Vor drei Jahren in Berlin-Mitte - Greenpeace-Farbaktion an Siegessäule beschäftigt immer noch die Ermittler

Mo 26.07.21 | 16:50 Uhr
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Archivbild. Aktivisten der Umweltschutz-Organisation Greenpeace tragen rund um den Großen Stern an der Siegessäule ökologisch abbaubare und -waschbare Farbe auf (Luftaufnahme mit einer Drohne). (Quelle: dpa/Greenpeace Germany)
Bild: dpa/Greenpeace Germany

Gut drei Jahre nach einer umstrittenen Farbaktion von Greenpeace an der Berliner Siegessäule ermittelt die Staatsanwaltschaft noch immer gegen einige der Beschuldigten. Das teilte die Justizverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Sven Rissmann mit.

Gegen 15 der insgesamt 22 Beschuldigten seien bislang Strafbefehle beantragt worden. Einsprüche dagegen seien nicht bekannt, so die Innenverwaltung. In zwei Fällen seien die Ermittlungen eingestellt worden.

3.500 Liter gelbe Farbe auf der Fahrbahn

Greenpeace-Aktivisten hatten am 26. Juni 2018 rund 3.500 Liter gelbe Farbe auf dem mehrspurigen Kreisverkehr um die Siegessäule verteilt. Damit sollte nach eigenen Angaben ein Sonnensymbol für die geforderte Energiewende entstehen, das die Organisation mit Luftbildern ins Netz stellte. Anlass der Aktion war das erste Treffen der Kohlekommission der Bundesregierung.

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hatte die Reinigungskosten der Straßen in Höhe von rund 14.000 Euro Greenpeace in Rechnung gestellt. Weil die Fahrbahnen durch die Aktion der Umweltschützer rutschig geworden waren, gab es laut Polizei zwei Unfälle mit großem Sachschaden, zudem seien Motorradfahrer und eine Radfahrerin gestürzt. Mehrere betroffene Verkehrsteilnehmer erstatteten Anzeige. Danach waren auch 29 Büros und Wohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht worden.

25 Kommentare

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  1. 25.

    Sie sind ja immer am Start, wenn es um den Versuch der Rechtfertigung von Fossilienverbrennung geht. Aber: Braunkohleverstromung bleibt ein im wahrsten Sinne schmutziges Geschäft auf Kosten des Weltklimas und muss sofort beendet werden. Ich hoffe die tschechische LEAG hat genug Geld um Reparationen leisten zu können. Aber besser jetzt mal Ende Gelände und Schluss mit diesem Irrsinn.

  2. 24.

    In meinen Augen haben Sie zu 100 % Recht mit Ihrer Aussage !

  3. 23.

    Machen die das zum Selbstzweck und weil die Nation Strom braucht?
    Aktuell sind 21 Kohleblöcke zur Stilllegung vom Betreiber angemeldet, dürfen aber aus Sicherheitsrelevanz lt BNA nicht stillgelegt werden.
    Und die letzten AKWs gehen auch bald vom Netz.

  4. 22.

    "Die machen ständig Straftaten"n - Solange Sie hier nicht exakt angeben, wann Greenpeace Straftaten begangen hatte, wird Ihnen dieser "vorwurf" niemals abgekauft. Und dann gibts da noch die Straftaten, die zwar gegen Gesetze verstoßen, aber moralisch Gutes bewirken= ZIVILER UNGEHORSAM (da braucht man gar nicht auf Nazideutschland oder dier deutsche dfesinfizierte Republik zurückgreifen (Helmut SChmidt hatte 1962 verbotenerweise die BUndeswehr um Hilfe zur Flutabwehr geordert), dann gibts da noch die couragierten Seenotretter im MIttelmeer.

  5. 21.

    Ein Fehltritt nach dem anderen ,ständig verletzte Menschen ! So langsam sollte man über ein Verbot von dieser "Organisation" nachdenken . Spätestens nach dem Auftritt bei der EM haben die bei mir jegliche Sympathie verspielt

  6. 20.

    Extrem blöde Aktion von Greenpeace, weil u.a. die Gefährdung Dritter nicht bedacht wurde. Aber immerhin hatte man wohl ein hehres Ziel im Auge: z.B. endlich den Anstoß zu geben, über ein Ende des Verbrennens von Braunkohle zu verhandeln. Dass LEAG und andere Kombinatsnachfolger auch heute immer noch Erichs Braunkohle verfeuern dürfen und dadurch das Klima schädigen, ist hier der wahre Skandal.

  7. 19.

    Wieso heißt es im Artikel "umstrittene" Farbaktion. Wenn Leute schmierige Farbe auf die Straße schütten und es kommt zu Stürzen, kann die Aktion doch nicht umstritten sein. Diese Aktion hätte von allen Medien scharf verurteilt werden müssen, damals wie heute.
    Da ist die einseitige Berichterstattung des ÖRR wieder einmal deutlich zu erkennen.
    Wenn eine Partei z.B. blaue Farbe auf die Straße geschüttet hätte, gäbe es vom ÖRR einen medialen Aufschrei und Forderungen nach Konsequenzen.

  8. 18.

    Greenpeace?
    2018 die Aktion am Großen Stern, 2020 das Banner am Reichstag und 2021 die "Flugshow" mit Verletzten während der Fußball EM!
    Greenpeace: Nein Danke!

  9. 17.

    Bei aller Sympathie für Greenpeace (deren meiste Aktionen usw. ich unterstütze),
    das mit der Siegessäule ging g a r n i c h t (auch weil Greenpeace damit eigene ökologische Werte missachtet) > oder war das wenigstens umweltfreundliche Farbe?

  10. 16.

    Was gibt es da drei Jahre zu überlegen, Schadensersatz der Täter einfordern ersatzweise Haft. Punkt!

  11. 15.

    Greenpeace sollten endlich verboten werden. Die machen ständig Straftaten, wie Sachbeschädigung &Hausfriedensbruch. Oder auch Gefährdung des Straßenverkehrs.

  12. 14.

    Warum nicht? Alle bundesweit agierenden Vereine (oder auch Parteien) haben lokale Gruppen, die mehr oder weniger unabhängig agieren.

  13. 11.

    Ihrem Text kann ich zustimmen....kleine Änderung....das gilt für alle Konzerne und Politiker die unsere Lebensgrundlagen vernichten.

  14. 10.

    Hallo rbb bitte dran bleiben am Thema!
    Solche vorsätzlichen Körperverletzungen müssen geahndet werden.

  15. 9.

    Bei diesen garantiert wirkungsvollen Maßnahmen kommt man aber schnell in den Verdacht, die Menschenwürde zu verletzen und unverhältnismäßig vorzugehen. Möglicherweise auch noch Rassismus und ähnliches Attribute !

  16. 8.

    Darf man denn so ein Wort wie " Ortsgruppe " überhaupt benutzen und dann noch im Zusammenhang mit " Greenpeace" ?

  17. 7.

    Ja! Genauso wurde an der Grenze der DDR auch verfahren. Wer eine Kippe aus dem Auto geworfen hat, wurde zum Platz fegen verdonnert. Back to the roots! Diskreditiert besorgte Bürger und macht unmündige Kinder aus ihnen. So geht es bestimmt voran mit der Welt. Viel Spaß dann auf dem Flug zur Kreuzfahrt.

  18. 6.

    Weshalb bekommen diese Vollpfosten immer wieder eine Plattform geboten??? Diese Typen kann man nur ignorieren.

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