Hubschrauber im Einsatz - Polizei löst Hasenheide-Party mit tausenden Feiernden auf

Große Gruppen junger Menschen haben in der Nacht zu Sonntag in Berliner Parks gefeiert. Die größte Party wurde in der Hasenheide aufgelöst. Bei der Räumung kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Auch in Brandenburg wurde illegal gefeiert.
Weil Tausende Menschen in der Nacht zum Sonntag in der Hasenheide in Berlin-Neukölln feierten, hat die Polizei weite Teile des Parks geräumt.
Es habe nachts drei größere Bereiche voller Menschen gegeben, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Dort seien Musikanlagen betrieben worden. Die Polizei habe drei Anlagen beschlagnahmt und die Flächen wegen der Corona-Einschränkungen geräumt. Es habe auch einige Verstöße dagegen gegeben. Die Menschen seien angesprochen und aus dem Park geleitet worden. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Alles sei friedlich verlaufen. Gegen 4.00 Uhr sei der Einsatz beendet gewesen.
Unter den feiernden Menschen sollen laut der Zeitung "B.Z." auch viele Touristen und Teilnehmende der CSD-Demonstrationen am Samstagnachmittag gewesen sein. Mehrere Tausend Menschen hatten mit Regenbogenfahnen für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen demonstriert.
Auch James-Simon-Park geräumt
Die Hasenheide ist als Partyort auch deswegen so beliebt, weil das nahe gelegene Tempelhofer Feld nachts geschlossen wird und große Gruppen dann den Park wechseln. Zudem liegen die Neuköllner Kneipenkieze nur wenige Straßen weiter.
Auch der kleine James-Simon-Park gegenüber der Museumsinsel wurde von der Polizei geräumt. Dort seien zu viele junge Menschen unterwegs gewesen, sagte die Sprecherin. "Das war einfach zu eng."
Feiernde fand die Polizei zudem im Gleisdreieckpark und im Görlitzer Park in Kreuzberg, im Mauerpark in Prenzlauer Berg und auf dem Boxhagener Platz in Friedrichshain. Große Gruppen von Schülerinnen und Schüler zogen durch die Nacht. Am S-Bahnhof Warschauer Straße nahe den Clubs auf dem RAW-Gelände tanzten nachts an mehreren Stellen Dutzende Menschen. Polizisten fuhren vorbei und beobachteten die spontanen Straßenpartys, griffen aber nicht ein.
Angesichts niedriger Corona-Zahlen und warmer Sommernächte hat das Nachtleben in Berlin weiter Fahrt aufgenommen. Freitagabend und Samstagabend waren in den Innenstadtkiezen vor vielen Kneipen, Restaurants und Imbissen fast alle Plätze besetzt.
Waldpartys in Grünheide aufgelöst
Auch jenseits der Stadtgrenze hatte die Polizei in Brandenburg feiernde Menschen in Grünanlagen festgestellt. In Grünheide (Oder-Spree) südöstlich von Berlin sind nach Angaben der Polizei zwei illegale Waldpartys aufgelöst worden. Am Samstagabend kontrollierten die Polizisten in einem Waldgebiet zwischen Grünheide und dem Bahnhof Fangschleuse rund 80 Teilnehmer, die sich an dem Ort mit einer Musikanlage plus Stromgenerator und einer provisorischen Bar zum Feiern getroffen hatten. Da die Veranstaltung nicht genehmigt war, lösten die Polizisten das Treffen auf, die Feiernden mussten den Ort verlassen.
Am frühen Sonntagmorgen informierten Anwohner der Gemeinde Grünheide dann erneut die Polizei. Wieder werde laute Musik in dem Waldgebiet gespielt. Die Polizisten brauchten eine Weile, bis sie die Feiernden gefunden hatten: Um 7.30 Uhr trafen sie auf eine "größere Personengruppe". Die Polizisten forderten weitere Kollegen an und lösten auch diese Veranstaltung auf.
Sendung: Inforadio, 27.06.2021, 13 Uhr