Mehrere verletzte Beamte -

Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat Kritik an einem Einsatz in Schöneberg von Anfang August zurückgewiesen. Bei einem linksautonomen Kiezfest auf der Roten Insel in Schöneberg war es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Teilnehmern des Festes gekommen.
Slowik sagte am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses, der Auslöser für den Einsatz sei ein Mann gewesen, der eine Sachbeschädigung begangen haben soll. Bei seiner Festnahme leistete er Widerstand, die Beamten wurden daraufhin von Teilnehmenden des Festes bedrängt. Unbekannte bewarfen die Beamtinnen und Beamten demnach mit Flaschen und griffen sie mit Schlägen und Tritten an.
Ein Polizist wurde mit einer Glasflasche auf den Hinterkopf getroffen und erlitt eine Platzwunde, ein weiterer stürzte nach einem Faustschlag ins Gesicht aus der Menge zu Boden, wo er noch einmal getreten wurde. Slowik bezeichnete das Ausmaß der Gewalt als "bemerkenswert".
Linken-Politiker kritisiert Polizei
Insgesamt seien sechs Strafanzeigen wegen Landfriedensbruch und tätlichen Angriff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gestellt worden. Linken-Innenpolitiker Niklas Schrader kritisierte, dass auf Videos zu sehen sei, wie die Beamte besonders hart gegen zwei Festgenommene vorgehen. Der Kopf eines Tatverdächtigen soll gegen die Fahrzeuginnenscheibe gedrückt worden sein, ein anderer soll Tritte gegen den Kopf erlitten haben.
Die Staatsanwaltschaft Berlin, die das Vorgehen der Polizeikräfte geprüft hatte, habe es nicht als Straftat vonseiten der Beamten bewertet, so Slowik.
Sendung: Inforadio, 30.08.2021, 13:30 Uhr