Berliner Jugendämter und Notdienst -
Auch in diesem Jahr haben Jugendämter und der Berliner Notdienst wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche in Krisensituationen aus ihren Familien geholt. Bis November wurden nach vorläufigen Zahlen der Senatsverwaltung für Familie 2.372 Inobhutnahmen registriert. Nachmeldungen seien noch möglich, hieß es.
In der Pandemie sei die Zahl der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen nicht deutlich zurückgegangen, sagte Sprecher Ralph Kotsch. "Es ist eher zu beobachten, dass die Kinder und Jugendlichen etwas länger in Obhut verbleiben, bis eine Anschlusshilfe gefunden ist." Entsprechende Zahlen für dieses Jahr lägen aber noch nicht vor.
Die meisten gehen zurück in ihre Familien
Im Vorjahr waren es 2.758 Kinder und Jugendliche und damit mehr als im Vor-Pandemiejahr 2019, als 2.664 Inobhutnahmen gezählt wurden. Im Schnitt blieben die Kinder und Jugendlichen 18 Tage in einer Einrichtung.
Der Großteil von ihnen gehe danach zurück in die Familien, denen weitere Hilfen angeboten würden, so Kotsch. In Fällen, in denen das nicht möglich sei, kämen die Kinder und Jugendliche in eine Pflegefamilie oder Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
Sendung: Inforadio, 24.12.2021, 08:00 Uhr