Eröffnung 2028 geplant - So soll die neue Berliner Mühlendammbrücke aussehen

Do 29.07.21 | 11:45 Uhr
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Siegerentwurf für neue Mühlendammbrücke (Quelle: Arup Deutschland GmbH / Architekten von COBE A/S )
Bild: Arup Deutschland GmbH / Architekten von COBE A/S

Aktuell ist die Mühlendammbrücke eine Staufalle. Demnächst soll das marode Bauwerk abgerissen und ersetzt werden. Dann wird auch die Tram die Spree überqueren - und die jetzigen acht Autospuren müssen mehr Platz für Fuß- und Radverkehr weichen.

Der Siegerentwurf für den Neubau der Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte steht fest. Wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz am Donnerstag mitteilte, konnte sich der gemeinsame Vorschlag des Berliner Ingeneurbüros Arup Deutschland und den Architekten Cobe A/S aus Kopenhagen durchsetzen.

"Die künftige Mühlendammbrücke wird eine Brücke für die Berliner Mobilitätswende", so Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne). Neben mehr Platz für Rad- und Fußverkehr soll der Naubau auch eine zweispurige Tramtrasse erhalten. Für den Autoverkehr wird es hingegen künftig nur noch zwei Fahrspuren pro Richtung auf der Brücke geben. Dies waren Voraussetzungen in der Ausschreibung.

Siegerentwurf für neue Mühlendammbrücke (Quelle: Arup Deutschland GmbH / Architekten von COBE A/S )
Bild: Arup Deutschland GmbH / Architekten von COBE A/S

Tram soll künftig Alex mit Potsdamer Platz verbinden

Die aktuelle Brücke mit einer Spannweite von 70 Metern war 1968 fertiggestellt worden. Im Spätsommer 2018 waren irreperable Schäden festgestellt worden, woraufhin der Abriss und Neubau beschlossen wurden. Der Senat rechnet mit Baukosten von 46,5 Millionen Euro, der Neubau soll bis 2028 realisiert werden.

Derzeit ist die Brücke bereits teilweise gesperrt. Zudem befindet sich auf ihrer östlichen Seite eine weitere Großbaustelle. Dort wird der Molkenmarkt umgestaltet. Künftig soll sich die Gegend wieder an den historischen Stadtplänen von vor 1945 orientieren. Dazu wird die Grunerstraße eingeengt und verlegt, so dass sie näher am Roten Rathaus entlang führen wird.

Außerdem soll künftig eine Tramstrecke den Alexanderplatz mit dem Potsdamer Platz verbinden. Der Abriss der alten Brücke ist für das kommende Jahr geplant.

Sendung: Abendschau, 29.07.2021, 19.30 Uhr

25 Kommentare

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  1. 25.

    Wofür Bruecke? Kannst ja schwimmen.
    Autos scheinen ja auch nur noch unerwünscht,
    Menschen die kein Radfahren koennen oder wollen auch nicht. Das gleich gilt natürlich für alle die, die Bvg meiden.
    Nur noch eine Gangart ist Relevant, es wird alles nur noch co 2 frei nicht mobil ausgerichtet.
    Ob man will oder nicht.

  2. 24.

    "Aber das Lästern macht solchen Spaß, nicht wahr?"
    Manchmal schon ;-).

    "Ansonsten gilt: Einfach nicht mit der Blechkiste in die Innenstadt fahren. Sie werden trotzdem nicht sterben, glauben Sie mir!"
    Da stimme ich ihnen ehrlich zu.

    Ich werde warten bis die Tram- oder U-Bahnstrecken nach Spandau fertig sind und dann mir das Ergebnis des Brückenneubaus live ansehen - wenn ich es dann noch kann ;-).

  3. 23.

    Elsenbrücke ? Die brauchen hier vier Jahre um eine Behelfsbrücke zu bauen und dann weitere sechs um das Teil fertigzustellen. Angebliche Fertigstellung 2028. Zwei Jahre haben die Kommunisten dafür gebraucht - einfach mal drüber nachdenken. Allendebrücke schenk ich mir, wird ähnlich sein, genau wie bei diesem Teil jetzt. Ich gehöre mittlerweile zum Berliner Inventar und darf lästern. Ich werde IMMER mit der Blechkiste in die Stadt fahren und daran werden Sie nicht sterben....

