Brandenburg an der Havel -

Der Prozess gegen einen ehemaligen Wachmann des Konzentrationslagers Sachsenhausen in Brandenburg an der Havel wird in eine andere Halle verlegt.
Statt wie geplant in der Veranstaltungshalle "Stahlpalast" wird das Verfahren nun in der Sporthalle der Justizvollzugsanstalt stattfinden. Das teilte die Sprecherin des Landgerichts Neuruppin, Iris le Claire, am Montag mit.
Hintergrund sei, dass beim Einbau von Technik Fragen zur Bausicherheit aufgetreten seien, die zunächst geklärt werden müssten.
Anklage wirft 100-Jährigem Beihilfe zum Mord in 3.518 Fällen vor
Der Angeklagte ist 100 Jahre alt und laut medizinischem Gutachten für zwei bis zweieinhalb Stunden am Tag verhandlungsfähig. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, während seiner Zeit im Nazi-Lager von 1942 bis 1945 Beihilfe zur grausamen und heimtückischen Ermordung von Lagerinsassen geleistet zu haben - es geht um Mord in 3.518 Fällen.
Der Prozess vor dem Landgericht Neuruppin war aus organisatorischen Gründen nach Brandenburg an der Havel verlegt worden. Er startet an diesem Donnerstag.
Sendung: Antenne Brandenburg, 04.10.21, 13:40 Uhr