"Seniorenleben - Bessemerstraße" - Bewohner sollen Pflegeheim in Schöneberg bis 31.12. verlassen

Fr 05.11.21 | 16:42 Uhr | Von Efthymis Angeloudis
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Symbolbild: Ein Rollstuhl steht in einer Pflegeeinrichtung auf dem Flur. (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Bild: dpa/Britta Pedersen

Zum 31. Dezember sollen pflegebedürftige Senioren das Pflegeheim "Seniorenleben - Bessemerstraße" in Schöneberg verlassen. Der Betreiber habe die unternehmerische Entscheidung getroffen, sich von dem Objekt zu trennen. Von Efthymis Angeloudis

Das Pflegeheim "Seniorenleben - Bessemerstraße" in Berlin-Schöneberg steht offenbar vor dem Aus. Der Betreiber hat mit einem Schreiben am letzten Mittwoch den Bewohnern gekündigt, wie rbb|24 von Angehörigen der Senioren erfahren hat.

"Mir ist die Kinnlade runtergefallen, als ich den Brief in den Händen hielt", sagt Anne*, deren 88-jährige Schwiegermutter seit drei Jahren in dem Pflegeheim lebt. "Die Frau ist schwer dement, fast blind und fast taub. So was kann man ihr doch nicht zumuten."

In dem Kündigungsschreiben, das rbb|24 exklusiv vorliegt, gibt der Betreiber, die Argentum Pflegewohnstift Gmbh, Teil der Argentum Gruppe, an, das Pflegeheim zum 31. Dezember 2021 aus betrieblichen Gründen zu schließen. Weitere Gründe zu dem Beschluss werden im Schreiben nicht genannt. Nach der Massenkündigung der Bewohner der Josephinen-Anlage in Potsdam ist dies eine weitere Schließung eines Pflegeheims in der Region in nur wenigen Tagen.

Lage in Bessemerstraße ausschlaggebend für Schließung

Auf Anfrage von rbb|24 teilte der Betreiber mit, dass die Lage ausschlaggebend für die Entscheidung der Schließung gewesen sei. "Es gibt keinerlei Grünanlagen oder Rückzugsorte für unsere SeniorenInnen", teilte eine Sprecherin der Argentum Gruppe mit. Die überalterte Struktur des Hauses würde eine Kernsanierung notwendig machen, so die Sprecherin weiter, das Problem der Freiflächen aber nicht lösen. "Insofern haben wir die unternehmerische Entscheidung getroffen, uns von diesem Objekt zu trennen."

Wie Annes Schwiegermutter geht es vielen Bewohnern des Heims. "Auf der Station meiner Schwiegermutter befinden sich weitere 35 bis 40 Bewohner die schwer pflegebedürftig sind." Das Heim habe eine Kapazität von 199 Bewohnern, die jedoch aufgrund von Personalmangel kaum alle besetzt werden könnten. Wie viele Senioren von der Schließung des Hauses betroffen seien, wollte die Argentum Pflegewohnstift Gmbh trotz mehrerer Nachfragen nicht beantworten.

Betreiber: Kein Zwang Haus zum 31.12. zu verlassen

Die zweimonatige Frist bezeichnete der Betreiber gegenüber rbb|24 als rechtmäßig, erklärte aber, dass kein Zwang bestehe das Haus bis zum 31.12.21 zu verlassen. "Wir haben dieses Datum angepeilt, da wir wollen, dass für das Wohl unserer Anvertrauten die Weihnachtszeit nicht durch Umzüge überschattet wird ... ." Die Bewohner, die bis dahin noch kein neues Heim gefunden hätten, würden mit Hilfe der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ebenso ruhige besinnliche Feiertage verbringen.

Der Betreiber hat laut eigenen Angaben noch vor der offiziellen Ankündigung der Schließung nach Ersatzplätzen für Bewohner und Mitarbeiter gesucht und jedem der Beteiligten ein Einzelgespräch angeboten, um Angehörige und Bewohner zu unterstützen. Wie der rbb von Angehörigen erfuhr, sollte dieses Gespräch gleich am nächsten und darauffolgenden Tag der Kündigung erfolgen. "So flexibel ist doch kein Mensch", moniert Anne gegenüber rbb|24.

