Zoo Berlin -
Zum ersten Mal seit 17 Jahren gibt es im Zoo Berlin wieder Rote Pandas zu sehen. Die beiden Katzenbären oder auch Kleine Pandas Maurice und Tabea sind frisch ins modernisierte Raubtierhaus "Reich der Jäger" eingezogen, das im kommenden Frühjahr für Besucher eröffnet werden soll - wenn es die Pandemielage zulässt, wie Zoodirektor Andreas Knierim am Mittwoch sagte. Im Außenbereich des Hauses sind sie aber schon jetzt zu sehen.
In dem 5.000 Quadratmeter großen Haus gibt es große Panoramascheiben, so dass auch kleinere Kinder die Tiere von nahem betrachten können. Der Zoo hat sich bemüht, den Tieren mehr Platz zu schaffen und den Raum durch Netzkonstruktionen und Zusammenlegungen weiträumiger und naturnäher zu gestalten.
Nur entfernt verwandt mit Großen Pandas
Die Panda-Anlage wurde bis 2002 vom Großen Panda Bao Bao bewohnt, der mehr als 30 Jahre lang im Berliner Zoo lebte. Mit den berühmten Großen Pandas sind die Kleinen Pandas nicht direkt verwandt – sie gehören einer eigenen Familie, den "Katzenbären", an. Sie ernähren sich aber ebenfalls hauptsächlich von Bambus, haben - wie Große Pandas – einen verlängerten Handgelenkknochen und sind – genau wie die Großen Pandas - in ihrem natürlichen Lebensraum akut bedroht.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kleinen Pandas erstreckt sich neben Nordindien auch auf die Bergregionen Nepals, Bhutans, Burmas und Chinas. Dort macht ihnen die zunehmende Zerschneidung ihres Lebensraumes durch menschliche Infrastruktur-Projekte und Ansiedlungen zu schaffen.