Mit Kopfverletzung im Krankenhaus - Mann stürzt am Berliner Holocaust-Mahnmal von hoher Stele

So 14.11.21 | 13:12 Uhr
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Mann stürzt über 9 Meter in die Tiefe, Holocaust-Mahnmal, Mitte (Quelle: Morris Pudwell)
Bild: Morris Pudwell

Ein Mann ist in der Nacht zu Sonntag am Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte von einer meterhohen Stele gestürzt. Wie ein Polizeisprecher dem rbb bestätigte, handelt es sich um einen 21-jährigen Italiener. Er kam mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus.

Warum der Mann stürzte, ist noch unklar. Die Polizei schließt aber ein Fremdverschulden derzeit aus. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers fiel der Mann aus rund acht Metern in die Tiefe.

Laut Polizei führt unterhalb der Stele eine Treppe zu einem Notausgang des darunterliegenden Dokumentationszentrums, so dass die Fallhöhe noch größer war.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas nahe dem Brandenburger Tor ist ein von allen Seiten begehbares Feld mit 2.710 Betonstelen, die unterschiedlich hoch sind - die höchste misst 4,70 Meter.

Sendung: Inforadio, 14.11.21, 11:20 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Klar, läßt auch Architektur als Teil der Kunst vieles offen.
    Aber Ihre Fragen werden sich wie von selbst beantworten, wenn Sie mal das Mahnmal durchqueren und sich in dessen Mitte um Ihre eigene Achse drehen oder die Richtung bzw. Ihren Blick um die Ecke wenden. Nach wenigen Minuten wird Ihnen bereits etwas dazu einfallen - versprochen.

  2. 12.

    Ganz meiner Meinung.
    Generation blöd......alles muss doppelt erklärt werden , dann Diskussionen über das Warum.

  3. 11.

    Zitat: "Wenn Polizisten sportliche Übungen am Holocaust-Mahnmal machen . . ."

    Die betreffenden Polizisten handelten bei den "sportliche Übungen" als sich im Dienst befindliche Beamte, die Hoheitsabzeichen des Staates trugen. Das können Sie doch nicht mit 'nem wohl besoffenen Touristen oder überhaupt irgendwelchen "Zivilisten" vergleichen, Karin. Also wirklich . . .

  4. 10.

    @ Jürgen, diese Frage stelle ich mir: Was wollte der Architekt mit dem Mahnmal erreichen? Innehalten, Eindrücke sammeln, Vorbereitung auf das Museum? Die Architektur an sich lässt vieles offen.

  5. 9.

    Berechtigter Einwand. Vielleicht bin ich noch so naiv und glaube, dass das als Abschreckung für viele (leider nicht alle!) wirken könnte.

  6. 8.

    Warum soll man an einem Mahnmal Hinweise anbringen, wie man sich zu benehmen hat. Menschen, die sich nicht benehmen können und/oder wollen, benehmen sich sowieso nicht. Das kann man nur „über das Portemonnaie“ regeln, was anderes verstehen die sowieso nicht.

  7. 7.

    Null Mitleid. Es sollte viel mehr Hinweise dort geben, wie man sich dort angemessen zu verhalten hat.

  8. 6.

    Das war doch zu erwarten.Ich gehe da oft vorbei und sehe das Eltern dort ihre Kinder herumhüpfen lassen.Da fängt dich schon die Mißachtung an.Man sollte schon in der Lage sein Achtung zu zollen.

  9. 5.

    Der Tourist muss nach seiner Entlassung sämtliche Kosten selber tragen die ihm zur Erstversorgung geholfen haben. Das ist eine Mahnstätte kein Spielplatz für Touristen. Wieso hat dort nicht der Wachschutz eingegriffen .........???

  10. 4.

    Das ist ein Mahnmal. Da herum zu klettern ist ja wohl indiskutabel.

  11. 3.

    @ Karin: Ja es gibt nicht wenige, die sich (wohl auch mit Recht) an der Nutzung des Mahnmals stören. Aber interessant, wie sich der Architekt Peter Eisenmann schon 2005 gegenüber dem 'Spiegel' zur eventuellen späteren Nutzung durch Touristen und Kindern äußert.

  12. 2.

    Der muss doch selbst wissen was er tut. Ohne Anstand, es ist schließlich ein Mahnmal. Die jungen Erwachsenen wollen doch sonst auch für voll genommenen, warum dann dafür bedauern, das man sich nicht benehmen kann und zu Schaden kommt. Anders wäre das natürlich bei Kindern.

  13. 1.

    Wenn Polizisten sportliche Übungen am Holocaust-Mahnmal machen, zieht das eine Welle der Empörung in den Medien nach sich. Teilweise zurecht. Wenn jedoch Touristen, wie täglich zu beobachten ist, dort Selfies machen, die Stelen als Sitzfläche nutzen, sogar bei geführten Touren, wird das toleriert. Weshalb wird hier mit zweierlei Maß gemessen und nicht sanktioniert und bestraft? Weil Touristen gut für die Stadt sind?

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