Zoo Berlin - Panda-Zwillinge Pit und Paule ziehen 2022 nach China

Do 18.11.21 | 15:12 Uhr
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Die Pands Pit und Paule spielen im Zoologischen Garten (Bild: imago images/Olaf Wagner)
Bild: imago images/Olaf Wagner

Pit und Paule gehören zu den Stars des Zoo Berlin. Doch das Duo soll nächstes Jahr nach China abgegeben werden. Zwar verstehen sich die Brüder aktuell gut, als ausgewachsene Tiere werden sie aber zu Einzelgängern - und brauchen viel Platz.

Die im Zoo Berlin lebenden Pandas Pit und Paule verlassen Berlin nächstes Jahr nach Fernost. Die Tiere sollen 2022 vollständig von ihren ebenfalls im Zoo lebenden Eltern getrennt und nach China abgegeben werden. Das bestätigte eine Sprecherin am Donnerstag rbb|24. Zuerst berichtete darüber die "Berliner Morgenpost" [Bezahlschranke].

Der Zoo Berlin hatte bereits vergangene Woche erklärt, dass die beiden Pandas von ihrer Mutter entwöhnt würden. "In der Regel trennen sich die Wege von Panda-Müttern und deren Nachwuchs nach etwa zwei bis vier Jahren. Da Pit und Paule jedoch noch regelmäßig Muttermilch trinken, wurde die Entwöhnung nun etwas vorgezogen", hieß es in der Erklärung.

Ausgewachsene Pandas sind Einzelgänger

Ein konkretes Datum für den Umzug steht demnach nicht fest, der Kontakt zu den chinesischen Panda-Experten bestehe jedoch bereits. "Pandas werden mit dem Älterwerden zu Einzelgängern, sie verstehen sich dann mit anderen Pandas auch nicht mehr so gut", sagte eine Sprecherin auf Nachfrage von rbb|24. Da die Tiere dann auch entsprechend Platz bräuchten, werde Nachwuchs häufig nach China abgegeben, das sei weltweit so, erklärte die Sprecherin weiter.

Inzwischen spricht wohl aber ein weiterer Faktor für den Umzug nach China. Das Jungtier Pit wirkt in jüngster Zeit müde, Experten vermuten, dass dies eine Reaktion auf die regelmäßig getrunkene Muttermilch sein könnte. "Pit hat in letzter Zeit nicht mehr so gut zugenommen und wirkte – selbst für einen Panda – verhältnismäßig schläfrig", erklärte Ragnar Kühne, der zoologische Leiter des Zoo Berlin. "Somit erscheint eine Entwöhnung von Mutter und Nachwuchs, wie es in der Natur üblich sei, "hier als sinnvoll", heißt es in der Pressemitteilung des Zoos weiter.

Pandas sind vom Aussterben bedroht

Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Im August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng (8) die zwei Baby-Pandas Pit und Paule zur Welt. Der Vater der Jungen, Jiao Qing (11), ist bei der Aufzucht der Tiere nicht beteiligt.

Nach der letzten Zählung des weltweiten Bestandes wird dem Zoo Berlin zufolge weltweit von nur noch 1.864 ausgewachsenen Großen Pandas im natürlichen Lebensraum ausgegangen. Der Panda wird deshalb als gefährdetes Tier auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion (Iucn) geführt.

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7 Kommentare

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  1. 7.

    Berlin hätte ein weiteres Gehege schaffen können, um die Tiere unterzubringen.

  2. 5.

    Ein gutes Beispiel für die Aufgabe und die Arbeit Zoologischer Gärten. Gut gemacht Berliner Zoo.

  3. 4.

    Lieber Markus...das habe ich auf Sri Lanka gemacht. Das war schon cool....

  4. 3.

    Genau! Ich gehe auch ohne die sogenannten Headliner in den Zoo, den Tierpark oder ins Aquarium. Ich hätte allerdings mal gerne eine Vogelspinne in der Hand. Herr Knierim, bitte übernehmen Sie.... ;)))

  5. 2.

    Es ist zwar sehr schade....aber wichtig ist das es den Tieren gut geht.
    Jede Entscheidung zu Gunsten der Tiere ist die Richtige.

  6. 1.

    Das mit 2022 stand doch letzte Woche auch schon in der Meldung, die der Zoo Berlin veröffentlicht hat.

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