Strategie zum Waldumbau -
Brandenburg hat sich gemeinsam mit den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf eine Umweltpolitik zum Schutz der Wälder verständigt. Dazu haben die Umweltministerinnen und -minister im sächsischen Werdau eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet.
Angesichts immenser Schäden infolge von Klimakrise und Schädlingen wie dem Borkenkäfer sollen die Länder künftig robuster gemacht werden. In ihrer gemeinsamen Strategie wollen sie auf mehr Mischwald setzen, die Wälder natürlich verjüngen und vorrangig heimische Baum- und Straucharten einsetzen. Ziel sei es außerdem, die Jagd tierschutzgerechter zu gestalten und die Wälder besser vor Bränden zu schützen.
Waldkrise und Klimakrise
Wichtig sei zudem, in den Wäldern mehr Raum für Totholz und Feuchtbiotope wie Moore zu schaffen. Bei der Holzernte soll der Boden geschont werden. "Die Klimakrise spiegelt sich in voller Dramatik in unseren Wäldern wieder", sagte die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) bei der Unterzeichnung. Der Wald brauche "unseren Schutz und eine Bewirtschaftung, die sich an die Klimakrise anpasst".
Bei dem Treffen tauschten sich die Ministerinnen und Minister mit Förstern aus, um die besten Maßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung klimastabiler Länder zu beschließen. Mit der gemeinsamen Erklärung "Waldkrise und Klimakrise - Zwei Seiten einer Medaille" wollen die Länder Einigkeit im politischen Willen zeigen, auch in der Waldbewirtschaftung stärker auf Nachhaltigkeit zu setzen.
Bei den Umwelt- und Agrarminister-Konferenzen im Herbst solle gemeinsam mit dem Bund ein Fahrplan für eine ökologische Waldprämie vereinbart werden, um schnellstmöglich Standards im Bundeswald- und Bundesjagdgesetz zu verankern und Förderinstrumente anzupassen, hieß es.
Sendung: Inforadio, 23.07.2021, 13:03 Uhr