Landgericht Berlin - Angeklagter schweigt zu Vorwürfen der Vergewaltigung Minderjähriger

Mi 03.11.21 | 16:19 Uhr
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Schilder an der Fassade des Kriminalgerichts Moabit weisen die Staatsanwaltschaft Berlin und das Landgericht Berlin aus. (Quelle: dpa/Sonja Wurtscheid)
Bild: dpa

Weil er mehrere minderjährige Mädchen unter Drogen gesetzt und dann vergewaltigt haben soll, muss sich ein 29-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Zum Prozessbeginn am Mittwoch schwieg der Mann zu den Vorwürfen.

Die Staatsanwaltschaft spricht in der Anklage von vier mutmaßlichen Opfern. In einem Fall soll es im März 2020 in der damaligen Wohnung des Angeklagten im Stadtteil Wilmersdorf zu Übergriffen auf drei 16- bis 18-Jährige gekommen sein.

Die Anklage lautet auf unerlaubte Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige, schwere Vergewaltigung sowie Körperverletzung. Der 29-Jährige soll die Jugendlichen zu sich in die Wohnung eingeladen und ihnen verschiedene Drogen zur Verfügung gestellt haben. Die Übergabe der Betäubungsmittel sei laut Anklage bereits mit dem Ziel erfolgt, die beeinträchtigten oder sogar bewusstlosen Mädchen sexuell zu missbrauchen. In einem Fall sei ein Komplize beteiligt gewesen. Dieser werde gesondert verfolgt, hieß es.

Angeklagter ist einschlägig vorbestraft

Der 29-Jährige war im Frühjahr 2020 im Zusammenhang mit einem sexuellen Übergriff auf eine ebenfalls unter Drogen gesetzte 14-Jährige festgenommen worden. In diesem Fall erhielt er inzwischen eine Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren, die den Angaben zufolge rechtskräftig ist. Der Prozess soll am 8. November fortgesetzt werden.

Sendung: Abendschau, 3.11.21, 19:30 Uhr

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