Brandgefahr in Berlin steigt - Friedrichshain-Kreuzberg verbietet Grillen in Parks
In Berlin hat die erste Hitzewelle des Jahren bislang nur kleinere Brände zur Folge gehabt. Allerdings warnt die Umweltverwaltung vor weiter steigender Brandgefahr. In Friedrichshain-Kreuzberg darf vorerst nicht mehr in den Parks gegrillt werden.
Wegen der anhaltenden Hitze steigt auch im Stadtgebiet Berlin die Brandgefahr. Seit Mittwoch sei die Feuerwehr zu 37 Einsätzen bei Vegetationsbränden gerufen worden, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr am Freitag. Allerdings sei es bisher bei kleineren Bränden geblieben wie etwa brennenden Grasnarben, entflammtem Buschwerk oder vereinzelten Bäumen.
Nur eine Ausnahme für Grillverbot
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat das Grillen und Feuermachen in allen Grünanlagen verboten. Ausgenommen ist der ausgewiesene Grillplatz im Neuen Hain im Volkspark Friedrichshain, der von einem Pächter beaufsichtigt wird.
Auch die Senatsverwaltung für Umwelt warnt vor der weiter zunehmenden Waldbrandgefahr. Der Waldboden sei stark ausgetrocknet, hieß es. Das Rauch- und Grillverbot sei unbedingt zu beachten. Das Landeswaldgesetz sehe bei Verstößen gegen das Rauch- und Feuerverbot Geldbußen bis zu 50.000 Euro vor.
Einweggrills besonderes Problem
Auf dem Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist vor allem der Nordosten Deutschlands dunkelrot eingefärbt, für sämtliche östlichen Länder von Mecklenburg-Vorpommern über Berlin bis Thüringen gilt zu großen Teilen die höchste Warnstufe.
"Die überwiegende Mehrheit der Waldbrände wird durch fahrlässiges Verhalten verursacht", sagte Renke Coordes, Sprecher das Staatsbetriebes Sachsenforst. Deshalb sei es wichtig, in diesen Gebieten nicht zu rauchen, zu grillen oder Lagerfeuer zu entzünden. Ein besonderes Problem sind Einweggrills, die vielfach zurückgelassen werden. "Das ist wirklich ein Fluch", erklärte Sierk.
Sendung: Inforadio, 18.06.2021, 17:30 Uhr