Anne hatte Glück und fand neuen Platz

Die Ersatzplätze des Betreibers bei der Einrichtung eines Konkurrenten hätten sich laut Angehörigen im Norden Berlins befunden. Für Anne aus Buckow keine realistische Lösung. "Wenn ich meine Schwiegermutter ein oder zwei Mal die Woche sehen möchte, dann kann ich nicht quer durch die ganze Stadt tingeln." Nach der ersten Schockstarre griff sie zum Apparat und suchte nach einer alternativen Unterbringung. "Wir hatten Schweineglück, dass ich in dieser Woche Urlaub hatte und einen neuen Platz in Buckow finden konnte", sagt sie erleichtert. Auch wenn dieser 500 Euro mehr im Monat kosten würde, kann Anne sich glücklich schätzen überhaupt etwas in der Nähe gefunden zu haben.

Einen Platz im Pflegeheim zu finden, ist selbst unter normalen Umständen nicht leicht - in Zeiten der Coronavirus-Pandemie und mit einer zweimonatigen Frist gilt das erst recht. Dazu kommen Nachrichten von Covid-19-Ausbrüchen in Senioren- und Pflegeheimen mit teils vielen Toten.

*Name von Redaktion geändert

Beitrag von Efthymis Angeloudis

63 Kommentare

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  1. 63.

    Diese Heime hat der Staat nicht abgetreten, sondern die sind von privater Hand gegründet worden.

  2. 62.

    Etwas mehr als 40% der Pflegeheime sind in der Hand privater Träger, leider Tendenz steigend, da hier offenbar Renditeerwartungen erfüllt zu werden scheinen. Die anderen zu stärken ist eine politische Aufgabe, Fälle wie der geschilderte helfen hoffentlich beim Umdenken.

  3. 61.

    "Das bringt für die Gesellschaft einen Vorteil in so fern, dass es ohne die privaten Betreiber kaum Pflegeheime gäbe"

    das ist schlichtweg falsch. Wenn der Staat das nicht an die privaten Abgetreten hätte, wäre er selbst in der Pflicht. Dieser Unsinn mit dem privatisieren ureigenster Staatsaufgaben muss aufhören.

  4. 60.

    Da irren Sie, die Kinder haben einen sehr hohen Betrag an Selbstbehalt, also meisten ist es dann doch das Sozialamt.

  5. 59.

    Wohl eher die Kinder und nicht das Sozialamt... Das zahlt nur, wenn es keine Kinder gibt oder diese schon tot sind.

  6. 58.

    Das bringt für die Gesellschaft einen Vorteil in so fern, dass es ohne die privaten Betreiber kaum Pflegeheime gäbe.
    Wer es hinterfragt, der kann es auch gleich besser machen und ein Pflegeheim auf andererr Basis gründen.

  7. 57.

    Und das hat jetzt was mit dem Solidarprinzip der gesetzlichen Versicherungen zu tun? Dieses Prinzip wird bewusst unterlaufen! Eben weil es eine neoliberale Wende hin zur Möglichkeit privater Versicherungen gab und die bewusste Klientel, die ich hier ansspreche, sowieso nie eine Verpflichtung hatte, in die Solidarsysteme einzuzahlen. Das ist eine unbequeme Wahrheit, wenn man zBsp vom Beamtenstatus profitiert. Eine 2-3-Klassengesellschaft mit so krassen ungerechten Unterschieden muss uns beizeiten um die Ohren fliegen. Die moralischen Abgründe kann man ja hier schon bei eingigen Kommentierenden im Ansatz besichtigen.

  8. 56.

