Überfrierender Regen - Glatteis führt zu Massenkarambolage auf der A115

Glatte Straßen wegen überfrierendem Regen: Das Winterwetter macht viele Straßen in Brandenburg zu rutschigen Pisten. Auf einigen Autobahnabschnitten kam es am Montag bereits zu Unfällen. Der Deutsche Wetterdienst rät von Autofahrten ab.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Montag eine amtliche Warnung vor Glatteis durch überfrierenden Regen oder Sprühregen in weiten Teilen Brandenburgs herausgegeben. Der DWD rät davon ab, unter diesen Umständen Auto zu fahren.
Die Polizei in Brandenburg warnte ebenfalls vor Blitzeis auf den Straßen. Noch seien zwar nur einzelne Abschnitte auf Autobahnen oder Straßen betroffen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Die Lage könne sich aber mit zunehmenden Temperaturen und einsetzendem Regen schnell ändern.
Wegen der teils gefährlichen Straßenverhältnisse hat es auf einigen Autobahnen und Landstraßen in am Montagmorgen bereits mehrere Unfälle gegeben.

Mehrere Unfälle auf Autobahn bei Potsdam
Auf der A115 zwischen dem Dreieck Nuthetal und der Anschlussstelle Saarmund gab es gleich mehrere Unfälle in beiden Richtungen. Das teilte die zuständige Leitstelle auf Anfrage von rbb|24 mit. Die Autobahn war zeitweise in beiden Richtungen komplett gesperrt, erst am Nachmittag wurde die Strecke wieder freigegeben.
Bei mindestens einem der Unfälle waren etwa 14 Fahrzeuge beteiligt, bei einem anderen waren ein Lkw und ein Kleintransporter in das Geschehen verwickelt. Eine Frau wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Insgesamt wurden vier Personen verletzt, drei mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie eine Polizeisprecherin dem rbb sagte. Ein Hubschrauber war im Einsatz. Die Feuerwehr musste die eisglatte Fahrbahn "abstumpfen", hieß es.
Unfälle auch auf A13 und A10
Auch auf anderen Autobahnen und Landstraßen hat es Unfälle wegen der Glätte gegeben. So auf der A13 zwischen Berlin und Dresden: Hier rutschten an mehreren Stellen Fahrzeuge in die Leitplanken, eine Person wurde dabei verletzt. Bei Groß Köris kam ein Lkw ins Schleudern, riss mit dem Führerhaus einen Teil der Schallschutzwand weg und wurde schwer beschädigt. Die A13 musste deshalb auf mehreren Abschnitten gesperrt werden.
Einen Unfall wegen Glatteis gab es auch auf der A10 westlicher Berliner Ring in Richtung Werder. Ein Lkw war mit überhöhter Geschwindigkeit auf der glatten Fahrbahn ins Rutschen geraten und in die Leitplanke geknallt. Verletzt wurde niemand. Allerdings war die Autobahn laut Verkehrsinformationszentrale Berlin zeitweise gesperrt.
Autofahrer oft zu schnell auf eisglatter Straße unterwegs
Auch jenseit der Autobahnen kam es wegen Glatteis zu Unfällen. So verlor in Hennigsdorf ein 25-Jähriger wegen zu schnellen Fahrens bei Winterglätte die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto kam von der Fahrbahn ab und stieß gegen einen Baum, wie die Polizei mitteilte. Der Fahrer und sein 34-jähriger Beifahrer kamen mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Im selben Ort stießen zwei Autos auf glatter Fahrbahn zusammen. Nach Polizeiangaben hatte eine 41-jährige Fahrerin die Geschwindigkeit nicht der Witterung angepasst.
In Nieder Neuendorf nordwestlich von Berlin kam ein 38-jähriger Autofahrer bei Winterglätte aufgrund nicht angepasster Fahrweise von der Fahrbahn ab. Das Auto prallte gegen einen Gartenzaun und war nicht mehr fahrbereit.
Sendung: Inforadio, 27.12.2021, 8:00 Uhr
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