Deutscher Wetterdienst - Brandenburg war 2021 zweittrockenstes Bundesland - nach Berlin

Do 30.12.21 | 19:52 Uhr
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Sinkender Wasserstand im Seddiner See bei Potsdam, 1. April 2021. (Quelle: imago images/Martin Müller)
Bild: imago images/Martin Müller

Brandenburg war im Jahr 2021 nach ersten Werten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das zweittrockenste Bundesland. Es fielen demnach rund 590 Liter Regen je Quadratmeter. Das langjähriges Mittel in der Mark liegt bei 573 Liter pro Quadratmeter. Berlin war in diesem Jahr mit rund 560 Litern Regen je Quadratmeter erneut die trockenste Region in Deutschland.

Bei der Hitze gab es einen Spitzenwert: Demnach meldete Baruth/Mark neben Berlin-Tempelhof am 19. Juni den deutschlandweiten Höchstwert mit 36,6 Grad. Die Sonne zeigte sich 2021 in Brandenburg 1.650 Stunden. Das war mehr als im langjährigen Mittel, das bei 1.634 Sonnenstunden liegt.

Kein Temperaturrekord - aber extreme Niederschläge

In tropischer Luft gab es Ende Juni in Ludwigsburg in der Uckermark starken Regen: Am 30. Juni kam mit 198,7 Litern pro Quadratmeter deutschlandweit die höchste Tagessumme und zugleich die höchste tägliche Niederschlagsmenge in einem Juni vom Himmel.

"Unsere Bilanz des Jahres 2021 ist zwiespältig", sagte Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des DWD, mit Blick auf die deutschlandweiten Werte. Es habe zum Glück keine neuen Temperaturrekorde gegeben und für fast alle Regionen ausreichend Niederschlag. "Zugleich war 2021 aber auch das Jahr der schlimmsten Flutkatastrophe seit Jahrzehnten." Diese Wetterextreme seien Folgen des Klimawandels, die jeden treffen können, meint Fuchs. "Wer das Klima schützt, schützt sich selbst." Unterm Strich gab der DWD das Jahr als durchschnittlich nass, leicht zu sonnig und zu warm an.

Sendung: Brandenburg aktuell, 30.12.2021, 19:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Definitiv gab es von meiner Seite keine Verortung dieser Staaten in der gemäßigten Zone!
    Beide liegen aber am Atlantik!

  2. 9.

    Wenn man wie Sie Mauretanien und die Westsahara in der gemäßigten europäischen Klimazone verortet, könnte man sich in der Tat fragen, warum es dort so trocken. Nur liegen die in einer anderen Klimazone.

  3. 8.

    Nach der Logik sollte es in Mauretanien und der Westsahara keinen Wassermangel geben. Vielleicht ist die LEAG dort auch tätig.

  4. 7.

    An meinem Standort gab es deutlich mehr Niederschlag, bisher über 720 L/m2 ( nach DWD-Norm gemessen). Normal wären um die 580 L/m2.

  5. 5.

    Generell sind die östlichen Bundesländer trockener als die westlichen - ganz banal weil die weiter vom Atlantik entfernt sind. Vergl. Dazu auch
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreihe_der_Niederschlagssummen_in_Deutschland_seit_1881
    Berlin/Brandenburg stehen in der langjährigen Statistik auf dem letzen Platz. Dessen ungeachtet hat die LEAG beantragt, im Sommer bis zu 1/3 des Spreewassers in Jänschwalde verdampfen zu dürfen.

  6. 4.

    Wenn Elon Musk aus seinem Hubschrauber guckt und in Berlin-Brandenburg tausende Seen und große Flüsse sieht, ist das ein Teil der Wirklichkeit. Guckt er in Kalifornien aus seinem Hubschrauber, sieht er eher Dürre. Aber die jährlichen Regenmengen sind in Brandenburg und Kalifornien ziemlich gleich.

    Es sind die Oder/Neiße, Spree, Havel und die Dame mit ihrem riesigen Einzugsgebiet, die Berlin und Brandenburg so wasserreich machen. Oberflächenwasser. An Grundwasser mangelt es aber.

  7. 3.

    Erinnert mich an Elon Musks Spott, als man ihn mit einer Art Angst darauf hinwies, wie die Wasserversorgung für alle gesichert werde sollte...

  8. 2.

    Früher war es auch schon trocken!

  9. 1.

    Das ist schon lange so. Die Überschrift ist deshalb effekthascherisch. Genausogut könnte man sagen, Zwei kommt nach der Eins. Brandenburg liegt klimatisch in einer recht trockenen Region Deutschlands. An der Region hat sich nichts geändert, also warum sollte es jetzt bedeutend nasser werden? Im Übrigen hat sich am Durchschnitt in Brandenburg mit 573 Litern langjährig auch wenig geändert.

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