs gewesen. Als er in Höhe der Anschlussstelle Eichborndamm spontan vom linken Fahrstreifen nach rechts gewechselt sei, sei er mit einem dort fahrenden Seat eines 34-Jährigen zusammengestoßen, der Fahrer sei leicht verletzt worden.

Bei dem Kommissar wurde den Angaben zufolge Atemalkohol im Wert von 1,2 Promille festgestellt. Daraufhin sei er in Polizeigewahrsam genommen worden und man habe ihm Blut entnommen. Wie es weiter hieß, wurde der Kommissar anschließend wieder entlassen, sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Laut Polizei hat ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte die Ermittlungen aufgenommen.

Die Kommentarfunktion wurde am 15.05.2021 um 15:05 Uhr geschlossen

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27 Kommentare

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  1. 27.

    Sorry, dann korrigiere ich mich wie folgt: Sie stellen nicht sich, sondern die Polizei in einer unpassenden Opferrolle dar. Dabei aber bleibe ich: Der Beruf hat in diesem Fall eine Relevanz zur Bewertung der Tat. Würde z.B. einer Ihre* Kolleg*n einen Brand durch eine weggeworfene Zigarettenkippe verursachen, wäre auch diese Schuld moralisch noch stärker zu bewerten als bei Durchschnittsbürger*n. Dementsprechend muss auch ein Polizist eine höhere moralische Messlatte für einfache alltägliche Handlungen hinnehmen.

  2. 26.

    Sehr geehrter Herr Teichert,
    ihrem Kommentar pflichte ich bei. Zu DDR-Zeiten galt ja die Null Promille. Man hätte es hier nur übernehmen müssen.
    Mit freundl. Grüßen

  3. 25.

    Ob es sich bei 1,2 Promille schon um einen fahrenden Alkoholiker oder noch um einen alkoholisierten Fahrer handelt, bleibt ohne Wissen um die persönlichen Begleitumstände des Polizisten offen. Ich denke die Polizeibehörde hat die Möglichkeit dies in einer Art Screening herauszufinden und somit das Risiko für Schlimmeres in Zukunft zu minimieren. Das wäre dann ein Lernerfolg aus der näheren Vergangenheit.

  4. 24.

    @ Frank

    Ich bin in keiner Opferrolle, wie Sie mir unterstellen wollen.
    Nur ist die Berichterstattung auf den Beruf ausgerichtet und nicht den Unfall.
    Und wir werden immer so dargestellt wie es der Stimmung passt und die Gewalt gegen uns nimmt täglich zu und das wird in den Medien am Rande erwähnt bzw das Argument kommt, dass sei doch unser Beruf.
    Also ich bin zur Feuerwehr gegangen um Menschen zu helfen und nicht um angegriffen oder beleidigt zu werden.

  5. 23.

    Mal den Ball flachhalten bitte. Der war nicht im Dienst. Hat halt einen Fehler gemacht, obwohl er es besser hätte wissen müssen. Jeder weiß, das man nicht unter Akl Autofahren soll - JEDER. Und jeder bekommt auch die Konsequenzen dafür. Sollte ein Polizeibeamter jetzt schwerer bestraft werden, als ein Feuerwehrmann, Busfahrer, Taxifahrer, Arzt, Pilot, Politiker, etc. in der gleichen Situation? Nö. Weil jeder in seinem Aufgabenbereich entsprechende Verantwortung trägt - die meißten sogar im Straßenverkehr und doch nur Menschen sind. Deswegen gleich die berufliche Eignung in Frage zu stellen und deren Entlassungen zu fordern, würde einiges an mehr Personalmangel bedeuten. Wer weiß schon, was der Chirurg, der schon 12 Stunden im Dienst ist, gerade alles genommen hat, um meine OP noch durchzuführen? Dunkelziffer lässt grüßen.

  6. 22.

    Ihr Einsatz für höhere Qualität der Sprache ist löblich; auch aufgrund der vielen kaum verständlichen Kommentare, deren Absender die Verantwortung für ihre Texte der Auto-Korrektur-Funktion des Endgeräts überlassen. Nur: Bitte schreiben Sie dann auch selbst korrekt. Wenn Sie den Begriff "Unfall bauen" kritisieren, ist es die Wortwahl, die Sie in Frage stellen. Mit Grammatik hat das überhaupt nichts zu tun.

  7. 21.

