"Derzeit nicht finanzierbar" - Landtag lehnt 365-Euro-Jahresticket für Brandenburger Studierende ab
Für Studierende in Brandenburg wird es vorerst kein 365 Euro-Jahresticket für den öffentlichen Nahverkehr geben. Die Fraktion der Freien Wähler ist mit ihrem Antrag dazu im Landtag gescheitert.
Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) verwies auf einen Kompromissvorschlag des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB). Ursprünglich sollten die Ticketpreise pro Semester von 170 auf 245 Euro erhöht werden. Der VBB hatte zuletzt aber überraschend vorgeschlagen, dass das Semesterticket ab 1. April 2022 für 200 Euro angeboten werden soll. Dieser Preis soll für das Wintersemester 2022/23 konstant gehalten werden und danach pro Semester um drei Prozent steigen.
Grüne: 365-Euro-Ticket derzeit nicht finanzierbar
Ursprünglich hatte der VBB eine Erhöhung auf 245 Euro angekündigt. Dagegen hatten die Studierenden protestiert. Beermann appellierte an die Studierenden, das jetzige VBB-Angebot ernsthaft zu prüfen und anzunehmen. Die Studenten selbst hatten eine Steigerung auf maximal 182,50 Euro pro Semester vorgeschlagen – was einem 350-Euro-Jahresticket gleichkäme.
Die Grünen-Fraktion kündigte an, ein 365-Euro-Jahresticket in Zukunft nicht auszuschließen. Günstigere Preise im ÖPNV seien eine sinnvolle Klimaschutzmaßnahme, nur sei der Vorschlag derzeit nicht finanzierbar, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Brandenburger Grünen-Fraktion, Clemens Rostock.
Sendung: Fritz, 17.12.2021, 13:30 Uhr