Brandenburger ÖPNV -

Brandenburg registriert in den öffentlichen Verkehrsmitteln immer mehr Fahrgäste. Das geht aus einer Antwort des Verkehrsministeriums in Potsdam auf eine Anfrage aus der Grünen-Landtagsfraktion hervor.
Nach den zuletzt vorliegenden Angaben registrierten die kommunalen Verkehrsunternehmen 2019 rund 81,1 Millionen Fahrgäste in Bussen und Straßenbahnen. Das waren gut 6,8 Millionen oder rund neun Prozent mehr als 2010.
Für 2020 liegen noch keine endgültigen Angaben vor. Jedoch dürfte Corona eine tiefe Delle hinterlassen haben.
Wechselhaftes Bild in den Landkreisen
Die Fahrgastzahlen stiegen nicht in allen Landkreisen und kreisfreien Städten: In den Landkreisen Oder-Spree, Spree-Neiße, Uckermark sowie in Frankfurt (Oder) gingen sie im Berichtszeitraum zurück. In diesen Kommunen nahm auch die Zahl der Einwohner ab.
Doch es gab auch Kommunen, in denen die Nutzung öffentlicher Verkehrsmitteln trotz Bevölkerungsrückgang zunahm. Dies sind die Landkreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberspreewald-Lausitz.
Erhöhung der Investitionen in den ÖPNV
Die Zuweisungen aus dem Landeshaushalt für den kommunalen öffentlichen Personennahverkehr stiegen von 83 Millionen Euro 2010 auf 98 Millionen Euro im laufenden Jahr. Der Anteil der investiven Mittel an den Zuweisungen verdreifachte sich in diesem Zeitraum laut Ministerium nahezu von zehn auf knapp 28,5 Millionen Euro. Die Landkreise und kreisfreien Städte erhöhten ihre Eigenmittel von 63,9 Millionen Euro 2010 auf etwa 98,3 Millionen 2019.
Die kommunalen Verkehrsunternehmen erweiterten in diesem Zeitraum ihr Fahrplanangebot den Angaben zufolge insgesamt von 90,9 Millionen Kilometer auf 94,7 Millionen Kilometer. Entgegen der landesweiten Entwicklung schränkten die Betriebe in den Landkreisen Elbe-Elster, Oder-Spree, Prignitz, Spree-Neiße, Uckermark sowie in Frankfurt (Oder) und Cottbus ihr Streckenangebot ein.
Sendung: Fritz, 23.06.2021, 16:00 Uhr