    Das Haus wurde bei Weiterbetrieb in den letzten Jahren saniert und mit neuen Möbeln ausgestattet. Es verwundert, das das fehlende Grün auffällt, das war noch nie anders. Eine Kostenverringerung wegen Krach und Staub gab es natürlich nicht.
    Vielleicht sollte man das Augenmerk auf den Geschäftsführer dieser Gesellschaft richten, der laut Internet einschlägige Erfahrungen mit Altenheimen haben soll. Übrigens wurde das Heim erst vor nicht all zu langer Zeit übernommen. Häufiger Personalwechsel an allen Stellen war die Folge.
    Die Angesprochene Beratung war eine Verkaufsveranstaltung, nix Beratung. Im Angebot sehr Kostenintensive Heime in Zehlendorf .

  9. 55.

    Politiker zahlen auch in eine Pflegeversicherung ein. Nämlich in eine private. Die gibt's genauso wie private Krankenversicherung

    Aldi ist diese Aussage falsch und übelste Bildpropaganda

  10. 54.

    Wenn privat = teurer wäre dass ok, wenn es wirklich eine Wahl gäbe bei der Wahl des Pflegeheimes. Die ist nicht gegeben, man ist faktisch gezwungen, den Platz zu nehmen der frei wird ... oder u.U. sehr lange zu warten, was in vielen Fällen keine Alternative ist.

    Eine bessere Finanzierung der Pflege wäre wichtig, gleichzeitig sicherzustellen, dass nicht noch mehr öffentliche Mittel als Rendite abgeführt werden dabei sinnvoll.

  11. 53.

    Ihre Sprache ist ja schon verräterisch. "ein Haufen alter Leute". Eine wirklich respektvolle Formulierung. Besonders ärgerlich ist aber, dass Sie hier eine Falschinformation verbreiten. Deutschland hat ganz sicher nicht die "älteste Bevölkerung der Welt" (Quelle bitte! Und keine Facebook-Meinung), noch nicht mal in Europa, da liegt D auf Platz 5:
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/248981/umfrage/altersstruktur-in-den-eu-laendern/
    In einem Punkt haben Sie recht: es gibt zu wenig Einzahlungen in die Pflegekasse. Besonders Groß- und Größtverdiener zahlen nix, zBsp PolitikerInnen, Unternehmer, Steuerflüchter .... Wir leben aber qua GG in einem Sozialstaat, der auf solidarischen Prinzipien aufbaut. Finden Sie den Fehler!

  12. 52.

    Dass bedeutet, dass Sozialmittel für Rendite und Gehalt genutzt werden - oder nicht? Nicht von jedem Bewohner sicher, in Teilen wohl schon.

    Dieses Modell ist zu hinterfragen, einen Vorteil für die Gesellschaft bringt es nicht.

  13. 51.

    Die Regierung spart sich am eigenen Volk kaputt und die Entscheidungen werden immer schlimmer. Hauptsache wir helfen den anderen Ländern. Wir nehmen immer mehr Menschen auf die nicht arbeiten aber Kosten. Wohnung, Arzt und Pflege müssen bezahlt werden.

  14. 50.

    Die Frage ist schon etwas komisch. Woher das kommt? Deutschland hat die älteste Bevölkerung der Welt. Massive Vergreisung der Bevölkerung, ein Haufen alter Leute, die halt Kosten verursachen und viel zu wenig Einzahler. Privat kostet halt mehr, was man selber bezahlen muss. Wie das halt mit allen privaten Sachen ist.

  15. 49.

    Wenn deine Eltern nicht in Ihrem eigenen Besitz wohnen, kann auch ihnen gekündigt werden. Was soll denn hier respektlos sein? Das Heim macht zu. Das war's. Jede Mietwohnung kann auch gekündigt werden. So ist das halt. Ja, Deutschland ist ein reiches Land. Was hat das jetzt damit zu tun?

  16. 48.

    Die Kosten im Pflegeheim liegen meist bei über 2500 - 3000 Euro monatlich, und weit aus den größten Anteil an diesen Kosten trägt der Bewohner selbst, kann er es nicht, dann das Sozialamt.

    Habe ich aber geschrieben. Ich finde auch, über grunsätzliche Infos zum Thema verfügen, das ist sehr hilfreich, dann gibt es kein kindisches bla bla.

  17. 47.

    Das habe ich doch geschrieben, dies Entlohnung zahlt der Bewohner, und falls er Mittellos ist zahlt das Sozialamt.

