Außenbezirke sollen besser angebunden werden - BVG-Chefin hält U-Bahnverbindung zum BER für "sinnvoll"

Mehr Busse, mehr Querverbindungen, per U-Bahn zum BER. Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen die Außenbezirke besser anbinden. Um mehr Menschen vom Auto in die Öffis zu kriegen, hat die Chefin der BVG noch andere Ideen.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen die Außenbezirke besser mit Bussen anbinden. Außerdem sollen über die viel genutzten Tangentialverbindungen hinaus mehr Querverbindungen angeboten werden. Das sagte BVG-Sprecherin Petra Nelken rbb|24 am Montagmorgen.
Flughafen BER soll auch besser angebunden werden
Die Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Eva Kreienkamp, hält unter anderem eine U-Bahn-Anbindung des Flughafens Berlin Brandenburg für sinnvoll. "Am Flughafen wird der Verkehr künftig auch nicht weniger werden", sagte Kreienkamp der "Berliner Morgenpost" [morgenpost.de | Paywall].
Zudem solle die Strecke zwischen Krumme Lanke und Mexikoplatz ausgebaut werden. Dann könne man von dort mit der U-Bahn weiter Richtung Norden fahren. Doch die BVG will, um die Mobilitätswende anzukurbeln, auch weitere Gebiete erschließen. Man sehe am Beispiel von Spandau, Falkensee und Dallgow-Döberitz, dass auch Querverbindungen Verbesserungen vertragen könnten. Auch vom Nordosten in den Nordwesten würden die Fahrten oft lange dauern, hatte BVG-Chefin Kreienkamp in der Morgenpost gesagt. Für die Heerstraße zwischen Spandau und Charlottenburg ist zudem eine Busspur geplant.
Mehr Menschen müssten ein Mobilitätsangebot bekommen, wenn man nicht wolle, dass so viele mit dem Auto fahren, sagte auch Pressesprecherin Nelken.
Nahverkehr soll schneller und komfortabler werden
Vom Bund wünscht sich die BVG-Chefin eine Orientierung, wie öffentlicher Verkehr insgesamt in Zukunft finanziert werden solle. Zudem sei es notwendig, "sich Privilegien für einzelne Gruppen im Verkehr anzuschauen, das Dienstwagenprivileg zum Beispiel". Ein Teil der Autos werde hoch subventioniert, "und zwar für Menschen, die diese Subventionen nicht brauchen".
Auch bei der Parkraumbewirtschaftung sieht man bei der BVG Spielraum. Derzeit zahle man Parkgebühren in nur relativ kleinen Gebieten, ansonsten könne überall unentgeltlich geparkt werden. Man müsse sich überlegen, ob das der richtige Weg sei. Wenn man die Verkehrswende wolle, sei es so lange schwierig, wie es für Autofahrer im Verkehr deutlich schneller und komfortabler gehe als mit dem Öffentlichen Nahverkehr, sagte BVG-Sprecherin Petra Nelken dem rbb.
Sendung: Radioeins, 18.10.2021, 13 Uhr