A24 bei Putlitz - 94-Jähriger baut Unfall mit Wohnwagen und legt Autobahn lahm

So 24.10.21 | 21:39 Uhr
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Verkehr auf der A24 bei Putlitz (Quelle: imago images/Sorge)
Bild: www.imago-images.de/Sorge

Ein 94-jähriger Autofahrer mit Wohnanhänger ist am Wochenende zu schnell auf der Autobahn 24 Hamburg-Berlin gefahren und hat dabei für stundenlange Sperrungen der Fahrbahn gesorgt.

Wie eine Polizeisprecherin am Sonntag erklärte, kam der Berliner Senior am Samstagabend zwischen Suckow (Mecklenburg-Vorpommern) und Putlitz (Brandenburg) mit seinem Gespann ins Schleudern, weil der Hänger sich aufschaukelte. Der Wohnwagen schleuderte in die Mittelleitplanke, wobei Trümmerteile auf die Gegenfahrbahn flogen und drei Autos beschädigten. Der 94-Jährige stand letztlich mit seinem beschädigten Gespann quer zur Fahrbahn und kam verletzt in eine Klinik.

Die Mittelleitplanke wurde aufgetrennt und ragte in die Gegenfahrbahn. Wegen der starken Schäden musste die A24 rund drei Stunden zur Bergung und Reparatur gesperrt werden. Der geschätzte Sachschaden sei vergleichsweise nicht so hoch, weil der Wohnwagen auch schon "ein beträchtliches Alter hatte", sagte die Sprecherin. Der 94-Jährige war allein auf dem Weg nach Berlin gewesen.

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14 Kommentare

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  1. 14.

    Ich verstehe, ehrlich gesagt, nicht, warum immer das Alter eines/r Fahrers/Fahrerin genannt werden muss. Bei einem hohen Alter suggeriert die Berichterstattung IMMER, dass der Unfall hätte vermieden werden können, wenn der/die Fahrer/in nur jünger gewesen wäre. Das sollte unterlassen werden, denn es spaltet die Gesellschaft unnötig und befeuert weiterhin die Vorurteile. Dass ein Hänger mal schlingert und dadurch leider ein Unfall zustande kommt, ist sicherlich schon vielen anderen Verkehrsteilnemern/innen, die erst 35, 45, 50 oder 63 Jahre alt waren, passiert. Bitte mit der ewigen Hetze aufhören.
    Den Vorschlag, alle Menschen mit Führerschein alle 10 Jahre nachtesten zu lassen, finde ich gut.

  2. 13.

    Weil Abschlüsse, welche auch immer, in Dtl. nicht willkürlich, nach Alter oder anderes, aberkannt werden können. Diese Meldung hier ist so selten, dass sie es bis hierher geschafft hat. Ein Wohnwagen verunglückt so oft, dass gar nicht mehr berichtet wird, dass es ein Ü90 Fahrer war ist nun wirklich nicht alltäglich. Mehr Sicherheit, wenn alle Unfallfahrer eine Tauglichkeit nachweisen müssen? Wohl kaum, es sei denn Sie fragen die Fahrlehrer...

  3. 12.

    Wann dürfen die Menschen dann, ohne Abzug, in Rente ?Mit 6 kein Auto mehr fahren dürfen aber Maschinen bedienen.

  4. 11.

    Ihr Apfel-Birnen-Vergleich ist ziemlich dumpf.
    Gegen Raser und Hobbyrennfahrer wird vorgegangen, vielleicht noch zu wenig und zu ineffizient. Jedoch gibt es hierfür gesetzliche Regelungen und entsprechende Strafverfolgung.
    Die physiologischen und sensorischen Veränderungen am menschlichen Körper, die wenn man ehrlich zu sich ist, jeder von uns mit zunehmenden Alter spürt, werden gesetzlich jedoch nicht berücksichtigt. Einen FS der Klasse B hat man auf Lebenszeit bis eben erstmal etwas schreckliches passiert.
    Ich bin Pilot und seit meinem 18. Lebensjahr im Besitz der FS-Klassen c,E und F. Seit meinem 50. Lebensjahr mache ich jährlich mein Medical (davor im 2-Jahres-Rhythmus) und auch meine LKW-Klassen-Tauglichkeit müssen gesundheitlich geprüft werden. Richtig so und wenn mein Arzt mal sagt, es reicht nicht mehr, dann ist das so.
    Warum dürfen 94jährige ohne jegliche Prüfung ihrer Tauglichkeit und Befähigung andere Verkehrsteilnehmer gefährden?

  5. 10.

    Der nach dem Umtausch ausgegebene Führerschein hat eine begrenzte Gültigkeit. Das ist sehr gut. Bei LKW Führerschein ab 50 ist eine gesonderte Gesundheitsprüfung erforderlich. Das sollte für alle Führerscheine so sein. Das wird ja nun durch den Umtausch s.o. Realität. Jeder Arzt sollte und müsste die Fahrtauglichkeit einschätzen und die Möglichkeit haben der Führerscheinbehörde entsprechende Hinweise zu geben. Das hätte 4 Tote in der Torstraße verhindern können, die ein Mann mit Mtte 40 fahrlässig verursacht hat.