    Florian, die Opferrolle, in der Sie als offenbarer Polizist sich hier darstellen, finde ich befremdlich - und es macht mir auch ein wenig Angst, wenn Leute mit einer solchen Einstellung Träger des Gewaltmonopols sind. 1.: Sie machen Sie den Überbringer der schlechten Nachricht zum Täter. Dabei ist es Ihr Kollege, der durch seine Trunkenheitsfahrt die Autoritätslegitimation der Polizei in Frage stellt. 2. Strafmilderung für alkoholisierte Gewalttäter ist immer ein Problem - völlig egal, ob das Opfer Polizist* ist oder nicht. Sie haben da keine Sonderrolle. Dass Sie öfter mit Gewalttaten konfrontiert sind, bringt nun mal der Beruf mit sich, den Sie selbst gewählt haben.

  8. 20.

    Schuld ist doch der,Gesetzgeber würde endlich 0 Promille herrschen gäbe es kein verfehlen und dergleichen.
    Also lasst den Polizisten der ist auch bloß Mensch und macht nicht diese Gesetze die es noch gestatten mit wenig Alkohol noch fahren zu dürfen.
    Mfg Christian

  9. 19.

    Das symbolbild passt nicht ganz tun Artikel. Man sieht nur einen rtw.

  10. 18.

    E. A. Riese kann man nur zustimmen. Leider zeigt der rbb in etlichen Veröffentlichungen nicht gerade gute Kenntnisse der deutschen Sprache. Bitte, liebe Verantwortliche, bessert das.

  11. 17.

    Das zeigt doch eigentlich ganz schön das Problem: Man hat Verständnis für die Dinge, die man selbst tut. Da kann man doch mal ein Auge zudrücken. Is doch menschlich. Und überhaupt, das war doch nur ein Bier, vielleicht noch ein zweites, drittes und was sind schon 1,2 Promille?
    Und mit diesem Grundverständnis soll dieser Polizist dann außerhalb seiner Freizeit für Sicherheit und Ordnung sorgen...

  12. 16.

    Alkohol am Steuer geht gar nicht. Für mich wären Null Promille richtig. Hier zeigt sich, auch bei der Polizei sieht man den Querschnitt der Gesellschaft. Lieber RBB, warum wird hier so darauf hingewiesen, dass er auf freiem Fuß ist? Sollte er in Haft, wo doch in diesem Land sogar mehrfach vorbestrafte Gewalttäter ihre Freiheit genießen können?

  13. 15.

    Was ist das für eine Grammatik. Seit wann baut man Unfälle?

  14. 14.

    Wollen Sie damit sagen, jeder andere fährt auch mal betrunken? So hört sich das an. Ja, er war ausser Dienst- wäre ja sonst noch schöner-, aber sollte man nicht von jedem Bürger erwarten, dass er sich nüchtern hinter das Steuer setzt? Ansonsten ist man verantwortungslos. Möchten Sie Polizeibeamte haben, die als Mensch verantwortungslos sind?
    Doktor ist kein Beruf, das ist ein Titel.

  15. 13.

    Alkoholismus ist eine schlimme Sache. Zum Glück wurde niemand schwer verletzt. Ich hoffe der Polizist bekommt die Hilfe gegen seine Sucht, die er braucht.

  16. 12.

    Nachtrag:

    Wenn eine betrunkene Person uns im Dienst angreift, dann wirkt der Alkohol meist strafmildernd.

    Schon eine interessante Welt

  17. 11.

    Betrunken darf niemand Auto fahren, aber dieser Artikel zielt wieder in die Richtung die Autorität der Polizei in Frage zu stellen. Und wenn man die Reaktionen sieht und leist hat der Artikel sein Ziel erreicht.

  18. 10.

    Hat man schon vorher festgestellt das er Alkohol getrunken hat? Oder nicht doch wieder erst im Krankenhaus? Ich möchte damit nur auf die Grunerstraße am Alexanderplatz anspielen. Was ist übrigens aus dem Fall geworden wo der betrunkene Polizeibeamter IM DIENST die eine junge Frau bei dem Unfall getötet hat?

  19. 9.

    Der Polizist verstiess auch die sog. Wohlverhaltenspflicht. Diese ist gesetzlich verbrieft. Insoweit rechtlich und auch gesellschaftlich etwas anders als ein "normaler Suffbumms". Der Bericht des RBB hat schon seine Rechtfertigung.

    Die Wohlverhaltenspflicht kann man hier, im Beamtenstatusgesetz, nachlesen:
    https://dejure.org/gesetze/BeamtStG/34.html

  20. 8.

    Zitat:"...mit einem dort fahrenden Seat eines 34-Jährigen zusammengestoßen, der Fahrer sei leicht verletzt worden."
    Auch eine leichte Verletzung ist mehr als "nur" ein Sachschaden.

    Polizeibeamte haben generell eine Vorbildfunktion und gerade in Hinblick auf die mutmaßliche Trunkenheitsfahrt während eines Einsatzes mit tötlichen Folgen, sollte sich jeder Polizeibeamte fragen, ob es nötig ist, betrunken am Straßenverkehr teilzunehmen.

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