103. Jahrestag der Ermordung - Linke erinnert an Luxemburg und Liebknecht

Es ist einer der wichtigsten Gedenktage für die Linke: Vor 103 Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet und ihre Leichen in den Landwehrkanal geworfen. Traditionell wird ihner in der zweiten Januarwoche gedacht.
Die Partei Die Linke hat am Sonntagvormittag in Berlin an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnert. Anlass war der 103. Jahrestag der Ermordung der beiden Kommunistenführer am 15. Januar.
Die Gedenkveranstaltung fand an der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde statt. Auch die Bundesvorsitzenden der Partei, Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler, nahmen an dem stillen Gedenken teil. Für die Berliner Linke waren unter anderem die Landesvorsitzende Katina Schubert, die Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Anne Helm und Carsten Schatz, sowie Kultursenator Klaus Lederer vertreten.
Das Gedenken an die beiden ermordeten Politiker und an die Novemberrevolution 1918 sei für die Linke nach wie vor wichtig, sagte Lederer. Der Stalinismus gehöre auch zur Geschichte der Linken. "Karl und Rosa waren damals welche von denen, die durchaus kritisch gegenüber russischen Revolutionären standen." Die beiden hätten für einen demokratischen Sozialismus eingestanden und seien deswegen ermordet worden, so Lederer weiter.
Hunderte auf Demo in Friedrichshain
Im Rahmen der "Liebknecht-Luxemburg-Demonstration" zogen am Sonntagvormittag Hunderte Menschen vom U-Bahnhof Frankfurter Tor in Friedrichshain zu der Gedenkstätte. Zu der Demonstration unter dem Motto "Fight and Remember" hatten verschiedene linke und linksradikale Gruppen aufgerufen. Angemeldet waren laut Polizei 3.000 Teilnehmer.
Sendung: Abendschau, 09.01.22, 19:30 Uhr