Neue Nutzungsordnung ab Montag - BVG: Fahren ohne 3G-Nachweis kostet 50 Euro

Fr 10.12.21 | 16:33 Uhr
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Eine Anzeige der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum Einhalten der 3G-Nachweispflicht (geimpft, genesen, getestet) zur Nutzung der oeffentlichen Verkehrsmittel zeichnet sich ab am U-Bahnhof Bundesplatz in Berlin. (Quelle: dpa/Florian Gaertner)
Bild: dpa/Florian Gaertner

Seit zwei Wochen gilt im Nachverkehr die 3G-Regel. Wer ohne Nachweis erwischt wird, muss bei der BVG ab Montag 50 Euro zahlen. Maskenmuffel ohne Nachweis zahlen das Doppelte. Insgesamt sei die Akzeptanz der Regeln unter den Fahrgästen aber hoch, heißt es.

Wer bei einer 3G-Kontrolle der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) keinen gültigen Nachweis vorzeigen kann, muss künftig mit einer Vertragsstrafe in Höhe von 50 Euro rechnen. Dies teilte die BVG mit. Die Nutzungsordnung sei ab kommenden Montag dahingehend angepasst, hieß es.

Das Sicherheits- und Kontrollpersonal der BVG kann dann Verstöße gegen die 3G-Regel ebenso mit einer Vertragsstrafe ahnden wie bisher bereits Verstöße gegen die Maskenpflicht. Wer demnach weder Maske trägt noch einen 3G-Nachweis hat, riskiert somit laut BVG Vertragsstrafen in Höhe von insgesamt 100 Euro. Diese Vertragsstrafen sind zu unterscheiden von behördlichen Bußgeldern, die von Polizei und Ordnungsämtern zusätzlich verhängt werden können.

Gegen Personen ohne Obdach, die sich auf den Bahnsteigen aufhalten, wollen die BVG nach eigener Aussage keine Vertragsstrafe verhängen.

Bisher 16.000 Vertragsstrafen seit Juli 2020

Die 3G-Regel, wonach Fahrgäste entweder geimpft, genesen oder getestet sein müssen, gilt seit Ende November deutschlandweit in allen Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs. Seit diesem Mittwoch gilt die 3G-Regel zudem auf Bahnsteigen.

Die BVG kontrolliert nach eigenen Angaben die Einhaltung der Regel in anlassbezogenen Stichproben sowie bei täglichen Schwerpunkt-Kontrollen in Zusammenarbeit mit der Polizei. Bisher konnten demnach bei den Kontrollen im Schnitt rund 95 Prozent der Fahrgäste einen gültigen Nachweis vorzeigen.

Schon im Juli 2020 führten die BVG eine Vertragsstrafe bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ein. Seitdem wurde diese Strafe vom Sicherheitspersonal der BVG über 16.000 Mal verhängt. Hinzu kommen zahlreiche Hinweise, Ermahnungen oder auch schriftliche Betretungsverbote. Grundsätzlich würden sich die Fahrgäste aber an die geltenden Regeln halten, so die BVG: Die "Maskenquote" liege seit Monaten täglich im Bereich von 97 bis 99 Prozent.

Sendung: Abendschau, 10.12.21, 19:30 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    Der Verkehrsbetreiber hat das Hausrecht und darf Regeln im Sinne einer Hausordnung aufstellen und deren Einhaltung eifordern sowie deren Nichteinhaltung mit Bußgeldern ahnden. WARUM also nur solch pille-palle Betrag cvon 50 Euro?

  2. 37.

    Viel besser wäre 2G + für alle.

    Die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen sollen einfach zuhause bleiben!

    Menschen, die tatsächlich allergisch auf den Impfstoff sind sollten natürlich 3G mit Maske und entsprechendem Nachweis weiter befördert werden.

  3. 36.

    Haben die Städte so viel finanzielle und personelle Ressourcen? SchülerInnen und ArbeitnehmerInnen werden sowieso getestet. Nun will man noch ein paar arme RentnerInnen und Harzt-IV-Empfängern, die sich nicht impfen lassen wollen/können, das Geld aus der Tasche ziehen.
    Es ist nur eine reine Schikane an die Ungeimpften. In 22 Monaten der Pandemie ging keine Gefahr vom ÖPNV aus. Zumal, man hätte die Ungeimpften auch von 10-15 und 19-21 Uhr fahren lassen können, also außerhalb des Berufsverkehrs. Außerdem kommt der Staat seiner Beförderungspflicht nicht nach. Auch Ungeimpfte zahlen Steuern für den ÖPNV!!

