Berlin - Mann greift schwules Paar nach Hinweis auf Maskenpflicht an

So 07.11.21 | 16:23 Uhr
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Ein Polizeifahrzeug, Archivbild (Quelle: DPA/Fernando Gutierrez-Juarez)
Bild: DPA/Fernando Gutierrez-Juarez

Nach Angriffen mit schwulenfeindlichem Hintergrund hat der Staatsschutz der Berliner Polizei Ermittlungen aufgenommen.

In einem Fall wurde am Samstagmittag im Stadtteil Schöneberg ein 39-Jähriger festgenommen. Er soll zwei andere Männer mit Gegenständen beworfen, bedrängt und schwulenfeindlich beleidigt haben, teilte die Polizei am Sonntag mit. Auslöser sei ein Hinweis des Ehepaares auf die Maskenpflicht in der U-Bahn gewesen sein.

Der alkoholisierte Tatverdächtige habe gestellt werden können. Kurz darauf sei festgestellt worden, dass gegen den Mann bereits ein Haftbefehl wegen Körperverletzung vorliegt. Er sei in Polizeigewahrsam genommen und dem Staatsschutz übergeben worden.

Unbekannter sticht 40-Jährigem ins Bein

In einem weiteren Fall wurde laut Polizei einem 40-Jährigen im Stadtteil Kreuzberg nach einem Streitgespräch von einem Unbekannten eine Stichverletzung am Bein zugefügt, die eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich gemacht habe. Da eine schwulenfeindliches Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden könne, habe der Staatsschutz ebenfalls die weiteren Ermittlungen übernommen.

Sendung: Abendschau, 07.11.2021, 19.30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Nee bei denen hätte er sich dann was anderes rausgesucht um sie zu beleidigen, die dicke Nase, das Übergewicht, die Glatze oder irgendein anderes offentsichtliches Merkmal, von dem er weiß, damit kann ich meinen Gegenüber richtig gut beleidigen. Wahrscheinlich ging es ihm nur ums Beleidigen und den anderen mit Worten zu treffen. Ich muss nicht homophob sein, um zu wissen, dass ich damit eine schwule Person am besten beledigen kann.

  2. 2.

    „wenn der Täter alkoholisiert war und noch dazu von dem Ehepaar angesprochen wurde, ist es evtl. auch möglich, dass er auch bei nichtschwulen gewalttätig geworden wäre.“

    Sicherlich – nur hätte er Heterosexuelle wohl eher nicht schwulenfeindlich beleidigt.

  3. 1.

    Lieber RBB,

    es wäre wünschenswert, wenn die Strafen und Verurteilungen auch ein Teil der Berichterstattung wären, so bekommt man mittlerweile den Eindruck, als gebe es jeden Tag schwulen-, ausländer-, juden-, trans, ...-feindliche Taten, die aber irgendwie immer straffrei bleiben. Über die Verurteilungen vor Gericht liest man so gut wie nichts.
    Der Leser bekommt also den Eindruck es wäre eigentlich schon normal und mittlerweile auch irgendwie geduldet, weil es passiert ja darauf nichts.

    Außerdem ist nicht jede Tat in der Schwule verwickelt sind, automatisch schwulenfeindlich, im ersten Fall, wenn der Täter alkoholisiert war und noch dazu von dem Ehepaar angesprochen wurde, ist es evtl. auch möglich, dass er auch bei nichtschwulen gewalttätig geworden wäre.

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