  4. 22.

    Leider war es ihnen nicht gegeben die Komplexität meiner Worte zu erfassen. So haben Sie nicht verstanden, dass nicht jeder schon aus gesundheitlichen Gründen das Rad nehmen kann. Wenn es nach ihnen geht eben diese im Stau im Auto oder Bus sitzen muss. Zudem Auto und der Bus im Vergleich zum Fahrrad ist auch nicht so ihr Ding. Wege mit dem Fahrrad sind so mit bei 18 % die anderen beiden mehr als Hälfte. Macht also 3-mal als bei den Radfahrern. Die Minderheit der Radfahrer drangsaliert also die Mehrheit. Einen weitere Fehler bei ihrer Analyse ist die Anzahl der Autos in Berlin steigt. Können Sie bei statista nachprüfen. Ist bestimmt eine AfD-Seite für Sie.

  5. 21.

    Wenn alle rummeckern, dann ist doch alles in Ordnung.
    Ich bin beruhigt, dass sich die Ingenieure und weitsichtige Verkehrsplaner gegenüber Architekten und Stadtplanern einer bestimmten politischen Richtung durchgesetzt zu haben scheinen. Für die Brücke einer Bundesstraße in einer Vier-Millionen-Metropole kann das Mittelalter wohl nicht der Maßstab sein. Von der Altstadt ist sowieso nichts mehr übrig und die Brücke wird für die nächsten 100 Jahre konzipiert.
    Die Mühlendammbrücke hat vielfältige Verkehrsfunktionen zu erfüllen und das wird sie weiterhin tun, und zwar dauerhaft mit zwei Autospuren pro Richtung, die sogenannte zweite Projektphase wird nie kommen, weil das Fahrzeugaufkommen auf dieser zentralen Ost-Westachse hoch bleiben wird, auch wenn das dann alles Elektroautos sein werden.
    Im übrigen ist es zu begrüßen, dass die Seiten frei bleiben und nicht irgendwelche komischen Kolonnaden oder nachgebaute "Mühlen" die Sicht versperren.

  6. 20.

    Und dann latschen 4 Millionen Bewohner durch die Stadt...wie früher...mit dem Bollerwagen, wie der Oppa...
    Wir leben in der Hauptstadt und nicht in der Provinz. Autos und Verkehr gehören dazu. Diese Brücke ist eine der Lebensadern der Stadt. Wenn man dort hinzieht, weiß man doch vorher, wo man wohnen wird. Was denkt man sich, wenn man 8 Fahrspuren sieht?

  7. 19.

    Was haben Sie gegen Parallelverkehr von Bus, Straßenbahn und U-Bahn ? Haben Sie mal ÖPNV genutzt ? Wissen Sie um die Funktion unterschiedlicher Verkehrsmittel ? Warum sollten über diese Brücke Busse, Rettungswagen und Fahrräder rollen, wenn es doch für jede Richtung einen Zu-Fußgehenden-Weg geben wird. Währe auch viel Preisgünstiger. Ende Ironie.

  8. 18.

    Mehr Fußgängerverkehr ? Lebendigere Städte? Kommt jetzt die Chemische- und Stahlindustrie, die Textilfärbereien und die Müllverwerter wieder ins Wohngebiet. Kurze Wege. Natur, JWD.

  9. 17.

    Sie wissen natürlich, dass die Brücke schrittweise ersetzt wird, genau wie die Allendebrücke in Köpenick und die Elsenbrücke in Treptow. Aber das Lästern macht solchen Spaß, nicht wahr?

    Ansonsten gilt: Einfach nicht mit der Blechkiste in die Innenstadt fahren. Sie werden trotzdem nicht sterben, glauben Sie mir!

  10. 16.