  4. 35.

    Na es gibt ja noch die Papier Version. Kein Problem bei
    3G und 2G. Schönes Wochen
    Ende.

  5. 34.

    Es geht doch hier längst nicht mehr um Gefahrenabwehr. Sie haben Recht, selbst das RKI hat bestätigt, dass der ÖPNV kein Ansteckungsherd ist, aufgrund der Maskenpflicht. Es geht um einen indirekten Impfzwang, man will, und das hat man sogar offiziell verlautbart, den Ungeimpften das Leben so schwer wie möglich machen. Ich habe nichts gegen Impfkampagnen, ich habe aber etwas dagegen, wenn der Staat sich übergriffig zeigt und über jegliche Verhältnismäßigkeit hinaus über die körperliche Unversehrtheit seiner Bürger entscheidet. Hier wird eine Grenze überschritten, die weit über die Bekämpfung der Pandemie hinausgeht.

  6. 33.

    Die BVG legt sich da nicht fest, aber es geht ja um 3G, von daher dürfte auch eine Test-Betätigung auf einem Zettel ausreichen, solange es von einem offiziellen Testcenter stammt.
    Mehr Informationen dazu finden Sie hier: https://go.bvg.de/corona
    https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/09/berlin-impfausweis-impfnachweis-digital-corona.html

  7. 32.

    Liebe RBB-Redaktion, was gilt denn als gültiger Nachweis? Nur das digitale Zertifikat auf dem Smartphone bzw. Papier, oder auch das Impfbuch?

  8. 31.

    Hallo Boomer, stellen Sie sich vor: ich hatte den gleichen Traum. So schön! Und dann das Erwachen...

  9. 30.

    Neben der Tatsache, dass diese Zettelchenswirtschaft es ohnehin nicht bringt, sind diese Maßnahmen absolut nicht in dieser Form reibungslos realisierbar. Begonnen bei fehlenden Testzentren aufgehört bei der Echtheit, über die Zulässigkeit, der Nachweispflicht und derer, die das ganze kontrollieren wollen. Und so gibt es eine sehr ansehnliche, äusserst rationale und objektive Liste, die gegen diese Kontrolliererei dieser Zettelwirtschaft mit hochsensiblen Daten spricht.

    Ich frage mich, warum Unternehmen das mitmachen und wer heute diese Unternehmen eigentlich begleitet, als das es tatsächlich zu derartigen Missverhältnissen kommt.

  10. 29.

    Ich bin zwar nicht auf den Kopf gefallen, aber eines verstehe ich definitiv nicht. Hieß es nicht immer, der ÖPNV sei kein Hotspot o.ä. und damit sicher?"
    Selbst wenn das so wäre, z.B. weil der überwiegende Teil der Nutzer Maske trägt und die sonstigen Regeln achtet, gibt es keinen vernünftigen Grund das aufs Spiel zu setzen.
    Oder wollen Sie erst einmal richtig hohe Infektionszahlen, nachweisbar im ÖPNV, um dann verschärfte Regeln einzuführen?
    Da ist mir eine vernünftige Prävention allemal lieber.

  11. 28.

    Dazu könnte ich auch sagen, daß die Summe auch von den Geimpften verlangt werden kann wenn die keinen Negativtest vorweisen können. GEIMPFTE!!! LASST EUCH TESTEN!!!

  12. 27.

    Ganz genau! Mein Bruder ist Arzt im Krankenhaus, er trägt 10 std Maske. Wenn ich das immer höre am Geldautomaten, ich kann nicht gucken , nur kurz, etc.etc. Kassiererin mit der Bemerkung: ich kann nicht den ganzen Tag das „Ding“ tragen“. Diese Gejammer. Die Kinder sind oft das bessere Vorbild!

  13. 26.

    Ich bin zwar nicht auf den Kopf gefallen, aber eines verstehe ich definitiv nicht. Hieß es nicht immer, der ÖPNV sei kein Hotspot o.ä. und damit sicher? Ich glaube sogar daß das RKI es auch sagte. Plötzlich kommen die mit diesem 3G Mist? Zum einen heißt es „Das RKI sagt...“, „...der Herr Drosten sagt...“ und „...der Herr Lauterbach sagt...“. Das wird dann gemacht oder nicht. Und dann machen die trotz allem was die wollen? Da holen die einen Berufsschüler aus der Bahn der aus einer Ecke kommt wo kein Testzentrum ist in Bellevue raus. Und da ist auch weit und breit nichts. Und kommt mir jetzt nicht mit „...einfach impfen lassen. So einfach...“. Im Sommer planen die schon die Viertimpfung.
    https://www.n-tv.de/panorama/Viertimpfung-ist-wohl-unausweichlich-article22992342.html

  14. 25.

