Tief "Nick" bringt kühle Temperaturen und viel Regen - Ungemütliches Herbstwetter zieht in Berlin und Brandenburg auf

Di 24.08.21 | 14:44 Uhr
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Archivbild: Der Berliner Dom und der Fernsehturm spiegeln sich in einer Pfütze wieder. (Quelle: dpa/S. Braun)
Bild: dpa/S. Braun

Wenig Sonne, viele Schauer und kurze Gewitter. So soll das Wetter ab Mittwochnachmittag in Berlin und Brandenburg aussehen. Der Sommer hat sich für die nächsten Tage verabschiedet. Doch ein Comeback ist nach wie vor möglich.

Wer die letzten Sonnenstunden genießen will, sollte das schnell tun. Denn mit Tief "Nick" zieht von der Ostsee kühle Luft vom Nordmeer heran. Das heißt im Klartext: eine labile Nordströmung bringt Berlin und Brandenburg ab Mittwochnachmittag "wenig Sonne, viele Schauer und kurze Gewitter", so Dtn-Meteorologe Adrian Schmidt.

Tief "Nick" kommt, um zu bleiben

Während die Uckermark und die Prignitz schon am Mittwochmittag von dem trüben Wetter ereilt werden könnten, könne man am selben Tag im südlichen Brandenburg eventuell sogar noch in den frühen Abendstunden bei 21 Grad und Sonne am Grill stehen, so Schmidt. Denn dort soll es trotz aufziehendem "Nick" neun Sonnenstunden geben (im nördlichen Brandenburg kommt man hingegen nur auf prognostizierte drei Sonnenstunden). Berlin, das ja mittig eingebettet liegt, wird vermutlich spätestens am frühen Nachmittag von "Nick" ereilt. Hier soll es am Mittwoch durch den "Stadteffekt" noch einmal 22 Grad warm werden. Aber auch das sei, "trotz Vollgas Sonne", für die Jahreszeit etwas zu kühl.

Doch das war es dann vermutlich auch mit sonnigem Wetter im August. Denn ab Donnerstag erwartet der Meteorologe um die 17 Grad mit vielen Schauern für die Region. "Samstag wird der trübste Tag. Da sollen es nur ein bis zwei Sonnenstunden werden", fasst Schmidt zusammen. Immerhin soll nach dem Wochenende "ein wenig Besserung" in Sicht sein. Da gäbe es dann auch gelegentlich längere Schauerpausen und einige sonnige Abschnitte. "Aber Nick bleibt eher bis Mitte nächster Woche, so wie es aussieht."

Immerhin hat es genug geregnet

Schon am 11. August hat rbb|24 gemeldet, es würde "für einen Tag nochmal 30 Grad". Mehr hatte der Monat danach auch nicht zu bieten. Insgesamt sei der August tatsächlich zu trüb und läge bis zu diesem Zeitpunkt schon "50 bis 70 Prozent unter der üblichen Sonnenscheindauer". Durch das aufziehende Tief werde sich an dieser Bilanz sicher auch nichts mehr verbessern, so Schmidt.

Immerhin sei der Niederschlag "gut im Soll", lobt der Meteorologe. In einzelnen Regionen wie beispielsweise der Prignitz habe es zwar wegen der ungleich verteilten Schauer teils trotzdem zu wenig geregnet, dafür hätten andere, wie beispielsweise Berlin, sogar etwas mehr Regen als im Durchschnitt erwartet würde, abbekommen.

Tropische Nächte gibt es dieses Jahr wohl nicht mehr

Und wie steht es mit einer fulminanten Rückkehr des Sommers? Für den September sei da noch alles offen, sagt Schmidt. Auch Temperaturen von über 30 Grad seien durchaus noch einmal möglich, auch wenn das die bisherigen Wettermodelle vorerst nicht prognostizierten.

Immerhin seien in Berlin-Dahlem in den Jahren 1911 34 und 2009 32 Grad gemessen worden. "Sommerliches Feeling ist nicht ausgeschlossen. Tropische Nächte hingegen gibt es wahrscheinlich keine mehr", fasst der Meteorologe zusammen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.08.2021, 13 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    "Die Bäume sind grün. Die Grillen zirpen. Das ist Sommer."
    Ja, bloß bei den Temperaturen zur Zeit könnten die schwarz/weissen Vögel in den Bäumen auch vom Winde verwehte Pinguine sein ;-) .

  2. 13.

