Umsatz stark gesunken - Berliner Zoodirektor hält trotz Corona-Krise am Bau neuer Tieranlagen fest

Fr 24.12.21 | 07:41 Uhr
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Weihnachten bei den Nashörnern im Berliner Zoo (Quelle: dpa/Tierpark Berlin)
Bild: Tierpark Berlin

Im Berliner Zoo und im Tierpark sollen Bauprojekte zur Erneuerung von Tieranlagen trotz starker Einbußen in der Corona-Krise nicht verschoben werden. Trotz des gesunkenen Umsatzes halte er an großen Bauvorhaben, für die auch Millionen Fördermittel fließen, fest, sagte Zoodirektor Andreas Knieriem der Nachrichtenagentur dpa.

"Wir wollen keine schlechten Anlagen mehr haben in Zukunft, sondern naturnahe Anlagen, die tiergerecht sind, aber auch Faszination auslösen und kein Mitleid", so der Zoodirektor. Eine Erhöhung der Eintrittspreise 2022 schließt er nicht aus, dann vertrete er aber allenfalls einen "moderaten" Anstieg.

Im Frühjahr 2022 soll im Zoo das umgebaute Raubtierhaus öffnen. 2023 soll eine neue Nashorn-Anlage fertig sein. Im Tierpark wird laut Knieriem im Frühjahr 2022 ein "Himalaya-Gebirge" mit Kleinen Pandas, Schneeleoparden und Bartgeier zu sehen sein. 2023 soll im Tierpark auch ein modernes Elefantenhaus entstehen in einer Savannenlandschaft.

Spenden, Einmalzahlung, Bundeshilfen

Der Zoo erhielt in diesem Jahr vom Land eine Einmalzahlung von 16,5 Millionen Euro. Dafür fällt die bislang vereinbarte jährliche Zahlung von fast 400.000 Euro weg. Die Zahlung sichere Eigenkapital und Investitionen, sagte Knieriem.

Eine hohe Spendenbereitschaft in Millionenhöhe und Nachlässe hätten geholfen, Einbußen auszugleichen, sagte Knieriem. Mit November- und Dezemberhilfen und einer Überbrückungshilfe des Bundes - zusammen mehr als sechs Millionen Euro – konnten Umsatzausfälle laut Zoo teils aufgefangen werden.

Zudem wurde laut Zoo-Direktor bei der Instandhaltung gespart. Aber Reparaturen ließen sich nicht "ewig auf die lange Bank" schieben.

Sendung: Abendschau, 26.12.2021, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 4.

    Gut macht ihr es ich hoffe die Tiere geht es drin dann auch gut

  2. 3.

    Richtig so. Der Zoo ist auf einem sehr guten Weg. Schön, dass Spenden und Nachlässe sowie die Fördermittel so gut verwendet werden.

  3. 2.

    Ich halt dieses Vorhaben für einen sehr wichtigen Schritt. Zum einen für die Tiere und zum anderen eben auch für uns Zoobesucher*innen. Kenne noch aus meiner eigenen Kindheit all die beengten Käfige vom damaligen alten Münsteraner Zoo. Es war mitleidserregend all diese schönen Tiere nur auf sehr beengten Raum zu sehen. Dagegen ist nun der Allwetterzoo in Münster eine Vorzeigeanlage geworden. Ich freue mich schon riesig auf beide Zoobesuche.

  4. 1.

    Vor allem der Zoo hat in den letzten Jahren wirklich sehr an Anziehungskraft gewonnen, seit die Gehege größer und naturnäher gestaltet wurden. Früher ging ich nur sehr ungern hin, weil es ein Trauerspiel war, die Tiere in kleinen Käfigen und gefliesten Boxen zu sehen. Inzwischen bin ich wirklich gerne dort, habe auch immer wieder Jahreskarten gekauft, weil es sehr schöne Anlagen gibt und man die Tiere viel schöner beobachten kann. Die Greifvogelanlage, die Strandvogelanlage, die Gehege von Bären, Wölfen, Tigern zum Beispiel sind wirklich toll. Wer viele Jahre nicht im Zoo war, sollte man wieder hingehen und vergleichen.

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