Villa in Berlin-Neukölln - Polizei führt Razzia bei Mitgliedern des Remmo-Clans durch

Im Süden Berlins ist eine Razzia in einer Villa durchgeführt worden, die von Mitgliedern des Remmo-Clans bewohnt wird. Es geht um den Verdacht der Urkundenfälschung. Dutzende Polizeikräfte waren im Einsatz.
Die Polizei hat am frühen Donnerstagmorgen eine Villa in Berlin-Neukölln durchsucht, die von Mitgliedern des Remmo-Clans bewohnt wird. Das hat ein Polizeisprecher dem rbb bestätigt.
Mit dem Einsatz des Landeskriminalamtes sei ein Durchsuchungsbeschluss wegen des Verdachts der Urkundenfälschung vollstreckt worden, hieß es. Die Polizei war mit 40 Beamten vor Ort, darunter auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos.
12 bis 14 Menschen wohnhaft in der Villa
Ein Sohn des Clan-Oberhauptes hat die denkmalgeschützte Villa gekauft und an seine Eltern vermietet; laut Bezirk wohnen dort zwischen zwölf bis 14 Menschen. 2018 beschlagnahmte die Staatsanwaltschaft 77 Immobilien aus Clan-Vermögen, darunter auch die Villa. Sie wurden laut Gerichtsurteilen nicht mit legalem Geld gekauft.
Inzwischen ist der Bezirk Neukölln als zuständige Kommune Besitzer der Villa. Er kündigte der Familie im Sommer mit Verweis auf einen gefälschten Mietvertrag und reichte eine Räumungsklage ein. Aufgrund der angespannten Wohnungssituation hatte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) die Frist damals bis zum 31. Oktober verlängert.
Der mutmaßlich gefälschte Mietvertrag gilt laut "Tagesspiegel" für einen benachbarten Garten. Im Sommer hatte der Bezirk mit Hilfe der Polizei einen hohen Metallzaun neben der Villa bauen lassen, weil die Familie das Gartengrundstück nutzte, auf das sie laut Behörden keinen Anspruch hat.
Sendung: Inforadio, 25.11.2021, 08:20 Uhr