Wegen Afrikanischer Schweinepest -

Das Brandenburger Verbraucherschutzministerium erhöht die bereits im Januar eingeführte Abschussprämie für Wildschweine. Das teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Hintergrund ist die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg und die rückläufigen Abschusszahlen bei Wildschweinen.
In Brandenburg wurden im letzten Jahr weniger Wildschweine erlegt als im Jahr davor. Im Jagdjahr 2020/2021 wurden gut 90.000 Wildschweine erlegt. Das sind rund 10.000 weniger als im Vorjahr, wie das Umweltministerium in Potsdam am Dienstag mitteilte [mluk.brandenburg.de]. Es gebe im Land aber nach wie vor zu viele Wildschweine, hieß es.
Ab dem 1. Oktober zahlt das Land demnach für jedes erlegte Wildschwein innerhalb ausgewiesener Schweinepest-Restriktionsgebiete eine Aufwandsentschädigung von 150 Euro [msgiv.brandenburg.de]. Bisher zahlte das Verbraucherschutzministerium 80 Euro für jede Wildsau im Alter von bis zu vier Jahren. Die Behörde bittet Jäger, mehr Wildsauen zu erlegen, um Nachwuchs zu verhindern, heißt es in der Mitteilung. "Die kommenden vier Monate sind dafür ganz entscheidend."
Rückgang durch coronabedingte Restaurantschließungen
Neben Wildschweinen wurde auch weniger Rot- und Damwild erlegt. Rund 7.400 Stück Rotwild wurden nach den Angaben in der vergangenen Jagdsaison erlegt, 11 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Beim Damwild waren es knapp 9.800 Stück - 10 Prozent weniger. Mit rund 58.000 erlegten Rehen gab es nur einen leichten Rückgang von 4 Prozent. Gejagt wurden wie im Vorjahr etwa 24.000 Füchse.
Beim Dachs waren es 4.400 Exemplare (minus 12 Prozent). Der Waschbär ist nach wie vor mit rund 35.000 Stück das meistgejagte Raubwild im Land. Weniger erlegt wurden nach Ministeriumsangaben auch Hasen und Enten. Bei den Enten betrug der Rückgang 14 Prozent. Zudem wurden deutlich weniger Hirsche geschossen.
Die Ursache, so vermutet das Umweltministerium, waren coronabedingte Schließungen von Restaurants.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.09.2021, 10:38 Uhr