  6. 9.

    Es ist lange medizinisch erwiesen, dass das Reaktionsvermögen sowie das Vermögen, Entscheidungen im Bruchteil von Sekunden zu treffen, mit zunehmendem Alter abnehmen. Oft werden ältere Menschen obendrein noch stur, weil sie der Meinung sind, nach wie vor Herr über jegliche Lage zu sein. So erlebt bei meinem Schwiegervater: erst nach einer brenzligen Situation auf einer Landstraße, die zum Glück glimpflich ausging, konnte die Familie ihn dazu bewegen, freiwillig mit dem ADAC eine Testfahrt zu machen. Nach der Auswertung hat er den Lappen dann mehr oder weniger freiwillig abgegeben. Da war er auch schon 89 Jahre alt! Da die Freiwilligkeit oft bei den älteren Menschen zur Überprüfung nicht vorhanden ist, wäre ich für verpflichtende Überprüfungen ab 75 Jahre, spätestens jedoch nach einem gravierenden Unfall, wie die sog. "Idiotentests" bei jd. anderen Verkehrsteinehmer, wenn die Flensburgkartei voll ist. Der Senior im genannten Artikel hat Glück gehabt, es hätte schlimmer ausgehen können.

  7. 8.

    Welche Altersgruppen wickeln sich den am häufigsten um die Bäume? Wer fährt. die Rennen in der Stadt? Nicht die über 70 jährigen

  8. 7.

    In vielen anderen Ländern sind Fahrerlaubnisse zeitlich begrenzt, können durch Nachprüfung verlängert werden. Wäre hierzulande wünschenswert. Meine Sportpilotenlizenz ist zwar lebenslange gültig, muss aber durch mindestens 12h Flugzeit in den letzten zwei Jahren unnd einen Flug mit einem Fluglehrer nachgewiesen werden, um die Rechte aus. Der Lizenz wahrnehmen zu dürfen. So ähnlich kann das für Fahrerlaubnisse auch gestaltet werden inkl. regelmäßiger medizinischer Kontrollen, wie ich an anderer Stelle erwähnte.

  9. 6.

    In jedem Alter ist es möglich, die Fahrtüchtigkeit bzw. Tauglichkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr zu überprüfen und wird bei gegebenen Indikationen auch regelmäßig praktiziert. Man braucht nur den politischen Willen, die Altergrenze analog der FS-Klassen C(x), einzuführen.

    Das Alter des Fahrers mag in diesem Fall ev. nicht ursächlich sein, Einfluss hatte es mit Sicherheit dennoch.

  10. 5.

    Wenn es um Unfallstatistik ginge, wären die jüngeren wohl eher betroffen. Objektiv betrachtet, ist eine Fahrtauglichkeit auch für jedermann regelmäßig zu fordern. Analog zur Fliegerei: bis 50 alle 4 Jahre, von 50 bis 60 alle zwei Jahre und ab 60 jedes Jahr. Könnten die Hausärzte übernehmen und eine Bescheinigung ausstellen, die mitzuführen ist. Dann haben aber auch alle was davon. Auch die jungschen Meckerköppe. Keine Sorge: ich lasse mich jedes Jahr medizinisch auf Tauglichkeit prüfen. So bin ich immer auf dem Laufenden und weiß,, was ich ändern musste, um weiter fit zu bleiben. Für Luft- und Landfahrt..... Zahle ich gerne übrigens :-) bleibt gesund.

  11. 4.

    Sehe ich auch so,bin aber der Meinung, dass es ab 70 gemacht werden sollte. Es gibt aber auch genug jüngere Fahrer, die ihr Fahrzeug nicht beherrschen.

  12. 3.

    Es wird das Alter des verunglückten Fahrers zwar erwähnt, es steht aber nirgends geschrieben, dass der Unfall altersbedingt geschehen ist.
    Sicher sind Forderungen nach Fahrtüchtigkeitsüberprüfung im hohen Alter verständlich und richtig.
    Über das Alter müsste dann zu entscheiden sein.
    "Spätestens mit 60" ist definitiv zu früh.
    Oder es wird eine regelmäßig stattfindende Nachprüfung alle 10 Jahre (nach ablegen der Fahrprüfung), ab einem gewissen Alter dann häufiger, durchgeführt. Die Fahrschule freut sich.

  13. 2.

    Vor 67 ist das nicht möglich, da wir bis dahin arbeiten gehen und die Steuern für Deutschland verdienen.

  14. 1.

    Wann kommt endlich die Fahrertüchtungsprüfung ab (spätestens) 60? Wie kann es sein, dass der Führerschein auf Lebenszeit Gültigkeit besitzt, ohne jede Kontrolle, ob die/der Inhaber/in überhaupt noch fahrtüchtig ist? In anderen Ländernd ist das längst übliche Praxis.

    Gruss, Hajakon

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