    Na wenn Ihnen nur die ständigen Durchsagen stören, Ohrstöpsel rein in die Ohröffnungen und ab gehts mit: Oh du fröhliche, oh du selige……………;-) Ironie off.

  15. 24.

    Natürlich geht die Sicherheit vor. Allerdings ist es nicht so einfach als Berufstätiger, schon morgens um 4 Uhr den tagesaktuellen Test zu bekommen. Könnte die BVG da nicht mit solchen kleinen Testzentren jeweils an den Schwerpunkthaltestellen aushelfen. Damit man am frühen morgen nicht so weit laufen muss, wäre es dann natürlich gut, wenn solche Testzentren nicht weiter als ein Kilometer voneinander entfernt sind. Also, Service ist gefragt!

  16. 23.

    Gesundheitliche Gründe gibt es dafür nicht. Die versucht man ja nicht einmal mehr vorzuschieben,so wie es bei früheren sinnlosen Maßnahmen geschehen ist. Damit soll nur Druck auf Ungeimpfte ausgeübt werden.
    Eine offizielle Begründung wurde aber auch gar nicht mitgeteilt. Fragt ja auch keiner mehr danach. Man nimmt alles hin. Daher muss ich deinem ersten Satz besonders zustimmen. Ich bin ja über jeden Kommentar froh,der nicht zu allem Ja und Amen sagt.

    Letztens war ich mal wieder mit den Öffentlichen unterwegs. Alleine dass alle paar Minuten diese Durchsage wegen der Maskenpflicht kommt,grenzt für mich an Psychoterror. Es war zum Glück eine Ausnahme für mich.

  17. 22.

    Aber wie ich finde ein teurer Witz;-( Und zudem peinlich obendrein, wenn man erwischt wird. Muß aber nicht sein wenn man vorsorge trifft, was ja immerhin möglich ist.

  18. 21.

    Es wird wirklich Zeit, dass (wieder) der Einlass kontrolliert wird.
    War doch früher auch möglich.
    Mal eine Beschreibung aus meiner Kindheit: da gab es auf den S-Bahnhöfen ein Häuschen vorne, wo Tickets von einem analogen Menschen gekauft werden konnten, der einen dann auch gleich noch beriet, wenn man nicht wusste welche Route, welches Ticket.
    Weiters (Winter, Kälte, Nässe und Co.) gab es noch ein zweites Häuschen, welches als Schutzraum vor der Witterung vor Kälte im Winter BEHEIZT geöffnet war.
    Auch wenn sich heute das niemand mehr vorstellen kann: es war machbar und möglich!

    In den Bussen gab es hinten eine Schaffner mit für uns Kinder tollen Geldwechselapparaten, die Schaffner (m/w) vor dem Bauch trug und ebenfalls Beratungs-, aber auch Ordnungs- und Schutzfunktion hatte.

    Ingesamt fühlten wir uns als Kinder sehr sicher auf den Bahnsteigen und in den Öffentlichen.
    Ach so: und Schmierfink"kunst" gab es auch nicht.

  19. 20.

    Ich träume jetzt mal:
    Alle haben die Pandemie und die Regeln satt, lassen sich - wenn gesundheitlich möglich - impfen und tragen brav ein paar Wochen Maske, damit der Spuk endlich vorbei ist - und verzichten ganz freiwillig auf Katz-und-Maus-Spiele mit Kontrolleuren. Einfach nur mal geträumt ...
    Rrrrrrrr, sorry, der Wecker klingelt.

  20. 19.

    Man kann es schon langsam nicht mehr hören, dieses rumgeheule ich muss eine Maske tragen ich kriege keine Luft ich ersticke da drunter und so weiter. Könnten sie einfach für 20 minuten mal eine Maske aufsetzen. Impfnachweis im Handy ist auch nicht so schwer. Ich habe in der Pharmaindustrie gearbeitet da muss man 8 Stunden lang eine Maske tragen und nebenbei noch arbeiten. Also hört mit dem rumgeheule auf.

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