  18. 46.

    Wegen solcher Unternehmer bin ich für gemeinnützige Unternehmen und gegen gewinnorientierte kapitalistische Unternehmen im Sozial, Jugend und Geschäftsbereich.

  19. 45.

    Wenn ich das alles lese wird mir bange vor dem Alter und ich bete zu Gott, an den ich nicht glaube, dass ich zwar alt, aber niemals pflegebedürftig werden möge.

  20. 44.

    Die anstehenden Sanierungskosten scheinen dann wohl das Problem zu sein. Hierfür keine Rücklagen zu haben ist dann wohl ein Fall schlechten Wirtschaftens.

  21. 43.

    Wo kommt dieser Kostendruck bei den kommunalen Trägern her? Man sollte meinen, es wäre eher weniger, da keine Ausschüttungen erwirtschaftet werden müssen? Die zur Verfügung stehenden Mittel sollten identisch sein.

  22. 42.

    Aus welchen Mitteln wird die Entlohnung der Geschäftsführung erzielt? Die Gewinnabführung?

  23. 41.

    Aus welchen Mitteln wird die Entlohnung der Geschäftsführung erzielt? Snackverkauf am Automaten?

  24. 40.

    Das finde ich gerade in ihrem Fall höchst verstörend. Übrigens viel Erfolg dabei, wenn Sie sich als Pflegefall mal Ihre Hilfe selbst organisieren und bestimmen wollen. Manchmal kommt so eine Situation von einem Tag zum anderen, da ist man dann erstmal auf die unmittelbare Familie angewiesen.

  25. 39.

    Als ehemaliger Mitarbeiter kann ich nur sagen, Gott sei Dank. Dieses Heim von Leitung bis Mitarbeiter ist einfach verteufelt und an Unfähigkeit nicht zu überbieten. Es gibt sogar teilweise echt gutes Personal, aber leider wie in vielen Heimen, macht die Leitung und die Kollegen unter sich vieles kaputt. Die Pflege ist schon lange nicht mehr fähig Kollektiv und zusammen zu artigeren, die Teamfähigkeit ob in staatlicher oder privater Hand ist einfach nur noch kaputt und am Ende. Wartet noch 5 Jahre, es wird bald kollabieren. Dadurch das momentan so viele Leasingfirmen die Pflege überschwemmen, haben wir noch Glück, dass nicht so viele Heime geschlossen werden müssen. Aber irgendwann kommt es zum Kollaps und die Politik muss schnellst möglich handeln, oder wir erleben bald etwas; was wir uns wünschen nie erleben zu wollen.

  26. 38.

    Vielleicht, weil nicht Alle erstmal die Räumlichkeiten für hohe Pflege Grade haben. Selbstverständlich ist private Pflege auch teurer und in noch größerer Abhängigkeit von Strukturen/Pflege kräftemangel, als in Heimen ( bisher). Auch haben nicht alle Senioren Angehörige, die sich beruflich freistellen lassen können. Bei schwerer Demenz ist die private Betreuung ein enormes Risiko für alle Beteiligten. Ist kaum leistbar auf Dauer. Eine ausländische Pflegekraft bewegt sich oft im rechtsfreien Raum und ist im eigenen Krankheitsfall nicht nahtlos ersetzbar, da gibt's keine Vertretung.
    Ihr Kommentar straft Leute mit jahreslanger Erfahrung im Umgang mit ihren kranken Eltern auf weltfremde Weise ab.

  27. 37.

    Was läuft in unserer Gesellschaft alles schief? Deutschland ist so ein reiches Land und wir gehen respektlos mit unseren ältesten Menschen um,warum gehen wir nicht endlich alle auf die Straße und machen unseren Unmut kund?Ich kümmere mich gerade um meine alt gewordenen Eltern und bin sehr dankbar,sie in Sicherheit zu wissen.

  28. 36.

    Es ist für die rechtliche Einschätzung unerheblich, nicht aber die moralische Bewertung des Trägers.

  29. 35.