    Also für diese Brücke hätte ich mir etwas angemesseneres gewünscht. Mehr historischen Bezug zur preußischen Mitte Berlins und nicht so ein langweiliges Konstrukt. Aber was anders als ahistorischen Mist habe ich von einer Berliner Jury auch nicht mehr erwartet.

  11. 15.

    Da nur die Hälfte der Berliner Haushalte ein oder mehrere Autos hat und dieser Anteil seit Jahren zurückgeht, vertreten wohl eher Parteien wie die AfD die realitätsferne Ideologie. Ich frage mich schon seit Jahrzehnten, wer in der Berliner Innenstadt mit dem Auto fahren zu müssen glaubt - ausgerechnet dort, wo es fast mehr Haltestellen als Straßenecken gibt! Einfach mal an einem Ampelstau die Autos und ihre Insassen zählen, dann hat man keine Fragen mehr: Pro Person anderthalb Tonnen Blech, die ihren Dreck in die Gegend pusten.

    Ich bin übrigens kein Grüner und werde nie einer sein. Ich bin aber auch nicht realitätsfern. :-P

  12. 14.

    Von E-Autos haben sie nichts gehört scheinbar. Wir Fußgänger dürfen nicht nur die Beförderung der Radler im ÖPNV bezuschussen, nun werden wir noch in den Stau mit den Autos gestellt. Zudem kommt es ihnen auch nicht in den Sinn, dass nicht alle das Rad nehmen können. Ihre Antwort gibt genau die Grüne realitätsferne wieder welche ich meinte. Wenn Sie keine Autos und Busse mögen warum wohnen Sie überhaut in einer Großstadt und nicht in der Uckermark?

  13. 13.

    Schade dass der Autobahneindruck weiter besteht. Soviel Geld für soviel Hässlichkeit. Eine vertane Chance die Ecke aufzuwerten.

  14. 12.

    Peter Fox, "Schwarz zu Blau":
    ... Du bist nicht schön, und das weißt Du auch. Dein Panorama versaut, Siehst nicht schön aus von weitem ...
    Die Stadtplanung arbeitet mit Vehemenz daran, dass die Mitte der Stadt noch hässlicher wird. Und dann noch ein Ambiente am Grundriss von vor 1945 am Molkenmarkt. Schade ums Geld.

  15. 11.

    2028! Gute Nacht Deutschland! ;-)

  16. 10.

    "Brückenabriß 2022 scheint realistisch,Neubau..schätze Anfang der 2030er.." - Ja und in den 20 Jahren bis das Teil dann fertig ist halten 1000 Fährleute mit Lastenkähnen, die natürlich ökologisch mit Muskelkraft bewegt werden, die Verbindung aufrecht.....

  17. 9.

    In der Zeit des Klimawandels sollte der KFZ Verkehr noch mehr zurück gefahren werden. Klimafreundliche Lösungen wie Fußgänger und Radfahrer sollten Vorrang bekommen. Verstehen nicht viele, ist aber so.

  18. 8.

    Dem kann ich nur zustimmen. Es wäre fast besser für Tram/Bus sowie Radfahrer und Fußgänger eine zweite oder dritte Brücke in anderer Form zu bauen, damit nicht dieser breite Autobahneindruck entsteht.
    Die historischen Brücken in Berlin sind alle individuell und vielfältig. Die neuen Brücken oft spartanisch und trostlos.

  19. 7.

    Ich wage mal eine Prognose:
    Brückenabriß 2022 scheint realistisch,
    Neubau 2028 absolut unrealistisch, ich schätze Anfang der 2030er Jahre,
    Kosten absolut unrealistisch, ich schätze über 100 Mio Euro

  20. 6.

    "Künftig soll sich die Gegend wieder an den historischen Stadtplänen von vor 1945 orientieren. "
    Wieviele Hochhäuser standen da im Umfeld nochmal in der Historie?
    Die Straßenführung am besten aus dem Mittelalter. Die Zustände der Berliner Straßen sind ja teilweise schon auf derartigem Niveau.
    Hauptsache Frau Günter setzt ihren Willen durch. Dann ist doch der Rest egal.

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