Tierpark Berlin tauft Roter-Panda-Bärchen -

Es ist ein Urs. Der im Sommer geborene Nachwuchs bei den Roten Pandas im Tierpark Berlin ist nun getauft, das teilte die Presseabteilung am Dienstag mit. Im September hatte der Tierpark gemeinsam mit dem 1. FC Union Berlin zur Namenssuche aufgerufen. Hunderte Menschen hätten Vorschläge eingereicht hieß es.
Eine Jury aus beiden Einrichtungen entschied sich für Urs. Offenbar hatten viele Menschen ein konkretes Vorbild im Kopf - das dann auch mit Futter für die Katzenbärensippe zur taufe kam: Union-Trainer Urs Fischer. "Ich freue mich natürlich, dass so viele Unioner und Tierpark-Fans den Namen 'Urs' vorgeschlagen haben und sich scheinbar mit der Abstammung meines Vornamens sehr gut auskennen", so Fischer. Urs ist die Kurzform von Ursus, lateinisch Bär.
Ursprünglich in den Hochwäldern des Himalaya beheimatet
Die Art der Roten Pandas oder auch Kleinen Pandas ist den Bergen des Himalays im Norden Indiens, in Nepal, Bhutan, China und auch in Myanmar dem früheren Burma beheimatet. Dort leben in Hochwäldern. Allerdings leidet die Art wie viele andere unter der zunehmenden Fragmentierung der Lebensräume, teilt der Tierpark mit. In freier Wildbahn leben laut WWF weniger als 10.000 Tiere.
Mit Ursidae - den Großbärenarten - sind Rote Pandas nur entfernt verwandt. Sie gehören zu den Katzenbären und sind also auch nicht direkt mit den Großen Pandas verwandt. Dennoch teilen sie viele Eigenschaften mit ihren Namensvettern. So ernähren sie sich ebenfalls hauptsächlich von Bambus. Auch haben sie, wie Große Pandas, einen verlängerten Handgelenkknochen, den sie zum Festhalten von Bambusstanden nutzen.
Die Eltern, Joel und Shine, wurden 2020 im Rahmen eines weltweiten Erhaltungszuchtprogramms in den Tierpark gebracht. Urs kam am 28. Juni 2021 zur Welt. Anfangs bringen Rote Pandas nur etwa 100 Gramm auf die Waage, sind blind und hilflos. Sie öffnen mit etwa fünf Wochen erstmals die Augen. Ausgewachsene Kleine Pandas erreichen von der Nase bis zur Schwanzspitze eine Länge von einem Meter und ein Gewicht von vier bis sechs Kilogramm.

Sendung: Abendschau, 12.10.2021, 19.30 Uhr