Tief "Nick" bringt kühle Temperaturen und viel Regen - Ungemütliches Herbstwetter zieht in Berlin und Brandenburg auf
Wenig Sonne, viele Schauer und kurze Gewitter. So soll das Wetter ab Mittwochnachmittag in Berlin und Brandenburg aussehen. Der Sommer hat sich für die nächsten Tage verabschiedet. Doch ein Comeback ist nach wie vor möglich.
Wer die letzten Sonnenstunden genießen will, sollte das schnell tun. Denn mit Tief "Nick" zieht von der Ostsee kühle Luft vom Nordmeer heran. Das heißt im Klartext: eine labile Nordströmung bringt Berlin und Brandenburg ab Mittwochnachmittag "wenig Sonne, viele Schauer und kurze Gewitter", so Dtn-Meteorologe Adrian Schmidt.
Tief "Nick" kommt, um zu bleiben
Während die Uckermark und die Prignitz schon am Mittwochmittag von dem trüben Wetter ereilt werden könnten, könne man am selben Tag im südlichen Brandenburg eventuell sogar noch in den frühen Abendstunden bei 21 Grad und Sonne am Grill stehen, so Schmidt. Denn dort soll es trotz aufziehendem "Nick" neun Sonnenstunden geben (im nördlichen Brandenburg kommt man hingegen nur auf prognostizierte drei Sonnenstunden). Berlin, das ja mittig eingebettet liegt, wird vermutlich spätestens am frühen Nachmittag von "Nick" ereilt. Hier soll es am Mittwoch durch den "Stadteffekt" noch einmal 22 Grad warm werden. Aber auch das sei, "trotz Vollgas Sonne", für die Jahreszeit etwas zu kühl.
Doch das war es dann vermutlich auch mit sonnigem Wetter im August. Denn ab Donnerstag erwartet der Meteorologe um die 17 Grad mit vielen Schauern für die Region. "Samstag wird der trübste Tag. Da sollen es nur ein bis zwei Sonnenstunden werden", fasst Schmidt zusammen. Immerhin soll nach dem Wochenende "ein wenig Besserung" in Sicht sein. Da gäbe es dann auch gelegentlich längere Schauerpausen und einige sonnige Abschnitte. "Aber Nick bleibt eher bis Mitte nächster Woche, so wie es aussieht."
Immerhin hat es genug geregnet
Schon am 11. August hat rbb|24 gemeldet, es würde "für einen Tag nochmal 30 Grad". Mehr hatte der Monat danach auch nicht zu bieten. Insgesamt sei der August tatsächlich zu trüb und läge bis zu diesem Zeitpunkt schon "50 bis 70 Prozent unter der üblichen Sonnenscheindauer". Durch das aufziehende Tief werde sich an dieser Bilanz sicher auch nichts mehr verbessern, so Schmidt.
Immerhin sei der Niederschlag "gut im Soll", lobt der Meteorologe. In einzelnen Regionen wie beispielsweise der Prignitz habe es zwar wegen der ungleich verteilten Schauer teils trotzdem zu wenig geregnet, dafür hätten andere, wie beispielsweise Berlin, sogar etwas mehr Regen als im Durchschnitt erwartet würde, abbekommen.
Tropische Nächte gibt es dieses Jahr wohl nicht mehr
Und wie steht es mit einer fulminanten Rückkehr des Sommers? Für den September sei da noch alles offen, sagt Schmidt. Auch Temperaturen von über 30 Grad seien durchaus noch einmal möglich, auch wenn das die bisherigen Wettermodelle vorerst nicht prognostizierten.
Immerhin seien in Berlin-Dahlem in den Jahren 1911 34 und 2009 32 Grad gemessen worden. "Sommerliches Feeling ist nicht ausgeschlossen. Tropische Nächte hingegen gibt es wahrscheinlich keine mehr", fasst der Meteorologe zusammen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.08.2021, 13 Uhr