    Genau da liegt wohl der Fehler. Pflege darf nicht nur ein "Geschäft" sein.

  30. 34.

    Manche scheinen echt zu glauben, mit dem bisschen, was in solche Systeme gzezahlt wird, könnte man den Versorgungsluxus bezahlen den die Politik in vielen Jahrzehnten Wahlkampf als Wahlmotivation über (je nach dem) ihre Wähler ausgeschüttet hat. Und wenn es nicht funktioniert, sind immer schnell die anderen Schuld, nie man selber (als Gesellschaft) Wacht mal auf, wir leben deutlich über unsere Verhältnisse. In Allem ! Klima, Rohstoffe, Abfall, Sozialstaat.. alles...
    Die einen wollen kleine Rentenbeiträge, die nächsten kleine Pflegebeiträte und andere kleine Krankenkassenbeiträge und manche sogar kleinere alles. Zahlen soll und muss der Arbeitgeber und wehe der Tarifabschluss stimmt nicht. Aber wisst ihr was.. diese Produktkosten interessieren China, Indien und die USA nicht die Bohne.

  31. 33.

    Die Entscheidung des Betreibers ist gefallen? Spekulationen und Gefühlsduselei bringen jetzt auch nichts mehr

  32. 32.

    Da brauchen Sie sich nicht zu sorgen, die Pflegekasse zahlt die Gehälter des Geschäftsführers nicht, sie zahlt nur den festgestellten Pflegesatz laut Tabelle, also genau den selben Betrag wie bei der häuslichen Pflege. Die restliche anfallende Summe zahlt der Bewohner, notfalls das Sozialamt.

  33. 31.

    Spannend ist auch die Frage, warum man zwei Wohnbereiche noch komplett renoviert und mit neuem Mobiliar und neuen Betten ausgestattet hat. Hätte man sich eigentlich sparen können.

  34. 30.

    Willkommen in der Realität. Pflege ist ein Geschäft, wie alles andere auch.

  35. 29.

    Was haben Kinder mit dem Thema zutun?

    Es sollte bekannt sein, dass man die Beiträge zur Rentenversicherung nicht für sich. sondern für die aktuelle Generation der Rentner zahlt.

  36. 28.

    Ziemlich anmaßend was Sie hier schreiben. Das einzige was mir wehtut sind die abfälligen Äußerungen gegenüber Senioren und ihren Angehörigen. Und glauben Sie mir, im Rahmen meiner Möglichkeiten habe ich einiges dazugezahlt. Und das auch sehr gerne. Schön für Sie, wenn Sie aus dem Vollen schöpfen können. Und selbstverständlich habe ich mich an alle Regeln gehalten, was immer Sie auch damit meinen. Frechheit.

  37. 27.

    Unsinn! RainerHarald ist hier total richtig. Es kann nicht sein, dass die privaten Träger von jedem Euro , den der Zahler in die Kranken- und / oder Pflegekassen einzahlt, einen Teil abzwackt ( für „Gehälter „ z.B. der Geschäftsführer), anstatt die volle eingezahlte Summe in die Fürsorge der Betroffenen zu investieren.

  38. 26.

    Wie ist es??? Die Fläche, die Immobilie wirft nicht genug Geld ab??? Wer in einem betreuten Wohnen o. Pflegeheim "landet", legt zumindest bei Pflegebedürftigkeit mehr als seine Rente hin, Es bleibt vielleicht etwas Taschengeld für ein Haarwaschmittel und eine Nascherei. Die Löhne der Betreuer, den bringen die Oldies, bzw. die Familien derer auf. So ein Pflegeplatz kostet in Bbg oder NRW pro Monat bereits weit über 2000 EUR allein aus e i g e n e r Zuzahlung, auch mit der Hilfe von den Pflegekassen, für die auch der Hilfsbedürftige von seinem Rentenbezug einzahlen muss! So viel arbeiten und verdienen kann man in 45 Arbeitsjahren gar nicht, denn die Verdienste waren mager u, der heute z.T. beachtl. Mindestlohn für einige Berufszweige --- wenn er denn gezahlt wird! ... wird auch nicht reichen. Wenn Sie Ihre Angehörigen daheim pflegen, wie wollen Sie dann selbst Ihren Lebensunterhalt sicherstellen? Es stimmt vieles hinten und vorne nicht. Sehr trauriges Thema.

