Urteil noch nicht rechtskräftig -

Ein Kannibalismus-Fall beschäftigt auch nach dem Urteil des Berliner Landgerichts weiter die Justiz. Der Angeklagte habe über seine Verteidigerinnen Revision gegen das Mordurteil eingelegt, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte.
Die Richter hatten den 42-Jährigen vor einer Woche wegen Mordes sowie der Störung der Totenruhe zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest, was eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt.
Angeklagter bestreitet die Tat
Der Angeklagte hatte die Tat im Prozess bestritten. Die Verteidigung plädierte daher auf Freispruch. Das Gericht hatte es jedoch als erwiesen angesehen, dass der Lehrer am 6. September 2020 in seiner Wohnung in Berlin-Pankow einen 43 Jahre alten Monteur tötete, "um seine Kannibalismus-Fantasien auszuleben".
Die Männer hatten sich zuvor über ein Dating-Portal zum Sex in der Wohnung des Lehrers verabredet. Nach dem Mord hatte der Täter laut Urteil die Leiche zerteilt und die Teile an verschiedenen Orten in Berlin abgelegt. Die menschlichen Überreste des Opfers wurden im November 2020 entdeckt.
Sendung: Abendschau, 14.01.2022, 19:30 Uhr