Ausbau verzögert sich - Schnelles Handynetz auf allen U-Bahn-Strecken kommt erst Ende 2022

Wer in Berlin U-Bahn fahren muss, kann vielerorts kaum mobil surfen. Dabei sollte längst das gesamte Netz mit schnellem Internet ausgerüstet sein. Doch die Corona-Pandemie und der Gang durch die Behörden verzögern den Ausbau.
Der geplante Ausbau des Mobilfunknetzes in der Berliner U-Bahn für einen besseren Empfang bei sämtlichen Anbietern verzögert sich um weitere Monate. "Aktuell rechnen wir mit einer vollständigen 4G-Versorgung auch der verbleibenden Bahnhöfe und Tunnelabschnitte bis Ende 2022", teilte der verantwortliche Netzanbieter Telefónica mit. 4G bezeichnet den aktuell schnellsten Mobilfunkstandard, der weiträumig in Deutschland verfügbar ist.
Behördliche Genehmigungen bräuchten viel Zeit
"Selbstverständlich arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Erschließung", hieß es. "Der Erfolg unseres Ausbaus ist jedoch abhängig von den Genehmigungen unserer Planungen durch die entsprechenden Behörden." Diese Prozesse seien sehr aufwendig, teilten zu dem Thema die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit. Auch die Corona-Pandemie ab März 2020 habe zu Verzögerungen geführt, hieß es.
Bishlang nur Teilstrecken einiger Linien am mobilen Netz
Kunden der Telefónica-Marke O2 können schon seit 2016 nahezu überall in der U-Bahn mit dem Handy im Internet surfen und telefonieren - auch abseits der mit W-LAN ausgestatteten Bahnhöfe. Im Jahr 2019 einigte sich die BVG mit Telefoníca auf den Ausbau, um den Empfang auch für Vodafone- und Telekomkunden möglich zu machen. Bislang seien Teilstrecken der Linien U2, U4, U5, U6, U7 und U8 entsprechend umgerüstet.
Eigentlich sah der Zeitplan vor, dass bis zum Sommer 2021 das gesamte U-Bahn-Netz mit Mobilfunk ausgestattet ist.
Sendung: Inforadio, 08.10.21, 7:35 Uhr