  39. 25.

    Keinerlei Grünanlagen? Ok, von der Besemer Straße nicht optimal zu erreichen (fußläufig), aber direkt auf der anderen Seite befindet sich das Südgelände. Dann sehe ich in der Nähe den Park „Marienhöhe“ Oder die Alboin Parkanlage. Für eine Stadtlage ist da also schon etwas vorhanden, oder versteh ich da was falsch?

    Aber wenn man so die Bewertungen bei Google liest (wenn auch recht wenige die da sind), so schneidet das Heim dort auch nicht gerade mit Bestnote ab.
    Da wird einfach gespart, Personal gekündigt und alte Mensche und deren Familie vor unnötigen Stress gestellt. Ich freu mich schon drauf wenn ich mal alt bin und Hilfe brauche. Da wird es vermutlich so sein das man so viel gespart hat das man als Senior in einer Kita betreut wird von Erziehern. Im Alter wird man ja auch wieder Kindlicher und Wickelnöglichkeiten sind ja auch alle da sowie Schlafmöglichkeiten und Essenversorgung. Und es ist doch wirklich egal ob ein Erzieher dann noch neben 15 Kindern auf drei Senioren aufpassen für 1800 € im Monat.

    Dieses Kommentar enthält ein wenig Zynismus!

  40. 24.

    Pflege und Gesundheit haben in privaten Händen nichts zu suchen. Erwirtschaftung von 18 % Rendite (eigenes Erleben, bevor wieder ein Shit Storm prasselt). Nicht gut, aber anderes Thema. Es ist ein Trauerspiel, wie mit den Alten umgegangen wird. Wir haben 15 Jahre unsere Eltern zuhause gepflegt, da es finanziell und durch 4 Geschwister geteilt möglich war. Mir wird aber himmelangst, wenn ich dran denke, was auf mich zukommt. Spreche da sicher für viele andere. Was kommt auf uns zu? Ich selbst, nahe der 60, konnte keine Kinder bekommen…..! Und die Pflegeheime schließen gerade vermehrt. Es macht mir nur noch Angst.

  41. 23.

    Das ist sehr schade! Es ist das beste Pflegeheim was ich kenne. Ein Stiefvater war nach Umsetzung aus einem anderen Heim dort bis zu seinem Tod liebevoll umsorgt worden. Als Pflegedienst Inhaberin habe ich dieses Heim immer empfohlen.

  42. 22.

    Ich leite seit Jahren ein großes Pflegeheim in Berlin. Natürlich versucht man, den Bewohnern möglichst gerecht zu werden.
    Natürlich muss ich dabei auch die Kosten im Auge behalten. Der Spagat zwischen Kostendeckung, Personal und Leistungen der PV ist sehr schwer.

    Dabei ist es völlig egal, wer das Heim betreibt. Von Gefühlen und Menschlichkeit leitet sich kein Heim und lässt sich auch kein Gehalt zahlen.

    Übrigens ist der Kostendruck in einem kommunalen Heim wesentlich größer als bei einem privaten Träger. Ich spreche aus Erfahrung.

  43. 21.

    Anscheinend tut Ihnen die Wahrheit weh? Wer seinen Angehörigen in ein Heim gibt, muss auch die damit verbundenen Regeln beachten.

    Es gibt darüberhinaus genug andere Möglichkeiten der Betreuung. Da wären Pflege WG, Pflegewohnen, osteuropäische Pflegekräfte ect. Natürlich sind Leistungen der Pflegekasse auch bei PG4 nicht kostendeckend. Dann muss man ggf noch etwas daukaufen.

  44. 20.

    Warum müssen Sie nun die Generationen gegeneinander ausspielen. Zu Recht wird viel über die Probleme von Kindern und Familien berichtet. Hier geht es aber ausnahmsweise mal um Senioren. Sicher haben sehr viele von denen auch sehr viel für ihre Kinder und Enkel getan.

