Afrikanische Schweinepest -

Am Schutzzaun vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Nationalpark Unteres Odertal ist ein Rotwildkalb verendet. Das zwischen Stützkow und Criewen (Uckermark) aufgefundene Kalb ist das erste Rotwild, das am ASP-Schutzzaun in den Überflutungsflächen verendete.
Wie ein rbb-Reporter feststellte, ist der Zaun an mehreren Stellen ausgebeult. Vermutlich kämpften mehrere Tiere gegen das Hindernis an. Bereits Anfang des Jahres wurden verendete beziehungsweise ertrunkene Tiere gefunden, die auf der Flucht vor Hochwasser in den Überflutungsflächen am ASP-Schutzzaun verendeten. Aktuell steigt der Pegel der Oder wieder leicht an.
Zaundurchlässe eingefügt
Die Brandenburger Landesregierung hatte mit dem Landkreis Uckermark deshalb veranlasst, dass schmale Durchlässe als Fluchtmöglichkeiten für Schmalwild wie Rehe geschaffen werden sollen. Die Schutzzäune sind laut Umweltministerium zufolge 1,20 Meter hoch und so konstruiert, dass Rehe und Hirsche sie überspringen und kleinere Tiere hindurch schlüpfen könnten. Das Ministerium vermutet, dass die Todesfälle auf den feuchten Boden zurückgingen.
Nonnemacher verteidigte Schutzzaun
Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) verteidigte in der vergangenen Woche den grundsätzlichen Einsatz der Zäune gegen die Afrikanische Schweinepest. "Das geschieht hier nicht, um irgendwelches Tierleid zu verursachen, sondern das geschieht, um eine Seuche einzudämmen, die sehr gravierende Auswirkungen hat", hatte Nonnemacher erklärt. Der Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest wird nach ihrer Einschätzung nicht kurzfristig zu Ende sein: "Wir haben es hier mit einer besonderen Situation zu tun und ich denke, wir müssen uns da auf einige Jahre Abwehr einstellen."
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