    Stimmt..."Altweibersommer" ist ja auch sehr grenzwertig:-)Mal sehen wo das noch hinführt. Bei diesem Herbstwetter wünsche ich Ihnen dann eine erholsame Zeit in Ihrem Water - Castle.

  3. 12.

    Sie haben mein Mitgefühl, aber vermutlich auch Fensterbleche?
    Ansonsten bliebe Ihnen in bei Regenfällen ja zumindest noch das schadenfrohe Beobachten von Hundehaltern.
    Ein schwacher Trost, aber immerhin.
    Ich habe mich übrigens geirrt:
    Es gibt doch etwas Schöneres als bei Regen zuhause zu sitzen.
    Nämlich zuhause zu LIEGEN.
    Niemand tut etwas. Nichtmal die Wirbelsäule.
    My bed is my watercastle.

  4. 11.

    Zu Hause sitzen und es pladdern hören, ach wäre das schön, leider wohne ich an einer großen Hauptverkehrstraße und höre alles, nur nichts pladdern:-(

  5. 10.

    Schätze mal, wenn wir Pech haben, wird der Altweibersommer demnächst in "Reifemenschenjahreszeit" umbenannt.
    Und was Regen und Herbst betrifft, gebe ich Ihnen Recht.
    Gerade den erstgenannten hätte ich nicht nur der Natur, sondern auch mir selbst gewünscht.
    Gibt es was Schöneres als zuhause zu sitzen und es draußen pladdern zu hören?

  6. 9.

    Der Sommer ist dieses Jahr einfach nur klasse....es war von allem etwas dabei. Etwas mehr Regen wäre für die Natur perfekt gewesen. Aber ansonsten ist und war es wirklich erträglich.
    Vielleicht bietet uns der Altweibersommer noch ein paar schöne Tage und dann geht es Richtung Herbst. Das wunderbare Farbspiel zu dieser Jahreszeit ist immer wieder eine Freude.

  7. 8.

    Ich finde das Wetter genau richtig für Berlin und auf den Regen freue ich mich auch. Wem es hier zu kalt ist, kann ja nach Griechenland und sein Fleisch dort im Feuer grillen (ironie off)

  8. 7.

    Mein Lieblingswort ist "Herbstanfang".
    Endlich mal wieder irgendwas tun, ohne dabei zu schwitzen, endlich mal wieder daheim Gemütlichkeit erleben und draußen goldgelbes und rotbraunes Laub riechen.
    Jetzt noch hundertprozentiges Home Office und ich wäre maßlos happy.
    Allerdings kommt mir in der letzten Zeit die Luftfeuchtigkit seltsam hoch vor.
    Kaum ein Spaziergang im (noch) Grünen ist möglich, ohne dass wegen der unzähligen Schnecken ein Hindernislauf draus würde.
    Oder bilde ich mir das nur ein und es ist öfter so?

  9. 6.

    "Hundstage" besser nochmal bei Google eingeben. ;-)

    Schöne Grüße nach Berlin-Buch.

  10. 5.

    Mittlerweile haben wir Mitte August hinter uns und somit den Hochsommer. Warum bei vielen Wettermenschen der Sommer erst bei 30 Grad anfängt, ist mir schleierhaft. Und warum so getan wird, als warten ALLE auf Temperaturen über 30 Grad, kann ich nicht verstehen. Ich konnte über weite Teile des Sommers in kurzen Klamotten draußen sein. Die Bäume sind grün. Die Grillen zirpen. Das ist Sommer. Sommerliche Temperaturen sind definiert bei 25 Grad. Sorry, für wen Sommer erst ab 30 Grad anfängt, ist für mich kein Experte.

  11. 4.

    Eigentlich ganz normaler Sommer dieses Jahr und jetze eben Hundstage. Kalt wie ne Hundeschnauze. Oder so. Kommt alle gut durch.

  12. 3.

    Endlich kann man sich wieder wie ein normaler Mensch draussen bewegen und man schwitzt in den Öffis unter der Maske nicht mehr so dolle.

  13. 2.

    Ja - der Regen war nötig. Das Minus übers Jahr ist auch noch nicht ausgeglichen. Trotzdem wären ein paar Tage mehr wie heute auch nicht schlecht zum persönlichen Akku aufladen. Das Sahnehäubchen wären noch 'n paar Gradlinge mehr.

  14. 1.

    Ich finde dieses Jahr wettertechnisch echt super. Von mir aus hätte es noch etwas mehr regnen können um das Defizit der letzten Jahre auszugleichen.

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