  45. 19.

    Für die beschriebene Solidarität mit Familienangehörigen sind insbesondere die restlichen Familienmitglieder zuständig.
    Das findert man nicht mehr oft, ist auch nicht mehr modern, weil heutzutage sollen Andere und insbesondere der Staat, alles richten.
    Ja, aber die privaten Betreiber sind keine Wohlfahrt.

  46. 18.

    Unsinn. Die staatlichen Träger haben vor Jahren bewiesen, dass sie es nicht können. Übrigens gibt's in der Pflege einen gesetzlichen Mindestlohn.

    Ein öffentlicher Träger muss auch mindestens kostenneutral wirtschaften oder möglichst noch eine Ausschüttung bieten.

    Wer glaubt, dass die Rückübertragung auf staatliche Träger die Lösung ist, der irrt gewaltig.

    Aber Hauptsache erstmal brüllen, Rainerharald

  47. 17.

    Gut "Bernd" das bezahle ich !
    Und was machst Du jetzt mit den Pflegeheim-Bewohnern ?

  48. 16.

    Hier finden sie Antworten auf ihre Fragen
    https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/pflege-in-wohngemeinschaften/die-pflegewohngemeinschaft-eine-alternative-zum-heim-13583

  49. 15.

    Der Profit ist nicht mehr zu erwirtschaften, also einfach den Laden dicht machen. So funktioniert Privatwirtschaft. Es wird Zeit das Pflege und Gesundheit wieder in staatliche Hände kommt, wo auch soziale Regeln für alle Mitarbeiter gelten. Die s.g. Investoren leben vom Geld aus der Pflege und der Gesunderhaltung der Bürger. Das ist ein Fehler! Dieser Profit gehört in die Pflege und ins Gesundheitswesen.

  50. 14.

    Dieser Umstand ist uninteressant. Egal ob er das Heim nicht mehr bewirtschaften kann oder bewirtschaften will - für eine Kündigung des Heimvertrags ist es völlig unwichtig

  51. 13.

    Diese Meinung kann nur jemand haben der entweder keine oder gar keine Ahnung hat. Ansonsten kann man nicht einen solchen Schwachsinn schreiben.

  52. 12.

    Also unsere Kinder haben sieben Monate auf ihre geliebte Kita, ihre Freunde und viele ihre Freizeitaktivitäten verzichtet. Wir zahlen fleissig in die Rentenkasse wissend, dass wir fast nichts mehr bekommen werden. Ich finde das viel Solidarität. Schade, dass Sie das nicht sehen.

  53. 11.

    Sie haben offensichtlich nicht viel Ahnung. Ich habe meine Mutter gemeinsam mit einem Pflegedienst, neben meiner Arbeit mehre Jahre gepflegt. Das habe ich sehr gerne gemacht. Aber irgendwann geht das nicht mehr. Was glauben Sie wieviel Pflege es gibt bei Grad 4. Zum Glück habe ich ein Heim in der Nähe gefunden. Ich konnte sie täglich besuchen. Die Coronazeit blieb ihr Gott sei Dank erspart. Schön, wenn Sie Zeit und Geld haben um die Pflege Ihrer Eltern selbst zu stemmen. Ich gehe aber davon aus, dass Ihre Frau den größten Part übernimmt.

  54. 10.

    Staatliche Heimbetreiber haben vor Jahren bewiesen, dass sie Heime nicht betreiben können.

    Detlef Müller, in Deutschland gibt's einen Pflegemindestlohn. Aber keine examinierte Kraft geht dafür arbeiten.

    Nein, es gibt genug Versorgungsmöglichkeiten. Heime sind nur eine. Es muss mehr Geld in die Pflege. Aus der Teilkasko muss eine Vollkasko werden. Ebenso muss das Pflegegeld genauso hoch sein, wie die Pflegesachleistung.

    Daher mein Vorschlag: deutliche Erhöhung des Beitrags zur Pflegeversicherung und gleiche Höhe von Pflegegeld und Pflegesachleistung.

  55. 9.

    Warum geben Menschen ihre pflegebedürftigen Angehörigen überhaupt ins Heim? Warum schieben sie sie ab?

    Übrigens gibts schon jetzt ne Menge Pflege WGs. Jeder pflegebedürftige hat das Recht, sich in der eigenen Wohnung von einem Pflegedienst versorgen zu lassen. Warum nehmen pflegebedürftige ihre Rechte nicht wahr?

  56. 8.

    Wo sind die brüllenden Wohnraum-Enteigner ?
    Hier macht enteignen Sinn !
    Staatlich verwalten ! Wenn das vorhandene Personal in Zukunft nach Tarif bezahlt wird, werden Viele, vielleicht Alle, bleiben und die Bewohner versorgen, bis die / der Letzte das Mietverhältnis beendet hat.
    Wo sind die Politikierer*Innen mit den revolutionären Ideen ?

  57. 7.

    Vielleicht haben die Senioren, denen man jetzt ihr zu Hause kündigt, dem einen oder anderen Betreiber, Eigentümer oder Investor vor Jahren das Laufen gelernt, ihm den Arsch abgewischt oder gefüttert. Aus Dankbarkeit setzt die Jugend nun die Alten auf die Straße. Hätten die Alten doch in dieser Zeit mal was anderes gemacht. Aber das Ganze zeichnet eben unseren Sozialstaat aus . Gewinne und Profit geht über alles.

  58. 6.

    Vor mindestens 20 Jahren wurde in Fachkreisen diskutiert, wie sinnvoll überhaupt eine Unterbringung von Senioren in Pflegeeinrichtungen ist. Wir brauchen Alternativen und es gibt sie auch (Mehrgenerationenhäuser, Pflege-WGs, Ambulante Dienste mit ausgeweitetem Angebot). Sie müssten nur politisch gestärkt und staatlich finanziell gefördert werden. Nur so nimmt man den krakenhaft tätigen profitorientierten Privatanbietern von Pflegeheimen den Wind aus den Segeln. Deren Lobby scheint sehr stark zu sein, sonst hätten wir heute eine andere, eine bessere, menschenwürdigere Situation. Alte Menschen jedenfalls haben so gut wie keine Lobby und das ist der eigentliche Skandal. Danke Merkel, danke CDU für nix.

  59. 5.

    Wenn ich die Meldung richtig interpretiere, scheint der Betreiber das Haus durchaus bewirtschaften zu können, jedoch nicht zu wollen.

  60. 4.

    @ Armin

    Wenn das so ist, warum nimmst Du nicht einen Bewohner auf uns lässt ihn bei Dir wohnen?

  61. 3.

    Im Heimvertrag sind die Kündigungsmöglichkeiten für beide Vertragsparteien geregelt. Wenn der Betreiber das Haus nicht mehr bewirtschaften kann, bleibt ihm keine andere Wahl.

    Natürlich ist es hart für die Bewohner. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich ein neues Heim zu suchen.

    Das hat nichts mit dem Umgang mit alten Menschen zutun. Es wäre hilfreich, wenn Gefühle aus einer Diskussion herausgehalten werden.

    Nur wenn man alt ist, steht man nicht über dem Gesetz

  62. 2.

    Es ist seit längerem festzustellen dass wir Senioren immer mehr im Stich gelassen werden. Seit Corona müssen wir sehen wie wir alleine klarkommen. Es hat mir in der Seele wehgetan zu sehen wie mit alten Menschen in den Heimen umgegangen wurde, wie sie z. T. einsam sterben mussten. Wir, die noch selbständig wohnen haben keinerlei Unterstützung bei auf einmal überall einzusetzender Digitalisierung erhalten. Auf den Ämtern war niemand für uns da. Jetzt auch noch Schliessungen von Heimen. Und dann noch die Ankündigung, dass wir zukünftig nicht mehr ins Grüne fahren können, der ÖPNV fährt dort ja nicht hin.Das alles macht mir grosse Angst.

  63. 1.

    Es gibt keine Solidarität untereinander und miteinander mehr. Es zählt nur noch Profit vor Menschsein.

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